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Einleitung
Wozu braucht man überhaupt ein ERP System, das macht doch eh alles mein Steuerberater
Wozu braucht man überhaupt ein ERP System?
Viele Menschen, vor allem Jungunternehmer und Startups fragen sich, mit welchen organisatorischen Werkzeugen sollten man den sein Unternehmen führen.
Die Antwort ist schlichtweg mit einem umfassenden ERP System, wie z.B. das Kieselstein ERP.
Warum?
Nur wenn (fast) alle (kaufmännischen) Daten in einem System verknüpft sind, kann man den Nutzen durch die Zusammenschau der Daten erkennen.
So ist z.B. die Frage, welchen Deckungsbeitrag erziele ich mit welchem Kunden, in einem guten ERP System relativ einfach zu beantworten. Machen Sie das mal mit einer Tabellenkalkulation.
Oft hören wir auch, das kann ich doch aus meiner Finanzbuchhaltung herauslesen und die macht ja sowieso der Steuerberater, bzw. ich will mich mit diesen Dingen gar nicht befassen.
Gerade das ich will mich nicht damit befassen ist der Anfang vom Ende der Selbständigkeit. Sie haben sich ja nicht deswegen selbständig gemacht, um Ihren Angestellten-Job in einer anderen risiko reicheren Umgebung zu machen, sondern, weil Sie ganz besondere Kenntnisse in verschiedenen Bereichen haben und damit auch Geldverdienen wollen.
Wichtig: Zur Selbständigkeit gehört auch, dass Sie sich um die Zahlen kümmern. Es sind Ihre Zahlen, Ihre Gewinne.
Nur Sie können Ihre Zahlen entsprechend interpretieren. Denken Sie immer daran, nur mit entsprechendem Branchen / Produktknowhow können Ihre Gewinn / Bilanzzahlen so interpretiert werden, dass damit die erforderliche tägliche Verbesserung in Ihrem Unternehmen erreicht wird.
Der Steuerberater, Wirtschaftstreuhänder hat eine ganz wichtige Funktion, das daily business gehört aber nicht dazu.
Oder in anderen Worten, so wie wir es alle aus der Schule kennen:
wenn die tägliche Mitarbeit gut ist, wird das Jahreszeugnis auch gut sein, also wenn jedes Produkt / Projekt, jeder Kundenauftrag sofort bzw. laufend auf seinen geplanten Erfolg hin überprüft wird, wird Ihre Jahres-Gewinn- und Verlustrechnung ein positives Ergebnis zeigen.
Macht diese Überprüfung nur Ihr Steuerberater, so
- erhalten Sie das Ergebnis zu spät (er ist üblicherweise ein Monat hinter dem täglichen Geschäft)
- es fehlt die Gliederung in die Produkte, in anderen Worten: In Summe ist es so la la, aber die guten Produkte stützen die schwachen Produkte
- es fehlt die klare Erkenntnis welches Ihrer Produkte ein Problem hat. Damit passiert, dass die Produkte mit einem guten Deckungsbeitrag unter Umständen zu teuer sind und somit zum Mitbewerber wandern und die Produkte die Sie zu billig, also unter Deckung, verkaufen, bleiben Ihnen, weil um den Preis macht das keiner Ihrer Mitbewerber.
Um alle diese Dinge in Ihrer Gesamtheit auch für ein kleines 1-2Mann/Frau Unternehmen zu bewältigen, benötigen Sie ein umfassendes ERP System.
Ja selbst ein OpenSource ERP wie Kieselstein benötigt Betreuung und Einführung. Das können Sie selbst machen. Die Unterstützung durch gut ausgebildete Mitarbeiter:innen ist, in Verbindung mit Best Praktice, jedoch enorm wertvoll. Beschleunigt den Start sehr deutlich, auch wenn sie Geld kostet.
Welche Bereiche deckt das Kieselstein ERP ab?
Das Kieselstein ERP kommt, als Fork von HELIUM V welches auf dem langjährigen Wissen von Logistik Pur entwickelt wurde, aus der Elektronik Produktion.
Über die Jahrzehnte hinweg, mit der Unterstützung durch die Anforderungen vieler Anwender hat es sich zu einem umfassenden ERP System für kleine und kleine mittelständische Unternehmen entwickelt. Die, auch in der Praxis, abgedeckten Branchen sind:
- Elektronik
- Elektrotechnik
- Metallver- und be-arbeitung
- Maschinen und Anlagenbau
- Gerätebau (also eine Kombination aus allen Branchen, typisch für Eigenprodukte)
- Kunststoffverarbeiter
- Lebensmittel und Kosmetik(produkte)
Abgedeckte Unternehmensgrößen vom klassischen ein Mann/Frau Startup hin zum Unternehmensverbund mit mehreren eigenständigen Unternehmen und einigen hundert Mitarbeiter:innen.
Die organisatorisch abgedeckten Bereiche sind:
- Einkauf
- Verkauf
- Warenwirtschaft
- Fertigung
- Zeitwirtschaft für Menschen und Maschinen
- Finanzbuchhaltung
- Management
muss ich damit 100% organisatorisch abdecken?
Nicht wirklich. Gehen Sie pragmatisch vor, oder wie es manchmal zu hören ist: lieber 80% richtig, als 100% falsch.
Das bedeutet natürlich auch, dass Sie die Anforderungen an die 80% kennen müssen. Dies lernen Sie nur, wenn Sie sich, täglich (zumindest wöchentlich) mit den Zahlen Ihres Unternehmens auseinandersetzen und diese tatsächlich lesen und verstehen. Damit sehen Sie den nächsten Handlungsbedarf, und es gibt immer einen nächsten Handlungsbedarf. Siehe dazu auch die Theory of constrains.
Warum der Name Kieselstein-ERP?
Wirft man einen Kiesel-Stein ins Wasser so breiten sich seine Wellen immer weiter aus. So wünschen wir uns, dass sich auch das Kieselstein ERP immer weiter ausbreitet, durch die Unterstützung vieler fleißiger Hände und Köpfe. Zugleich dringt der Stein bis in die Tiefen vor, zeigt also auch das Bestreben, die gesamten Unternehmensabläufe in ihrer gesamten Tiefe zu durchdringen.
Denke aber auch daran, deine großen / wichtigen Kieselsteine rechtzeitig in dein Lebensgefäß zu legen. Damit du rechtzeitig Platz dafür hast. Ist dein Gefäß einmal (mit vielen kleinen Steinen) voll, haben die großen Steine keinen Platz mehr.
1 - Die Kieselstein ERP Geschichte
Wie kommt man denn auf die Idee selber ein ERP zu programmieren?
Kieselstein-ERP oder wie kommt man denn auf die Idee ein ERP “selbst” zu programmieren?
Diese Frage stellte mir ein Messebesucher so ca. 2006 als es die Systems in München noch gab.
Da die Geschichte auch beschreibt, wofür brauche ich denn für mein Unternehmen überhaupt ein ERP System, hier ein kurzer Abriss der Geschichte.
Begonnen hat es eigentlich 1984, wobei viele Dinge bereits vorher schon genutzt / gelebt wurden.
Damals als Fertigungsleiter für elektronische Bildschirmterminals (ja mit Bildröhren usw.)
hatte ich nur Bleistift, Papier und einen CP/M Computer zur Verfügung.
Der bereits vorhandene “Groß”-Rechner der Buchhaltung war für uns in unerreichbarer Ferne, weder Zugänge dazu noch sonstiges. Aber immerhin hatte ich ja den CP/M Rechner.
Auch unser Terminal hatte mehrere Baugruppen und natürlich wurden auf jeder Baugruppe gleiche Bauteile verwendet.
Da auch damals die Materialbeschaffung herausfordernd war (wann ist sie das eigentlich nicht), musste man faktisch täglich, jedenfalls wöchentlich überlegen bis wann man den welche Stückzahlen an welche Kunden liefern konnte.
Dass in der damals üblichen Papiervariante umzusetzen war mir zu mühsam, daher habe ich das dBase2 auf dem CP/M genutzt und so eine erste sehr einfache Artikel- und Stücklistenverwaltung aufgebaut. Mit der man immerhin schon eine beliebige Stücklistentiefe abbilden konnte und natürlich bei den Artikeln die Lieferanten hinterlegen usw.. Somit habe ich zumindest den Bedarf je Artikel sehr rasch und einfach ermitteln können.
Nachdem ich mich dann 1985 zum ersten Mal selbständig gemacht habe, brauchte ich natürlich eine Ausgangsrechnungsverwaltung und damit auch eine Kundenverwaltung.
Das war für meinen damaligen Haupt-Auftraggeber natürlich auch interessant und so hat sich dieses Ding weiterentwickelt.
In der Zwischenzeit bin ich zurück nach Salzburg und natürlich wurde das nun Mawi genannte Softwarepaket in der eigenen GmbH genutzt.
Ca. 1993 haben wir die Lösung an einen Entwicklungskunden verkauft, der dann 1994 das komplette Sourcerecht des nun Logistik Pur genannten Paketes gekauft hat. Nachdem damit auch mehrere Firmen im In- und Ausland beteiligt waren, sind entsprechend viele Ergänzungen dazu gekommen.
Auch wurde hier erstmals die Zeitwirtschaft im Produktionsbereich eingerichtet.
1996 bot sich die Gelegenheit mein eigenes Source herauszukaufen und die wenigen Kunden mitzunehmen, womit die Geschichte nun so richtig begann.
Warum sollte ich also in meinem Unternehmen ein ERP einsetzen?
Jeder Unternehmer ist der Kapitän seines Schiffes. D.h. so wie der Kapitän jederzeit wissen muss wo er ist und wo die Reise hingehen sollte, gilt das auch für den Unternehmer.
Leider ist diese Sicht noch nicht bei allen, vor allem Klein-Unternehmern, angekommen.
Warum aber muss ich als Unternehmer / Geschäftsführer den aktuellen Status und die Reiseroute kennen?
Gerade in den sogenannten Krisen der letzten Jahre (Finanzkrise 2008, Covid 2020/21, Energie 2022 usw.) hat sich gezeigt, dass die Unternehmer (die dies wirklich leben / verdienen so genannt zu werden) die ihr Unternehmens-Schiff gut gesteuert haben, haben durch die Klippen und Wellen gut durchnavigiert / gut durchgefunden.
Diejenigen die sich nur um Teilbereiche ihrer Unternehmen gekümmert haben, haben es oft nicht überlebt, bzw. mussten sie teils dramatische Einbußen hinnehmen.
Das bedeutet: Ja es ist wichtig, dass das Unternehmen seinen USP hat.
Der kann auch darin liegen, dass man an einem günstigen Standort Drehteile herstellt.
An dem günstigen Standort sind die Mieten nieder und die Mitarbeiter sind froh überhaupt eine Arbeit in der Nähe des Wohnortes zu haben. Also auch mit einem geringeren Lohn zufrieden.
Das kann man nützen.
Aber:
Trotzdem muss man wissen, mit welchen Teilen / Artikeln / Produkten verdient man Geld und mit welchen nicht.
Warum muss man das wissen?
Teile / Produkte die man zu einem hohen Preis verkauft, sind auch für andere (Hersteller / Händler) interessant.
Wenn nun Ihr Kunde eine Möglichkeit findet, genau die gleichen Teile in der gleichen Qualität wo anders billiger zu kaufen, ist die Gefahr groß, dass er das auch macht.
Das bedeutet, es werden dir im Endeffekt nur mehr die Teile übrig bleiben, bei denen du (sehr) wenig verdienst, oder schlimmsten falls drauf legst / dazu zahlst.
Gerade wenn du Zulieferant an große Firmen bist, kommt jedes Jahr die Preisverhandlung. Hier sollten du schon sehr genau wissen, wo ist Luft um dem Einkäufer seinen Erfolg zu gönnen und wo ist keine Luft.
Dazu ein Beispiel aus der Praxis: Es ging bei einer Fertigung von großen mechanischen Teilen wiedereinmal um den Preis. Der Material-Einkaufspreis ist allen Beteiligten bekannt.
Also kann man ausschließlich beim Produktionsprozess die erforderliche Wertschöpfung verdienen.
Nun hat der ERP-Anwender eine sehr gute Zeiterfassung für die Herstellung dieser Teile gemacht.
Alle Arbeitsgänge mit den entsprechenden Maschinen gut dokumentiert und die Ist-Zeiten (Mensch und Maschine) erfasst. Somit hatte der Kunde kein Argument mehr, diese Zeiten und damit die Herstellungskosten anzuzweifeln. Damit konnte die Kosten durchgesetzt werden.
Dass dies nur geht, wenn die Qualität des Produktes passt, ist klar. D.h. dass ihr euren Job als Drehereibetrieb oder was immer sehr gut beherrscht, wird heute als gegeben vorausgesetzt.
Die technischen Schwierigkeiten, die es in jeder Branche gibt, sind deinen Kunden meist egal.
Vor allem Einkäufer von Konzernen, haben meist keine Ahnung mehr, was sie überhaupt einkaufen
und die früher gelebte Partnerschaft, lasst uns gemeinsam was Cooles entwickeln, es haben alle etwas davon, ist leider nur mehr in seltenen Fällen gegeben.
Man sieht, neben den technischen Anforderungen gibt es auch eine Menge an weiteren Dingen die du / ihr über eure Produkte und euer Unternehmen wissen müsst.
Hier kommt noch dazu, dass die Unternehmensrechtlichen und Arbeitsrechtlichen Vorschriften vielen Jung-Unternehmern erst dann klar werden, wenn sie zum ersten Mal mit der eigenen Bilanz konfrontiert werden.
Gerade wenn ihr ein Eigentümer geführtes Unternehmen seit.
Die G+V, die BWA, die Gewinn- und Verlust-Rechnung, müsst ihr verstehen.
Es ist dein / euer Unternehmen und nicht das eures Steuerberaters. Neben dem, dass du und nicht der Steuerberater dafür haften, ist es auch euer Kapital (Geld, Zeit, Familienzeit, ….), welches eingesetzt wird.
Das heißt kümmert euch zumindest einmal im Monat um die finanztechnischen Kennzahlen eurer Unternehmen.
Ihr müsst von jedem Produkt wissen, wieviel dieses zum Unternehmenserfolg beiträgt.
Wie sieht der aktuelle Unternehmenserfolg wirklich und ehrlich aus?
Wo ist einzugreifen?
Haben ihr Mechanismen eingerichtet, die euch sofort die Probleme bei den Herstellungsprozessen (für den Handle bei den Beschaffungsprozesse) aufzeigen?
Und eines kommt mit den Lieferketten / Materialbeschaffung mit hinzu.
Ihr solltet natürlich heute wissen, welchen Bedarf an Material / Zukaufteilen ihr für die nächsten 3-6Monate habt.
Das bedingt natürlich dass es entsprechende Stücklisten gibt.
Dass der Lagerstand immer exakt stimmt, ist eine Selbstverständlichkeit. Die Zeiten mit:
bitte liefern Sie mir morgen einen LKW Zug Stangenmaterial, sind vorbei. Nebenbei ist es aus Einkäufer-Sicht auch nicht klug, so blind beim Materialbedarf zu sein.
Nebenbei bemerkt hatten wir in der Elektronik schon immer Materialbeschaffungszeiten von 60Wochen und mehr und der Schweinezyklus war uns schon 1980 vertraut.
Die Geschichten, was alles passiert ist, die dann zum Untergang des jeweiligen Unternehmen geführt haben sind mannigfaltig. Ein gut geführtes ERP System, das richtig interpretiert wird, hilft, diese traurigen Geschichten in eine Erfolgsgeschichte umzuwandeln.
Ich wünsche allen Unternehmern, dass sie aus Ihren Daten herauslesen können, dass die Ausrichtung des Unternehmens, für die Zukunft
- im Bereich A zu stärken,
- im Bereich B gleich und
- die Resourcen des Bereichs C besser in den Bereich A verlagert werden.
Auch diese Arbeit gehört zum Unternehmertum dazu, oder willst dein Haus lieber der Bank geben?
Brauche ich also ein ERP System?
Grundsätzlich Ja!
Eine Ausnahme wäre, wenn du praktisch ein Einzelkämpfer bist und nur 1-2Kunden hast (auch in Zukunft).
Wenn du aber vorhast, zu wachsen und das Einzelkämpfer Dasein zu verlassen, beginne bereits in der ganz frühen Phase mit einem System, welches mitwächst.
Bedenken dabei immer: Die wesentlichste Resource ist die Zeit, deiner Mitarbeiter:innen und auch deine persönliche.
Leisten dir auch mal die Betrachtung, auf welchen netto Stundensatz du selbst kommen. Wo wolls du hin, was muss dafür geändert werden?
Erfassung des Erfolges der Verkaufsabteilung!
Erfassung des Erfolges einer Kreativabteilung wie Entwicklung, Grafik Design uvam.
Ein guter Verkäufer hat kein Problem damit, aufzuzeichnen wieviel Zeit er (es geht nicht um die Minute) in einen Kunden / Interessenten investiert hat.
Daraus kann man, gemeinsam entscheiden wie es mit den verschiedenen Kunden/Interessenten weiter gehen sollte.
Mache die Erfassung der Zeit für die beteiligten Menschen so einfach wie möglich.
Ähnliches gilt für die Kreativabteilungen. Bei den wöchentlichen / monatlichen Auswertungen sieht man wo sich Projekte hinentwickeln.
Ist das in eurem Interesse? Gerade Dinge die zu 90% fertig sind, werden dann, aus verschiedensten Gründen, nicht fertig gemacht, wenn man dem nicht hinterher ist.
Also nur Aufwand, kein Erlös. Ist das in deinem Sinne und im Sinne eurer Kunden?
Wie willst du steuern, wenn ihr den Status / die Position des Projektes nicht kennen?
Ja auch das erfordert Zeit um die Daten zu erfassen, aber jeder Kapitän macht mehrmals täglich sein Besteck (https://de.wikipedia.org/wiki/Kartenbesteck) oder in anderen Worten
Willst du wirklich mit 180 im Nebel fahren, oder doch besser nur mit 50, aber dafür sicher ans Ziel.
Übrigens: Verkäufer die das nicht akzeptieren und das unterlaufen, gibt es viele. Die Statistik zeigt, dass diese Verkäufer auch keinen Erfolg haben.
Um nun alle diese Dinge, welche oft unter den verschiedensten Schlagworten aufgeführt werden, effizient zusammenfassen zu können und nebenher auch noch eine Vielzahl von gesetzlichen Vorschriften zu erfüllen, brauchen es ein umfassendes ERP System.
Bedenkt bitte auch, dass dieses System mitwachsen können muss.
Auch wenn sich Systemwechsel nicht immer vermeiden lassen, jeder Systemwechsel
stellt einen Bruch in der Konsistenz eurer Daten dar. Auch wenn die gesetzlichen
Regelungen meist nur 7-10Jahre Aufbewahrungsfristen fordern.
Jeder von uns kennt doch den Hilferuf seines Kunden: Ich hatte vor 5-6Jahren (meist sind es dann 15) bei euch, xx gekauft. Das brauche ich jetzt noch einmal, oder ein Ersatzteil dafür.
- Wo nimmst du die Daten dann her?
- Wie und wer findet überhaupt noch dort hin?
- Kannst du das alte System überhaupt noch bedienen?
Noch ein Wort zum Thema Finanzbuchhaltung:
Unterscheide bitte sehr deutlich zwischen der Erfolgsrechnung eines einzelnen Produktes und der Erfolgsrechnung deines Unternehmens.
Die Erfolgsrechnung deines Produktes musst du selbst bzw. fähige Mitarbeiter:innen machen.
Die Korrekturfaktoren dafür (z.B. Vertriebsgemeinkosten) kommen aus der Unternehmensbetrachtung.
Bedenke auch, jeder Artikel, jedes Projekt muss seine eigene Erfolgsbetrachtung haben.
Dies kann kein Finanzbuchhaltungssystem leisten. Das muss euer ERP System leisten.
Wenn ihr ein produzierendes Unternehmen seid, oder auch nur Teile zu einem neuen ganzen zusammenfügt / assembliert, so benötigen ihr ein System, welches mehrstufige Stücklisten unterstützt. Solltet ihr ein System einsetzen, welches dies nicht bis zur Halbfertigfabrikats-Inventur (Work in Progress) unterstützt, baut das System aus. Schlimmsten falls wechseln Sie das System.
Ihr müsst quasi jederzeit wissen, in welchem Fertigungsstatus sich euer Produkt/Projekt mit dem dazugehörigen Material befindet, wieviel Zeit (für das assemblieren) bereits aufgewandt wurde.
D.h. ja es ist durchaus in Ordnung, die Finanzbuchhaltung einem Fachmann/frau zu überlassen, in einem getrennten System zu machen. Aber:
Jede Eingangsrechnung, jede Warenbewegung ist im ERP zu erfassen. Ausgangsrechnungen sowieso.
Und nur ihr selbst wisst, wie eine Eingangsrechnung zu kontieren ist. Der Steuerberater kann nur raten (was oft ganz gut funktioniert).
Daraus ergibt sich auch, dass ihr eure sehr einfache Erfolgsrechnung der des Steuerberaters gegenübergestellt solltet. Die Unterschiede müssen für euch vollkommen transparent sein.
Wenn nicht, so lange Nachfragen bis ihr es verstanden habt und ev. erforderliche Maßnahmen ergreifen könnt. Es ist euer Unternehmen!
Bedenkt auch: Die monatliche G+V des Steuerberaters kommt, in der Regel 2-3Monate nachdem das Produkt/Projekt geliefert wurde. D.h. wenn dann erst festgestellt wird, dass da
etwas daneben gegangen ist, ist es um 2-3Monate zu spät.
Vor allem akzeptiert kein Kunde eine nachträgliche Rechnung für … wir haben vergessen oder ähnliches.
Darum muss euer ERP diese Information bereits bei der Lieferung (Lieferscheinerstellung) liefern und die Datenpflege muss dies auch ermöglichen.
Um nun diesen ganzen Wahnsinn auch halbwegs vernünftig darstellen und anwenden zu können, brauchen ihr ein gut gepflegtes umfassendes ERP System.
Aber nicht alles muss / kann in diesem System enthalten sein.
- So sollten die CAD Daten natürlich aus einer vernünftigen CAD kommen
- Wie sieht es mit EDI Anbindung aus?
- Wenn es eine externe Fibu gibt, wie kommen die Daten dorthin
Idealerweise malt ihr (mit Unterstützung durch einen guten Consultant/Consulterin) ein Bild aller eurer Unternehmens-Prozesse aufbauend auf meinem Kreis (den auch SAP schon verwendet hat)
Denkt bitte auch daran, die Mitarbeiter:innen in der Produktion / die Maschinen erarbeiten zwar euren Gewinn, aber je effizienter ihr diese einsetzt und das hat nichts mit Druck zu tun, desto mehr guten Output ergibt sich.
Diese Effizienz muss aus der Planung kommen. D.h. die Arbeitsvorbereitung entscheidet wann wieviel wovon gemacht wird und nicht der Mitarbeiter an der Maschine / in der Produktion.
Ja natürlich muss der Arbeitsvorbereiter die Prozesse beherrschen, sonst kann er sie nicht planen.
Oder wie ein Anwender sagte:
Durch die Optimierung meines Systems will ich mit der gleichen Mannschaft in aller Ruhe! den Output verdoppeln.
Dass damit auch der Ertrag steigt ergibt sich von selbst.
2 - Unternehmen führen
Eine Sammlung von Gedanken zur Unternehmensführung
Nachfolgend eine Sammlung von Gedanken rund um das Thema Unternehmensführung.
Ich habe in meiner langjährigen Praxis, ich habe immerhin 1984 mit der Programmierung der Stücklistenverwaltung, die damals schon unendliche Hierarchien konnte, begonnen.
D.h. ja ich komme aus der Elektronik Fertigung.
Im Laufe der Jahre und der wechselvollen Geschichte durfte ich immer wieder mit interessanten Menschen zusammenarbeiten.
Auch wenn manche Personen menschlich nicht immer angenehm waren, konnte ich doch von jedem/jeder etwas lernen.
Das wichtigste war und ist, man muss sich immer die Flexibilität erhalten.
Einerseits Geistig, soll heißen, es gibt immer eine zweite oder dritte Sicht auf das “Problem”
Andererseits Finanziell. Wenn ich mich finanziell keinen Cent (Pfennig, Groschen, Rappen, Lira) mehr bewegen kann, muss ich, siehe oben, eine Lösung finden.
Für mich sind diese Lösungen immer fair, halten sich an die Vereinbarungen. Ins Kriminal abzugleiten ist dabei nie eine Option, sondern der Anfang vom Ende.
Was hilft sonst noch so:
Theory of Constraints (TOC)
oder auch Engpass Betrachtung genannt. Diese Theorie geht davon aus, dass man
- a.) herausfinden muss was dieser aktuelle Engpass ist. Dieser ist zu beseitigen.
- b.) hat man diesen beseitigt, tut sich ein neuer Engpass auf, womit wir wieder bei a.) beginnen
Siehe dazu auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Theory_of_Constraints
KVP Kontinuierlicher Verbesserungsprozess
Sehe ich persönlich nur dann als erfolgversprechend an, wenn dies auch von der obersten Managementebene aus gelebt und eingefordert wird.
Werden die beteiligten Mitarbeiter:innen nicht ernst genommen, schafft dies enormen Frust und geht bis zur (innerlichen) Kündigung
Wertschöpfende Tätigkeiten
Was sind in deinem Unternehmen die wertschöpfenden Tätigkeiten, womit wird wirklich das Geld verdient?
Selbstverständlich brauchen wir auch die Geschäftsleitung die steuert, aber den Ertrag erwirtschaften die Mitarbeiter:innen. Da gehört auch ein sauberer Arbeitsplatz mit dazu!
Saldenliste
Eine Saldenliste haben wir alle. Auch wenn ich diese Vergangenheitsbetrachtung für die Unternehmenssteuerung als ungeeignet betrachte, kann sie trotzdem dazu genutzt werden, den Ist-Stand festzustellen und draus Maßnahmen für die Zukunft abzuleiten.
Wichtig: Die Fibu / Finanzbuchhaltung ist immer die Vergangenheit. Nur in deinem gut gepflegten ERP siehst du die Zukunft.
Und ja: Die Pflege der ERP Daten, gerade wenn sich die Termine und Preise laufend ändern, ist mühevoll. Aber: Nur damit ist überhaupt eine Planung möglich.
Bitte auch bedenken: Mit einer offenen Auftragsliste aus einer Tabellenkalkulation hat man schon so machen Kontokorrent-Rahmen (Disporahmen) verloren. Im Gegensatz mit einer gut gepflegten offenen Auftragsliste aus einem ERP System, wurden schon öfter die Bedingungen deutlich verbessert.
Steuerberater / Wirtschaftstreuhänder
Diese Menschen brauchen wir, aber: Ich habe noch keinen Steuerberater / Wirtschaftstreuhänder kennen gelernt, der mein (also dein) Unternehmen in der erforderlichen fachlichen / prozesslichen Tiefe kennt, das ist auch nicht seine Aufgabe. Das bedeutet aber, auch wenn wir die Gedanken / Überlegungen dieser Menschen als qualifizierte Anregung schätzen, dein Unternehmen kennst nur du ausreichend gut. Sollte auch das nicht der Fall sein, dann wir es jetzt sofort Zeit, sich darum zu kümmern (und nicht erst morgen).
Es bedeutet auch, dass du jede Zahl in deiner G+V und in der Bilanz kennen musst. Also wissen musst, wo diese herkommt. Es ist dein Unternehmen und die Beraterhaftung (ich habe dazu eine leidvolle eigene Erfahrung) greift natürlich nicht bzw. nicht in ausreichendem Umfang.
Liquiditätsplanung
Wie oben beschrieben, ist die finanzielle Flexibilität sehr wichtig.
Nutze dafür die Liquiditätsplanung. Womit wir wiederum bei den aktuellen und richtigen, also gut gepflegten Daten sind.
Ich persönlich wollte immer wissen, wie mein Kontostand in 2-3 Monaten aussehen wird.
Daran sehe ich auch, was meine kritischen Aufträge / Bestellungen / Lieferanten / Kunden sind. Um das muss ich mich kümmern.
Insofern: Auch die Erfassung der=aller Eingangsrechnungen gehört mit dazu und auch die Hinterlegung zumindest der Lohnsumme.
Siehe dazu auch Vorkalkulation.
Vollkostenrechnung
Kosten |
Beschreibung |
Kostenstellen |
Personen, Maschinen, Bereiche, Fertigungsgruppen, Losklassen |
Kostenträger |
Projekte(klammer), Auftrag, Lose gerne auch an das eigene Unternehmen |
Kostenarten |
Artikelgruppen, Artikelklassen |
Vorteil
Ein Großteil der entstehenden Kosten und Erlöse wandert, bei sauberer Verwendung, automatisch dorthin wo sie hingehören. Zeitbuchungen, Lagerwirtschaft, Gestehungskosten,…
Es sind die echten Kosten und nicht die von der Buchhaltung ohne Fertigungsbezug irgendwo hin belasteten Kosten
Zusätzlich entsprechende Buchungen auf Lose, welche auch als Mini-Lager betrachtet werden können oder eben auch als Kostenstellen.
Eine derart detaillierte Abbildung ist in einer Buchhaltung faktisch unmöglich.
Thema Lager, bzw. Material am Lager und deren Zuordnung zu den ?? Kostenträgern, Kostenstellen
- a.) Gliederung in Halbfertig-Ware -> Achtung ist immer mit Arbeitszeit
- b.) RHB, Roh-Hilfs-Betriebsstoffe
- c.) Freier Lagerwert / Lagerwert bereits für Aufträge = Kostenträger benötigt
Ev. Fix buchen und dafür den zusätzlichen Losstatus nützen
- d.) HalbfertigfabrikatsInventur, Work in Progress
- e.) Wareneinsatz
Thema Mitarbeiter belasten eine andere Kostenstelle
Ist vom Thema her nur die richtige Buchung auf das richtige Los, gegebenenfalls Auftrag.
Ist eine Darstellung, welche Mitarbeiter abweichend von der Heimatkostenstelle gearbeitet haben.
Wie präsentieren
Dass auch Buchhalter / Chef-Controller das akzeptieren können.
Das Thema ist, wo stellt man das in einer Zusammenfassung dar, dass das ein Kaufmann, ein Buchhalter, ein Controller versteht.
Vielleicht sollte das so etwas wie der KPI Report werden, eben der Vollkostenreport.
Gerade weil das Controlling für die Steuerung des Unternehmens wichtig ist, ist es für ein produzierendes Unternehmen das im Produktionsprozess (zum größten Teil) vollautomatisch mitzuerfassen, und nicht irgendwie nachher in der Fibu zu buchen.
Zusätzlich: Das ERP zeigt mir auch die Zukunft (Aufträge, Forecast aus Forecast bzw. Projekt), die Buchhaltung immer nur die Vergangenheit.
Kostenstelle = Abteilung, ev. feiner = Aufwand für Instandhaltung Maschine
und Unterkostenstellen bzw. Fertigungsgruppe
Kostenträger = Produkt = Stücklistenlos oder auch der Kundenauftrag
3 - Die ideale Firma
Ein theoretischer Gedanke zur idealen Produktionsfirma
Die ideale Firma
oder auch
wie wir uns den Ablauf in einem Unternehmen vorstellen, welches eigene Geräte herstellt.
Nachdem uns immer wieder Anwender und Interessenten fragen, was denn unsere Empfehlung für einen idealen Ablauf wäre, hier eine kurze und kompakte Zusammenfassung unserer Gedanken zu diesem nicht unkomplexen Thema.
Voraussetzungen:
- Wir gehen grundsätzlich davon aus, dass die Stücklisten und deren Strukturen richtig sind.
Insbesondere die Strukturen der Stücklisten mit Hilfsstücklisten (z.B. für die Abbildung von Varianten) orientieren sich an den Fertigungsprozessen.
- Die Kundenaufträge sind alle eingepflegt und auch terminlich aktuell.
- Die Wareneingänge werden annähernd sofort gebucht (normalerweise am Tag des Warenzugangs, in Ausnahmefällen am nächsten Arbeitstag).
- Der Lagerstand jedes einzelnen Artikels stimmt, egal ob dies ein teurer Generator ist oder nur eine A3.2 Beilagscheibe oder ein Adernendhülserl.
- Die Wiederbeschaffungszeiten der Artikellieferanten sind bekannt und gepflegt, wobei dies ein laufender Prozess ist.
- Dass die Einkaufspreise, Verpackungseinheiten, Konditionen der Kunden und Lieferanten stimmen, ist selbstverständlich.
- Die tatsächlich für die Fertigung entnommenen Materialien sind akribisch in die Lose nach tatsächlicher Verwendung gebucht.
- Auch alle anderen Materialbewegungen sind erfasst und möglichst auf die richtigen Kostenträger gebucht (Lose, Aufträge, Arbeitsplätze, …..)
Wie sieht nun der ideale Ablauf aus?
- es werden laufend / täglich die eingehenden Neuaufträge erfasst.
- je nach erforderlicher Reaktionsgeschwindigkeit wird täglich / wöchentlich der Lauf der internen Bestellungen (aus den Losen/Fertigungsaufträgen) durchgeführt. Damit erhalten Sie eine Aussage, welche Lose noch anzulegen sind um den aktuellen Bedarf zu decken. Diese Lose werden auch tatsächlich angelegt, aber, da noch nichts produziert wird, noch nicht ausgegeben.
- Es wird anschließend an das Anlegen der Lose der Bestellvorschlag neu erzeugt.
Je nach Zeitfenster der Bedarfe, werden die Bestellungen sofort ausgelöst oder zumindest wöchentlich versandt.
- Die Lieferterminbestätigungen der Lieferanten werden erfasst und bei Abweichungen werden die sich daraus notwendigerweise ergebenden Terminverschiebungen in Abstimmung mit Verkauf und Kunden im System eingepflegt.
- Dass die täglich produzierte Menge jedes einzelnen Loses erfasst und abgeliefert werden, muss selbstverständlich sein. Nur damit stimmt der Lagerstand / Lagerwert. Nur dadurch können Sie Ihren Kunden sehr schnell eine Aussage liefern, ja wir sind kurz vorm abschließenden Systemtest oder ähnliches.
Es hat sich in einigen Firmen eingebürgert, dass nur die Lose für die Fertigung der aktuellen Woche / der nächsten Woche angelegt werden. Bedenken Sie, dass für eine Aussage welches Material benötigt wird, alle Fertigungsaufträge = Lose für alle Kundenaufträge, egal wie weit diese in die Zukunft reichen angelegt sein müssen. Nur damit können Sie eine Aussage darüber treffen, welches Material und welche Mitarbeiter- und Maschinenkapazität Sie in Zukunft benötigen. Es ergibt sich draus zwar ein höherer Pflegeaufwand. Sie erhalten damit aber die Sicherheit alle Artikel/Produkte eingeplant zu haben.
Nutzen Sie daher die Unterscheidung zwischen (nur) angelegten Lose und den Losen die Ausgegeben bzw. in Fertigung sind.
Kapazität:
Dass Zeitmodelle, Urlaube, Zeitausgleiche, geplante Krankenstände usw. zumindest über Ihren Planungshorizont erfasst sein sollten ergibt sich aus der Forderung der Planung.
Dass geplante Maschinenstillstände ebenfalls auf das Maschinenlos (= eine freie Materialliste auf die alle Kosten der jeweiligen Maschine erfasst werden) eingebucht sind sollte ebenfalls klar sein.
Abstimmung der Kapazität mit den Auftragsterminen
Reduziert den Liquiditätsbedarf, da nur das Material beschafft wird, welches auch verarbeitet werden kann.
Lagermindeststände
Mit den Lagermindestständen wird immer wieder versucht, Pufferzeiten für die Wiederbeschaffung der Artikel zu erzeugen.
Beachten Sie, dass damit entsprechendes Kapital gebunden wird und es immer wieder vorkommt, dass Artikel im Lager veraltern und nicht mehr verkauft werden können. Denken Sie an die Verträge mit Ihren Kunden (wie weit/lange darf vorgefertigt werden usw.). Siehe dazu auch das Buch: Bestände sind böse, von Dr. Thorsten Hartmann (ISBN: 978-3-937960-04-3). Die ist zumindest ein interessanter Gedankengang.
Wie damit umgehen, dass immer voraus produziert werden muss?
Legen Sie die geplanten Produkte z.B. im Monatsraster manuell, ohne Auftragsbezug oder mit einem Auftragsbezug auf Planauftrag in den Losen an.
Dadurch dass kein Auftragsbezug (oder bei Planauftrag im Auftrag eigentlich keine Inhalte) gegeben sind, werden Kundenaufträge durch die Lose erfüllt. Sollte nun bei der Internen Bestellung der Bedarf eines Kopflos aufscheinen, sehen Sie, dass Ihre Kunden mehr bestellt haben, als Sie geplant haben. Die Entscheidung wie nun damit umgegangen wird, liegt bei Ihnen.
Kann schnell nachproduziert werden, oder muss der Kundentermin verschoben werden und vor allem, welchen Auftrag können Sie aus vertrieblicher Sicht denn überhaupt verschieben?
Denken Sie daran, dass Ihre Planung z.B. monatlich rollierend aktualisiert werden muss.
Nutzen Sie dafür gegebenenfalls auch das Modul des Forecastauftrags mit der geplanten Erweiterung NUR Auftragsvorplanung, welche die Bedarfe der Kopflose als Grobplanung zur Verfügung stellt und (hoffentlich) durch die Kundenaufträge erfüllt wird.
Welche Module / Journale helfen / stehen zur Verfügung?
- Aufträge
- offene Details mit Lagerstandsdetailbetrachtung
- offene Aufträge mit Details
- Auszuliefernde Positionen
- Lieferplan
- Lose
- offene Lose
- Auslieferliste
- Auslastungsvorschau (auf Mitarbeiterzeiten / Tätigkeiten)
- Zeiterfassung
- Maschinen, Maschinenbelegung (als Maschinenkapazitätsanzeige)
Lagerstände
Ein ganz wesentlicher Punkt für jede Materialwirtschaft ist, dass die Lagerstände zu jedem Zeitpunkt richtig sind. So wie in der Finanzbuchhaltung die Buchhaltungskraft dafür verantwortlich ist, dass die Buchungen auf der Bank immer richtig sind, ist die Leitung der Materialwirtschaft dafür verantwortlich, dass der Lagerstand immer richtig ist.
Es helfen die ganzen Berechnungen in deinem Kieselstein ERP nichts, wenn die Lagerstände nicht stimmen. Wie sollte man eine verbindliche Zahl errechnen, wenn die Basis falsch ist.
Zu diesem Thema gehört ergänzend dazu, dass es sehr sehr von Vorteil ist, wenn auch die Termine, wann welches Material benötigt wird gepflegt werden. Dies hilft vor allem deiner Liquidität.
Die Entwicklung, Konstruktion holt sich einfach Material
Wie sollte man mit diesen Dingen umgehen?
Hier gehören auch so Dinge wie Inventar, Maschineninstandhaltung und ähnliches dazu.
Vorne weg: Es wird davon ausgegangen, dass keiner deiner MitarbeiterInnen Material für private Zwecke entwendet. Solltet ihr hier ein Problem vermuten, auch dafür gibt es Auswertungen.
Wir gehen aber jetzt davon aus, dass dein Team deswegen Material aus dem Lager holt / entnimmt, um seine Aufgaben zu erfüllen. Natürlich kommen hier die ganzen menschlichen Aspekte mit dazu.
Auch die Versuche, das Lager abzusperren und nur xyz hat einen Schlüssel, haben in der Praxis nicht zum Erfolg geführt.
Hier hilft einzig und allein, auch wie bei der unbedingt erforderlichen ehrlichen Zeiterfassung, das Wissen und Verständnis der MitarbeiterInnen dafür, dass im Endeffekt ein sorgfältiges Arbeiten für das Überleben des Unternehmens eine unabdingbare Grundvoraussetzung ist. Wie sollte der Einkauf rechtzeitig Material beschaffen, wenn nicht sicher ist, dass der Lagerstand stimmt.
Wie also diese Themen lösen?
-
a.) Inventar (Schreibtische usw.)
Vom Gedankengang sollte das Inventar auch im Kieselstein ERP erfasst werden. Bewährt hat sich diese Artikel auf ein eigenes Lager zu erfassen, welches in den Bestellvorschlägen usw. nicht berücksichtigt wird. Es ist dies ein Punkt für eine bereits akribische Erfassung aller Materialien und sollte zur Zeit der Systemeinführung hintangestellt werden.
-
b.) Wartungslisten
Dieser Fall ist ja für Messwerkzeug u.ä. interessant. Dafür sollten einzelne Artikel angelegt werden. Für Details siehe bitte Prüfmittelverwaltung.
-
c.) Material und auch Zeiten für die Entwicklung
Egal ob es in deinem Unternehmen eine Entwicklungs- oder eine Konstruktionsabteilung und ähnliche Bereiche gibt. In Bezug auf die Lagerstände sind alle diese Unternehmensbereiche gemeint.
Jedenfalls:
- Man macht doch eine Entwicklung, eine Neu-Konstruktion für ein neues Produkt / Verfahren usw.
- Man hat sich dazu auch einen gewissen Kostenrahmen überlegt.
- Und man will dann wissen was denn eigentlich diese Entwicklung gekostet hat.
Wir lösen das normalerweise folgendermaßen:
- es wird ein Los angelegt. Dieses wird bei der Art (oben) auf Materialliste gestellt.
Das ist faktisch ein Los ohne Stückliste und mit leerem Sollmaterial.
- es wird das Los sofort ausgegeben
- nun wird jedes Material das man für die Entwicklung braucht im Reiter Material mit nachträglicher Materialentnahme ohne Sollmaterial in dieses Los gebucht. Hier kann auch eine eventuelle Rückgabe von Material gebucht werden.
- Es sollten auch die Zeiten für die Entwicklung auf dieses Los gebucht werden.
Somit hat man am Ende der Entwicklung eine Gesamtkostensicht, was die jeweilige Entwicklung gekostet hat.
Der einzige Nachteil, der aber für die Entwicklung unrelevant bzw. eher ein Vorteil ist, der Wert der (freien) Materialliste verschwindet dann bei der Erledigung des Loses vollständig (geht in kein Lager o.ä., dafür hat man das Produkt). Zur Abbildung der Rückführung der Entwicklungskosten siehe.
-
d.) Maschinenkosten, Wartung
Ähnliches wird oft für die Erfassung der laufenden Kosten für die Pflege der Maschinen verwendet.
Auch dafür wird eine freie Materialliste angelegt und das für den Betrieb benötigte Material und auch der Zeitaufwand entsprechend darauf gebucht.
Insbesondere diese Lose müssen regelmäßig überwacht werden. Sie werden von einem bestimmten Mitarbeiter Typ auch gerne als Aufbesserung der Soll-/Ist-Zeit Betrachtung verwendet. Verwenden Sie dafür die Produktivitätsstatistik und gehen Sie menschlich und mit viel Verständnis für Ihre Mitarbeiter, die Sie ja viele Jahre behalten möchten, vor.
Bewährt hat sich für solche Lose eine eigene Losklasse zu verwenden und diese in der Produktivitätsstatistik eigenständig zu betrachten.
Sollte man auch Schrauben und Beilagscheiben und ähnliches bewirtschaften?
Die Frage war: Wir haben viele Schrauben und Kleinteile in unseren verschiedensten Geräten. Sollte man diese bewirtschaften?
Ja unbedingt, denn wenn für ein Gerät um 25.000,- € eine Beilagscheibe im Wert von 0,01€ fehlt, können Sie das Gerät nicht liefern und somit ist die Beilagscheibe wesentlich.
Aber:
- den Lagermindeststand auf 1-2 Verpackungseinheiten setzen damit Kieselstein ERP rechtzeitig warnt wenn der Lagerstand ausgeht.
- die Schrauben stehen natürlich in den Verpackungen auf den jeweiligen Arbeitsplätzen. D.h. wenn es z.B. vier Arbeitsplätze sind, sollte der Lagermindeststand auf 4 Packungen gestellt werden.
- immer wenn eine neue Packung vom Lager geholt wird, wird mit einem halben Blick der Lagerstand zwischen Kieselstein ERP und dem physikalischen Lagerstand geprüft und der Mehrverbrauch entsprechend als Lagerkorrektur oder auf das Werkstattlos gebucht.
- wenn alle Stücklisten richtig sind, schaut der ideale Prozess so aus, dass der Materialverantwortliche weiß, dass jetzt die Beilagscheiben am Arbeitsplatz ausgehen werden. Bzw. “ja ich habe schon damit gerechnet, dass du wieder Beilagenscheiben holen kommen wirst.”
Idealerweise sind alle Schrauben auch in den Stücklisten enthalten und wenn die Entwicklung / das Labor eine Packung braucht, sollte das in jedem Falle gebucht werden (auf das Labor Los, oder als manuelle Handlagerbewegung siehe oben). Das Ziel ist, dass das Lager immer stimmt und dass, auch bei den C-Teilen, man sich darauf verlassen kann, dass immer genug da ist. Und die C-Teile kosten hoffentlich nichts.
In der Inventur sollten man dann schon sehen um wieviele Packungen es differiert und idealerweise dann auch herausfinden warum.
Und ja selbstverständlich: Um eine A3.2 bücke ich mich, klettere aber nicht unter den Tisch. Also bitte mit Vernunft!
4 - allgemeine Fragen
Allgemeine Dinge rund um dein ERP System Kieselstein ERP
Allgemeine Fragen zu Kieselstein ERP
Hier finden Sie eine Sammlung allgemeiner Fragen rund um die Anwendung und vor allem Verwendung von Kieselstein ERP.
Was ist der Unterschied eines ERPs zu einer Finanz- /Buchhaltungssoftware?
Der Schwerpunkt von Finanz- und Buchhaltungssoftware liegt bei der (steuer-)rechtlich korrekten Abbildung von Buchhaltung, Rechnungslegung und Verwaltung.
Unternehmensführung ist jedoch mehr als das. Die Aufgaben der Geschäftsleitung sind vielfältig von der Entwicklung neuer Produkte, Kundenakquise und Betreuung bis hin zu Teambildung und Mitarbeitersuche. Um ein Unternehmen erfolgreich steuern und führen zu können, benötigt die Geschäftsleitung Werkzeuge um Entscheidungen treffen zu können. Ein ERP System liefert im Gegensatz zur Finanzsoftware Inhalte aus dem Geschäftsalltag, wie es der Begriff schon sagt: den Ressourcen des Unternehmens.
Oftmals kann man in Buchhaltungssoftware abgekoppelt von der Lagerwirtschaft zum Beispiel Ware dreimal liefern und nur einmal verrechne, dies kann bei integrierten ERP Systemen nicht passieren. Zu Beginn des Einsatzes einer ERP Software macht dies die Arbeit etwas komplizierter, langfristig gesehen sammelt man mit jedem Vorgang Informationen für die Weiterentwicklung des Unternehmens.
Warum alles in einem und nicht in mehreren Programmen erfassen?
Ohne Komplettsoftware schafft man sich Hilfsmittel, die die eigene Arbeit erleichtern. Das können Tabellen, Listen, Karteikarten, manchmal sogar einzelne Software für CRM, Buchhaltung und Lagerverwaltung sein. Aus vielen einzelnen Werkzeugen sammelt man die Inhalte und Daten für Entscheidungen des Alltags: Wann kann das Projekt für Kunde XY geliefert werden? War der Auftrag von Kunde YZ erfolgreich? Wieviel kaufen wir eigentlich beim Lieferanten AB ein, und warum gibt er uns keine Rabatte?
Wenn diese Daten in einem System erfasst und gepflegt werden, so profitieren alle MitarbeiterInnen davon. Alle Abteilungen tragen gemeinsam dazu bei, dass der Alltag einfacher wird.
Kieselstein ERP ist die Komplettsoftware für KMU, die alle Geschäftsprozesse in der Software abbilden kann.
Daten müssen nur einmal erfasst werden, doppelte Inhalte werden vermieden, die Pflege erfolgt an einer Stelle.
Je länger man mit dem System arbeitet, um so mehr Informationen und Rückschlüsse kann man aus den Daten ziehen. So kann man aus den Erfahrungen lernen und zur Weiterentwicklung des Unternehmens beitragen. Hat man dies bei der ersten Erfassung bereits im Hinterkopf, profitiert man langfristig, je sorgfältiger Sie Ihre Inhalte pflegen umso mehr Rückschlüsse lassen sich ziehen.
Wozu Lagerwirtschaft und Zeiterfassung?
Ziele von Unternehmen sind vielfältig, dies kann eine langfristiges Bestehen am Markt, Innovationsträger, beste Kundenbetreuung etc. sein. Um die Ziele zu erreichen, muss man nachhaltig wirtschaften. Nachhaltig bedeutet in diesem Zusammenhang, aus Fehlern und Erfolgen zu lernen. Woher will die Projektleitung wissen, dass der Auftrag erfolgreich war, wenn keine Informationen zu Material- und Zeitverbrauch verfügbar sind? Wenn man nicht weiß, dass im Angebot 2h kalkuliert waren und dann aber 20h benötigt wurden?
Wenn das ein- oder zweimal vorkommt, so ist dies eine Lernchance, wenn man diese jedoch nicht nutzt kann das Fortbestehen des Unternehmens gefährdet werden. Besonders in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ist es somit essentiell, messbare Informationen zu sammeln und an der Weiterentwicklung zu arbeiten.
Die Ansatzpunkte werden in jedem Unternehmen unterschiedlich sein: Mal ist das Lager unstrukturiert, man findet nie etwas, bestellt Teile zu spät, weiß nicht welche Lieferantenreklamationen gerade offen sind. Ein anderes Mal fehlt der Konstruktion die Erfahrung und plant immer zu wenig Zeit für einzelne Arbeitsschritte in der Fertigung ein.
Der Idealfall ist natürlich eine reibungslose langfristige Zusammenarbeit - somit ist es im beiderseitigen Interesse von Mitarbeiter und Geschäftsleitung mit korrekten Zeit- und Materialbuchungen zur Weiterentwicklung und langfristigen Bestehen beizutragen.
Warum eine durchgängige Betreuung von AG bis RE?
Die einzelnen Module von Kieselstein ERP können als Kreis dargestellt werden. In Kurzform bedeutet das, dass von der Kundenanfrage bis zur laufenden Nachkalkulation alle Schritte abgebildet werden können. Natürlich können je nach Bedarf einzelne Bausteine weg gelassen werden. Was ist der Vorteil der durchgängigen Betreuung / Erfassung?
Bei der ersten Kontaktaufnahme des Kunden wissen Sie vielleicht noch gar nicht, welche Produkte interessant sein könnten, der Kunde formuliert seinen Wunsch und gibt Kontaktdaten bekannt. Sie erfassen in Kieselstein ERP den Kontakt, eventuell die Adresse und legen damit die Basis zur Kundenbetreuung.
Im weiteren Verlauf meldet sich der Verkauf beim Kunden und klärt die detaillierten Wünsche ab. Nun kann ein Angebot geschrieben werden, man verwendet vorhandene Artikel und eine Neu-Entwicklung.
Mit der Konstruktion entsteht für die Kalkulation eine Angebotsstückliste, so dass der Preis für die Neuentwicklung festgelegt werden kann. Mit der Vorkalkulation wird sichergestellt, dass Material- und Zeitbedarf dem Erlös optimal gegenübersteht. Der Idealfall tritt ein - der Kunde bestellt mit einer kleinen Änderung. Sie wandeln das Angebot in einen Auftrag um und ändern die Stückzahl der Position.
Nun entsteht aus der groben Angebotsstückliste eine Stückliste für die Fertigung. Die Fertigung kann nach dieser Vorlage das Produkt herstellen und erhält durch die Bestellungen des Einkaufs alle erforderlichen Materialien. Durch die durchgängige Erfassung weiß der Einkauf klar welche Materialien benötigt wurden, der Verkauf was in der Konstruktion berechnet wurde und die Fertigungsleitung wie das Produkt zu fertigen ist, welche (Mitarbeiter-/Maschinen-)Kapazitäten notwendig sind. Sobald ein Teil des Auftrags fertig ist, wird ein Lieferschein geschrieben. Der Kunde erhält die erste Teillieferung. Im weiteren Verlauf wird der gesamte Auftrag per Lieferschein geliefert. Nun kann eine Rechnung mit allen Lieferscheinen geschrieben werden. Die Überwachung der Zahlungen und eventuelle Mahnungen erfolgt ebenso innerhalb des Systems. Zu jedem Zeitpunkt werden Informationen zum Beispiel über GoTo Buttons der einzelnen Positionen/Belege gefunden.
Warum genau(er) arbeiten?
Je genauer man Inhalte in Kieselstein ERP erfasst umso genauer sind die Auswertungen.
Einige Beispiele: Wenn die Lagerstände stimmen, so werden zum richtigen Zeitpunkt Produkte bestellt, wenn Sie benötigt werden. Wenn man nun Lieferzeiten erfasst, so kann die Beschaffung zeitgerecht bestellen. Wenn man die Adresse und die Kontaktdaten des Lieferanten korrekt eingibt, so werden die Daten in der nächsten Bestellung auch korrekt übernommen, Kollegen wissen welche Ansprechperson zuständig ist und wie sie diese erreichen.
Warum sollten keine Handlagerbewegung gemacht werden?
Aufträge bewirken, dass Bedarf an Artikel besteht - egal ob in der eigenen Fertigung oder im Einkauf. Nach der Bestellung werden die Materialien durch den Wareneingang auf Lager gelegt. Diese Zubuchung bewirkt, dass eine Abbuchung möglich ist. Diese Abbuchung kann nun in der Fertigung als Material für die Eigenproduktion verwendet werden oder direkt per Lieferschein oder Rechnung an den Kunden verrechnet werden. Durch die Ablieferungen in der Fertigung werden die Produkte auf Lager gelegt und können nun auch durch Lieferscheine oder Rechnungen wieder an den Kunden geliefert werden. Dadurch wird das Material wieder vom Lager genommen. Die Idee dahinter ist, dass Lagerstände immer korrekt sind. Da die Zubuchungen mit den Abbuchungen übereinstimmen. Wird nun in der Fertigung zum Beispiel durch einen Fehler der Maschine mehr Material benötigt, so soll dies direkt in diesem Fertigungsauftrag erfasst werden. Der Mehrbedarf ist tatsächlich passiert, das Material ist verbraucht. Handlagerbewegungen sind für Sonderfälle und Korrekturen gedacht, im Kommentar erfassen Sie detailliert, warum die Zu- oder Abbuchung erforderlich ist.
Gerade zu Beginn des Einsatzes von Kieselstein ERP kann es sein, dass die Lagerstände in Kieselstein ERP noch nicht den tatsächlichen Lagerständen vor Ort entsprechen. Hierzu empfehlen wir jedoch in den meisten Fällen eine laufende Inventur, sobald ein Artikel verwendet wird, wird dieser gezählt und der Lagerstand in der [Inventur](../artikel/inventur.htm#Permanente Inventur) von Kieselstein ERP erfasst.
Erfasst man nun eine Lagerzubuchung in der Handlagerbewegung so bedeutet das, direkt gesprochen, dass ein Artikel entstanden ist, bei einer Lagerabbuchung, dass ein Artikel verschwunden ist. Im Normalfall kann dies nicht passieren, somit ist es wichtig, die Ursache zu finden, warum ein Artikel nicht lagernd ist, diesen zu suchen etc. - natürlich immer mit dem den Werten entsprechenden Einsatz.
Warum ist eine Stückliste einer Materialliste vorzuziehen?
Neben dem Vorteil, dass durch eine Stückliste das gleiche Produkt noch einmal produziert werden kann, wird durch die Ablieferung einer Stückliste das fertige Produkt auf Lager gelegt. Bei einer Materialliste wird lediglich das verwendete Material vom Lager genommen, es entsteht dadurch jedoch kein neues Produkt. Bei der Materialliste werden keine Informationen zum Soll (Material, Zeit) erfasst, somit ist ein Vergleich zwischen Soll und Ist nicht möglich. Je nach Einsatzbereich ist somit zu entscheiden welche Form der Fertigung passend ist. So werden bei Reparaturen oftmals Materiallisten verwendet. Besonders wenn man davon ausgehen kann, dass das Produkt ein zweites Mal gefertigt werden soll, ist eine Stückliste der der Materialliste vorzuziehen.
“Nichts darf raus ohne Preis”
Diese Aussage kann von zwei Seiten betrachtet werden: Einerseits ist die Verhandlungsposition mit einem Kunden über Preise, nachdem das Produkt schon geliefert ist, einseitig. Der Kunde kann das Produkt schon verwenden und erhält dadurch eine stärkere Position, als wenn man als Hersteller das Produkt noch nicht liefern könnte. Andererseits muss sich die Preisgestaltung nach einer Kalkulation richten, somit fließt das Wissen aus Konstruktion/Entwicklung/Verkauf/Einkauf in die Preisgestaltung ein.
Wenn nun zum Beispiel der Lieferant den Preis des Basismaterials um 20% erhöht hat, man selbst jedoch die Preise nicht anpasst, kann es schnell passieren, dass keine Erlöse für das Unternehmen erwirtschaftet werden. Auch wenn der Erfolg kurzfristig gut ist, weil der Kunde den Wunsch schnell erfüllt bekommen hat, ist es langfristig gesehen wichtig, dass vor einer Lieferung Preise fixiert werden.
4.1 - Kurzbegriffe
Kurzbegriffe, meist in drei Buchstaben, rund um das Thema ERP
Nachdem immer wieder die verschiedensten Schlagworte und vor allem Abkürzungen verwendet werden, hier eine Aufstellung von mir derzeit bekannten
drei Buchstaben Begriffen aus den verschiedensten Branchen. Wir freuen uns alle, wenn wir dann alle das Gleiche meinen. Gerne weitere Ergänzungen hinzufügen.
Nachdem mit so vielen Begriffen / Abkürzungen um sich geworfen wird, braucht sich niemand zu scheuen, wenn er einen Begriff nicht kennt.
Aber: Fragen darf man in jedem Alter. Es gibt soviele Begriffe die oft auch falsch verwendet / verstanden werden, dass es durchaus zumutbar ist, gemeinsam zu klären was das jeweilige Gegenüber mit dem Begriff meint.
Begriff |
Bedeutung |
ERP |
Enterprise Resource Planning |
SMD |
Elektronik: Surface Mounted Device |
SMT |
Elektronik: Surface Mounting Technologie |
THT |
Elektronik: Through Hole Technology. Bedrahtete Bestückung im Gegensatz zur SMD Bestückung (SMD sehr kleine Bauteile, THT große schwere (Leistungs-)Teile) |
AOI |
Elektronik: Automatikal Optikal Inspection |
MSL |
Elektronik: Moisture Sensitivity Level -> für die Verarbeitung von elektronischen Bauteilen dürfen diese nur einen bestimmten Feuchtegrad haben. Dieser wird dadurch ermittelt, dass Bauteile nur eine gewisse Zeit in “normaler” Luft sein dürfen. Sind diese darüber müssen sie neu ausgebacken werden. Es ist nur ein 2-3maliges Ausbacken möglich. Dann gehen die Teile ob der großen Hitze kaputt |
RoHs |
Elektronik: bedeutet im wesentlichen es dürfen keine bleihaltigen Materialien verwendet werden. Ist jedoch etwas schärfer als nur bleifrei. Es gibt verschieden Normen |
UL |
Elektronik/Elektrotechnik: Underwriters Laboratorys |
MHD |
Mindest Haltbarkeits Datum |
MOQ |
Minimum Order Quantity |
EMV |
Elektrotechnik/Elektronik: ElektroMagnetischeVerträglichkeit -> Störaussendung und Störfestigkeit (Empfindlichkeit) von Elektrischen / Elektronischen Geräten. Ist Voraussetzung für die Erlangung / Vergabe des CE-Zeichens. |
CE |
Conformitäts Erklärung: Damit klärt der HERSTELLER dass das Produkt den Harmonisierungsregeln entspricht. Hat das alte VDE/ÖVE Zeichen ersetzt. Hat aber nie die Qualität erreicht. Daher kommt nun das TÜV geprüft |
MIS |
Management Informations System |
MES |
Manufacturing Execution System |
TÜV |
Deutschland: Technischer Überwachungs Verein mit verschiedenen Schwerpunkten je Niederlassung |
EX |
Elektrotechnik/Elektronik: Explosions geschützte Produkte. Haben sehr spezielle Anforderungen an Entwicklung/Konstruktion und Dokumentation und natürlich dann auch an Chargenverfolgung |
ISO9001:jjjj |
Qualitätsstandard um die Gleichmäßigkeit einer Produktion sicherzustellen |
ISO9003 |
klingt sehr ähnlich, besagt aber nur, dass der Papierprozess für den Handel halbwegs im Griff ist. Für Hersteller / Fertiger ungeeignet, auch wenn es manche machen, damit sie überhaupt was haben. |
VDA |
Verband der deutschen Automobil (Zulieferanten??) Versucht die Vorgaben der Automobilhersteller für die Zulieferer zu standardisieren |
ODETT-Lable |
Definition eines Etikettenformates mit entsprechenden Barcode LeadIns, damit diese automatisch lesbar werden. |
GL1 |
Standardisierungs Firma die versucht zumindest EAN usw. in den Griff zu bekommen |
EAN |
European Article Number siehe |
ILN |
International Location Number wird durch GLN ersetzt. Benötigen Firmen wie Aldi, Spar, usw. siehe |
BI |
Business Intelligent |
BDE |
Betriebsdatenerfassung |
MDE |
Maschinen Daten Erfassung aber auch Mobile Daten Erfassung z.B. für unsere mobilen Barcodescanner |
OS |
Operation System (Dos, Windows, MAX OS X, Linux, Debian, Ubuntu, … ) |
OSS |
OpenSourceSoftware wie z.B. dein Kieselstein ERP, und natürlich Linux |
QS |
Qualitätssicherung |
QA |
Quality Assurance |
CRM |
Customer Relationship Management |
MAWI |
Materialwirschaft |
WAWI |
Warenwirtschaft |
PM |
Projektmanagement |
GDPDU |
Grundsätze zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit digitaler Unterlagen siehe Die GDPDU wurde durch die GoDB abgelöst. |
GoDB |
Grundsätze zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff |
BOM |
Bill of Material unsere Stückliste manchmal auch Partslist genannt |
CNC |
Computer Nummeric Controlled |
UDI |
Dieser BarCode wird von FDA (Food and Drugs Administration USA) gefordert -> ist wie die GSIN aber UniqueDeviceIdentificator -> Datamatrix oder Code128. siehe Hinterlegen bei Verpackungs-EAN. |
EDI |
Electronic Data Interchange. Also alles was per Dateien oder Datenübertragung ausgetauscht wird. Das geht von der einfachen CSV Datei bis zum EDI-Fact (das eine propritäre Schnittstelle ist). Bei EDI ist immer wichtig zu wissen, welcher Standard. So hat alleine EDI-Fact ca. 5000 Felddefinitionen und davon verwendet jede Branche ein Subset und davon wieder spezielle Ausprägungen. |
EMS |
Electronics Manufacturing Services, also Lohnbestücker |
SCM |
Supply Chain Management |
CPQ |
Configure, price, quotation |
MPN |
Manufacturer Part Number, Hersteller Artikelnummer |
ROI |
Return on Investment |
LTS |
Long Time Support. Wie lange wird diese Softwareversion vom Hersteller gepflegt |
Aus dem Bereich der Finanzbuchhaltung
Begriff |
Bedeutung |
UVA |
Umsatzsteuer Voranmeldung |
SuSa |
Summen und Saldenliste, also das was im Kieselstein ERP die Saldenliste ist |
Aus dem Bereich der Erfolgsrechnung
Begriff |
Bedeutung |
BWA |
Betriebswirtschaftliche Auswertung eher in DE in Verwendung |
GuV, G+V |
Gewinn und Verlustrechnung eher in AT in Verwendung |
DB |
Deckungsbeitrag in den Stufen 1 bis 7 Die Stufen definieren welche weiteren Faktoren / Kostenanteile in der Deckungsbeitragsrechnung mit enthalten sind. |
Und die am häufigsten unklaren Begriffe
Begriff |
Bedeutung |
Kostenstellen |
|
Kostenträger |
|
Mein Rat zu den beiden Begriffen. Kläre was dein Gegenüber damit meint. Das ist je nach Branche und auch aus welcher Schule die steuernden Personen kommen, massiv unterschiedlich. Für die Verwendung in deinem Kieselstein ERP siehe bei den jeweiligen Kapiteln.
5 - Kieselstein ERP Lizenzen
Lizenzen rund um Kieselstein ERP
KIESELSTEIN ERP
Das umfassende deutschsprachige Open Source ERP System
Das Kieselstein ERP System basiert auf einem Fork des ERP Systems HELIUM V vom Stand 5.September 2022. Es ist unter der GNU Affero General Public License lizenziert.
Open Source
Open Source im Sinne von Freiheit und nicht im Sinne von Freibier. Siehe dazu gerne auch
AGPL
Affero General Public Lizenz
Eine deutsche Version der GPL3 Lizenz: http://www.gnu.de/documents/gpl-3.0.de.html
und hier die Unterschiede von der GPL zur AGPL: https://www.gnu.org/licenses/why-affero-gpl.de.html
Alle angeführten Warenzeichen und Trademarks sind im Eigentum des jeweiligen Besitzers.
GNU Lesser General Public License
Deutsche Übersetzung der Version 3, 29. Juni 2007 entnommen aus: http://www.gnu.de/documents/lgpl-3.0.de.html
Den offiziellen englischen Originaltext finden Sie unter http://www.gnu.org/licenses/lgpl-3.0.html.
Deutsche Übersetzung: Peter Gerwinski, 31.7.2007
Dies ist eine inoffizielle deutsche Übersetzung der GNU Lesser General Public License, die nicht von der Free Software Foundation herausgegeben wurde. Es handelt sich hierbei nicht um eine rechtsgültige Festlegung der Bedingungen für die Weitergabe von Software, die der GNU LGPL unterliegt; dies leistet nur der englische Originaltext. Wir hoffen jedoch, daß diese Übersetzung deutschsprachigen Lesern helfen wird, die GNU LGPL besser zu verstehen.
This is an unofficial translation of the GNU Lesser General Public License into German. It was not published by the Free Software Foundation, and does not legally state the distribution terms for software that uses the GNU LGPL—only the original English text of the GNU LGPL does that. However, we hope that this translation will help German speakers understand the GNU LGPL better.
GNU Lesser General Public License
Deutsche Übersetzung der Version 3, 29. Juni 2007
Copyright © 2007 Free Software Foundation, Inc. (http://fsf.org/) 51 Franklin Street, Fifth Floor, Boston, MA 02110-1301, USA
Es ist jedermann gestattet, diese Lizenzurkunde zu vervielfältigen und unveränderte Kopien zu verbreiten; Änderungen sind jedoch nicht erlaubt.
Diese Übersetzung ist kein rechtskräftiger Ersatz für die englischsprachige Originalversion!
Diese Version der GNU Lesser General Public License umfaßt die Bedingungen von Version 3 der GNU General Public License, ergänzt um die unten aufgelisteten zusätzlichen Genehmigungen.
0. Zusätzliche Definitionen.
Nachstehend bezeichnet “diese Lizenz” die GNU Lesser General Public License, Version 3, und “GNU GPL” die GNU General Public License, Version 3.
“Die Bibliothek” steht für ein betroffenes Werk unter dieser Lizenz, bei dem es nicht um eine Anwendung oder um ein kombiniertes Werk im Sinne der untenstehenden Definitionen handelt.
Eine “Anwendung” ist irgendein Werk, das eine von der Bibliothek bereitgestellte Schnittstelle nutzt, ansonsten aber nicht auf der Bibliothek basiert. Die Definition einer abgeleiteten Klasse einer von der Bibliothek bereitgestellten Klasse wird als eine Weise betrachtet, eine von der Bibliothek bereitgestellte Schnittstelle zu nutzen.
Ein “kombiniertes Werk” ist ein Werk, das durch das Kombinieren oder Linken einer Anwendung mit der Bibliothek erzeugt wurde. Die spezifische Version der Bibliothek, mit der zusammen das kombinierte Werk erzeugt wurde, wird auch “gelinkte Version” genannt.
Der “Minimalquelltext” eines kombinierten Werks bezeichnet den korrespondierenden Quelltext des kombinierten Werks, ausgenommen den Quelltext von Teilen des kombinierten Werks, die, einzeln betrachtet, auf der Anwendung basieren und nicht auf der gelinkten Version.
Der “korrespondierende Anwendungs-Code” eines kombinierten Werks bezeichnet den Objekt-Code und/oder Quelltext der Anwendung einschließlich aller Daten und Hilfsprogramme, die benötigt werden, um das kombinierte Werk anhand der Anwendung zu reproduzieren, mit Ausnahme der Systembibliotheken des kombinierten Werks.
1. Ausnahmen von §3 der GNU GPL
Sie dürfen ein betroffenes Werk gemäß §§3 und 4 dieser Lizenz übertragen, ohne an §3 der GNU GPL gebunden zu sein.
2. Übertragung modifizierter Versionen
Wenn Sie ein Exemplar der Bibliothek modifizieren und sich eine Routine (“facility”) innerhalb dieser Modifikationen auf eine Funktion oder auf Daten bezieht, die von einer Anwendung bereitgestellt werden, die die Bibliothek nutzt (auf eine andere Weise als in Gestalt eines Arguments, das beim Aufruf der Routine übergeben wird), dann dürfen Sie eine Kopie der modifizierten Version folgendermaßen übertragen:
- a) gemäß dieser Lizenz, sofern Sie sich in gutem Glauben darum bemühen, sicherzustellen, daß die Routine weiterhin funktioniert, wenn die Anwendung die Funktion oder Daten nicht bereitstellt und denjenigen Teil ihres Zweckes, der sinnvoll bleibt, weiterhin ausführt, oder
- b) gemäß der GNU GPL, wobei keine der zusätzlichen Genehmigungen dieser Lizenz bei dieser Kopie greifen.
Die Objekt-Code-Form einer Anwendung darf Material aus einer Header-Datei enthalten, die Teil der Bibliothek ist. Sie dürfen derartigen Objekt-Code gemäß Bedingungen Ihrer Wahl übertragen, vorausgesetzt – sofern das enthaltene Material nicht auf numerische Parameter, Datenstrukturanordnungen und -zugriffsfunktionen oder kleine Makros, Inline-Funktionen und Templates (zehn oder weniger Zeilen lang) beschränkt ist –, Sie führen die beiden folgenden Handlungen aus:
- a) Versehen Sie jedes Exemplar des Objekt-Codes mit einem prominenten Hinweis, daß die Bibliothek darin verwendet wird und daß die Bibliothek und ihre Benutzung durch diese Lizenz abgedeckt werden.
- b) Legen Sie dem Objekt-Code ein Exemplar der GNU GPL und dieses Lizenzdokuments bei.
4. Kombinierte Werke
Sie dürfen ein betroffenes Werk unter Bedingungen Ihrer Wahl übertragen, die insgesamt die Modifikation der in dem kombinierten Werk enthaltenen Teile der Bibliothek und das Zurückbilden (“reverse engineering”), um derartige Modifikationen von Fehlern zu bereinigen, nicht wirksam einschränken, wenn Sie außerdem alle folgenden Handlungen ausführen:
- a) Versehen Sie jedes Exemplar des kombinierten Werks mit einem prominenten Hinweis, daß die Bibliothek darin verwendet wird und daß die Bibliothek und ihre Benutzung durch diese Lizenz abgedeckt werden.
- b) Legen Sie dem kombinierten Werk ein Exemplar der GNU GPL und dieses Lizenzdokuments bei.
- c) Für ein kombiniertes Werk, das bei Ausführung Copyright-Hinweise anzeigt, fügen Sie den Copyright-Hinweis für die Bibliothek diesen Hinweisen hinzu sowie einen Verweis, der den Anwender zu den Exemplaren der GNU GPL und dieses Lizenzdokuments führt.
- d) Führen Sie eine der folgenden Handlungen aus:
- Übertragen Sie den korrespondierenden Minimalquelltext gemäß den Bedingungen dieser Lizenz und den korrespondierenden Anwendungs-Code in einer Form und gemäß Bedingungen, die den Anwender erlauben, die Anwendung mit einer modifizierten Version der gelinkten Version neu zu kombinieren oder zu linken, um ein modifiziertes korrespondierendes Werk zu erzeugen, auf eine Weise, wie sie in §6 der GNU GPL spezifiziert ist, um korrespondierenden Quelltext zu übertragen.
- Verwenden Sie einen geeigneten Shared-Library-Mechanismus, um mit der Bibliothek zu linken. Ein geeigneter Mechanismus ist ein Mechanismus, der (a) zur Laufzeit ein Exemplar der Bibliothek verwendet, das sich bereits auf dem Computer des Anwenders befindet, und (b) mit einer modifizierten Version der Bibliothek, die mit der gelinkten Version schnittstellenkompatibel ist, korrekt arbeiten wird.
- e) Stellen Sie Installationsinformationen zur Verfügung – allerdings nur dann, wenn Sie dazu ansonsten gemäß §6 der GNU GPL verpflichtet wären, und nur in dem Maße, in dem derartige Informationen benötigt werden, um eine modifizierte Version des kombinierten Werks installieren und ausführen zu können, die durch erneutes Kombinieren oder Linken der Anwendung mit einer modifizierten Version der gelinkten Version erzeugt wurde. (Wenn Sie Option 4d0 verwenden, müssen die Installationsinformationen dem korrespondierenden Minimalquelltext und Anwendungs-Code beiliegen. Wenn Sie Option 4d1 verwenden, müssen Sie die Installationsinformationen in einer Form zur Verfügung stellen, die in §6 der GNU GPL für das Übertragen des korrespondierenden Quelltextes spezifiziert wurde.)
5. Kombinierte Bibliotheken
Sie dürfen Routinen aus der Bibliothek, die ein auf der Bibliothek basierendes Werk darstellen, mit anderen Bibliotheks-Routinen, die keine Anwendungen sind und die nicht unter dieser Lizenz stehen, in einer einzelnen Bibliothek nebeneinanderstellen und eine derartige kombinierte Bibliothek unter Bedingungen Ihrer Wahl übertragen, wenn Sie die beiden folgenden Handlungen ausführen:
- a) Legen Sie der kombinierten Bibliothek ein Exemplar desselben auf der Bibliothek basierenden Werks bei, das von jedweden anderen Bibliotheks-Routinen entbündelt wurde und unter den Bedingungen dieser Lizenz übertragen wird.
- b) Versehen Sie die kombinierte Bibliothek mit einem prominenten Hinweis, daß Teile davon ein auf der Bibliothek basierendes Werk darstellen, und erklären Sie, wo die beiliegende entbündelte Form desselben Werks zu finden ist.
6. Überarbeitungen der GNU Lesser General Public License
Die Free Software Foundation kann von Zeit zu Zeit überarbeitete und/oder neue Versionen der GNU Lesser General Public License veröffentlichen. Solche neuen Versionen werden vom Grundprinzip her der gegenwärtigen entsprechen, können aber im Detail abweichen, um neuen Problemen und Anforderungen gerecht zu werden.
Jede Version hat eine eindeutige Versionsnummer. Wenn eine Bibliothek, wie Sie sie erhalten haben, angibt, daß eine bestimmte Versionsnummer der GNU Lesser General Public License “oder irgendeine spätere Version” (“or any later version”) darauf anwendbar ist, so haben Sie die Wahl, entweder den Bestimmungen der genannten Version zu folgen oder denen jeder beliebigen späteren Version, die von der Free Software Foundation veröffentlicht wurde. Wenn die Bibliothek, wie Sie sie erhalten haben, keine Versionsnummer angibt, können Sie irgendeine Version der GNU Lesser General Public License wählen, die je von der Free Software Foundation veröffentlicht wurde.
Wenn die Bibliothek, wie Sie sie erhalten haben, bestimmt, daß ein Bevollmächtigter entscheiden kann, ob zukünftige Versionen der GNU Lesser General Public License anwendbar sein sollen, dann ist eine öffentliche Stellungnahme der Akzeptanz einer beliebigen Version für Sie eine permanente Erlaubnis, diese Version für die Bibliothek auszuwählen.
Copyright-Notiz des englischsprachigen Orignals:
Copyright notice above.
51 Franklin Street, Fifth Floor, Boston, MA 02110, USA
Verbatim copying and distribution of this entire article is permitted in any medium without royalty provided this notice is preserved.
Übersetzung:
Copyright-Notiz siehe oben.
51 Franklin Street, Fifth Floor, Boston, MA 02110, USA
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Rechtschreibprüfung
Aktuell wird, vor allem aus Lizenz Gründen nur ein deutsches Wörterbuch, welches unter https://cgit.freedesktop.org/libreoffice/dictionaries/tree/de verfügbar ist, verwendet.
Es werden die Sprachen AT, DE, CH verwendet. Dieses sind unter der GPLv3 lizenziert.