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Stücklistenverwaltung

Wie mit Stücklisten arbeiten

Eine Stückliste ist immer eine Verlängerung / Ergänzung eines Artikels.
Ein Stücklisten Baum hat technisch gesprochen kein oberes Ende und kein unteres Ende. D.h. er kann jederzeit oben und unten Erweitert werden. Im Kieselstein ERP können Stücklisten beliebiger Tiefe / Ebenen verwaltet werden. So haben die uns bekannten Installationen, z.B. im Anlagenbau, ca. 250 beteiligte Stücklisten mit ca. 15 Unter-Ebenen.
Wir wünschen dir, dass deine Strukturen nicht ganz so komplex sind (zumindest am Beginn).

Stückliste

Statusübergang: Keiner, erst ab Freigabe, Prototypen, Versionen

Die hierarchischen Stücklisten in Kieselstein ERP dienen der Abbildung eines zusammenfügenden Fertigungsprozesses.

Grundsätzlich sind Stücklisten immer Artikel, also in diesem Sinne eine Erweiterung des Artikels.

Rezepturen: Da die Stücklisten sich immer auf Artikel beziehen und die Artikel Mengeneinheiten haben, können mit der Kieselstein ERP Stücklistenverwaltung auch Rezepturen (Rezeptverwaltung) abgebildet werden. Hier sind dann die gefertigten Produkte ein “Mengeneinheit” (z.B. kg, l) des Artikels. Siehe dazu auch {Erfassungsfaktor}.

BOM, Bill of material auch das eine Bezeichnung für die Stückliste, welche aus der Elektronik kommt und “nur” den Materialanteil einer Stückliste betrifft.

{Erfassung von Kundenspezifischen Stücklisten im Web-Portal}

Stücklisten mit Formeln

Erfassung und Definition von Prüfungen

Erklärung der Zusammenhänge Stückliste und Fertigung

Begriffsdefinitionen:

Da sehr viele verschiedene Begriffe für Stücklisten in Gebrauch sind, hier unsere Begriffsdefinition bzw. die Übersetzung dazu:

Begriff Erklärung
Kopfstückliste / Endprodukt Oft auch Kopfstückliste genannt. Das oberste Ende einer hierarchischen Stücklistenstruktur. Sie können sich das auch als ein Produkt welches versandfertig verpackt ist vorstellen.
Baugruppe Ein aus einem oder mehreren Artikeln bestehender (neuer) Artikel, welcher durch den Fertigungsprozess erzeugt wurde. Es kann auch nur die Bearbeitung eines Artikels sein. Z.B. ein gedrehtes Teil im Roh-Zustand und im lackierten Zustand.
Eine Baugruppe kann wiederum eine Baugruppe beinhalten. Aus der Sicht dieser Baugruppe ist dies jedoch ein gewöhnlicher Artikel.
Mengenstückliste Mengenmäßige Sicht auf die Ausgangsstückliste (von der aus die Betrachtung nach unten erfolgt) inkl. aller Komponenten (Artikel) der Unterstücklisten. Dargestellt in einer flachen Ebene und verdichtet auf reine Mengeninformation je unterschiedlichem Artikel.
Strukturstückliste Sicht auf die Stückliste mit allen Unterstücklisten (Struktur) Informationen. Dient zur Darstellung der Stücklistenzusammenhänge / Abhängigkeiten.
Baukastenstückliste Entspricht dem Begriff Baugruppe. Siehe oben
Ebene Aus der Sicht des Endproduktes befindet sich eine Unterstückliste eine oder mehrere Ebenen tiefer unter diesem Endprodukt. In einer Ebene können mehrere Baugruppen sein. Aber eine Baugruppe kann nur in einer Ebene sein.

Wichtig: Die eingepflegte Stücklistenstruktur stellt immer eine Abbildung des Fertigungsprozesses dar. In jeder Baugruppe ist ein in sich geschlossener Fertigungs-Prozess abgebildet.

Dieser Fertigungsprozess wird durch die Stückliste (= Mengen und Materialbedarf für den Fertigungsprozess) und dem dazugehörenden {Arbeitsplan} (= durchzuführende Arbeitsschritte (Arbeitsgänge) um aus den Materialien das Produkt = die Baugruppe zu fertigen) gebildet. Aus diesem Grunde hat eine Stückliste immer mindestens zwei Definitionsschichten. Die Materialschicht und die Schicht des Arbeitsplanes. Hier können bei komplexen Fertigungsprozessen noch weitere Schichten hinzukommen (Z.B. Programmsteuerungen, Prüfanweisungen, ..).


Die Standard-Bearbeitung der Kieselstein ERP Stückliste bezieht sich immer auf eine Ebene der Stückliste.

Die begriffliche Trennung von Endprodukt, Baugruppe, Einkaufsteil dient in Kieselstein ERP lediglich der leichteren Beschreibung des Verhaltens, der Zusammenhänge. Grundsätzlich sind alle drei Arten Artikel und haben, wenn sie Stücklisten für diesen Mandanten sind, noch die Stücklistenpositionen und Arbeitszeiten / Arbeitspläne als zusätzliche Eigenschaften (Definitionsschichten).

Insofern kann für jede Stückliste, egal ob Endprodukt oder Baugruppe, ein Verkaufspreis, ein Lagerstand, eine Beschreibung usw. hinterlegt werden. Wir unterscheiden gerade bei der Beschreibung auch klar zwischen der Beschreibung des Artikels und der Beschreibung der Stückliste. Die Artikelbeschreibung ist “verkaufs”-orientiert, die Stücklistenbeschreibung ist fertigungsorientiert.


Grundsätzlich ist eine Stückliste die technische Beschreibung eines Produktes. Egal ob dieses Produkt im eigenen Hause gefertigt wird oder außer Haus. Um Stücklisten effizient verwalten und verwenden zu können, benötigt man verschiedenen Sichten auf diese Stückliste(n). Diese werden in Kieselstein ERP durch unterschiedliche Ausdrucke oder auch Darstellungsarten am Bildschirm realisiert. Prinzipiell kann bei allen Stücklistendrucken angegeben werden, ob die Unterstücklisten eingebunden werden sollen oder nicht. Damit wird sofort erreicht, dass für Gesamtbetrachtungen eines Produktes alle Komponenten (= die enthaltenen Artikel) angeführt werden. Werden Unterstücklisten eingebunden, so kann zwischen einer Strukturdarstellung oder einer Mengendarstellung unterschieden werden. In der Strukturdarstellung werden die verschiedenen Ebenen durch Einrückungen, ähnlich einer Baum-Struktur, dargestellt. Die Artikel der Unterstücklisten (z.B. der Artikel Baugruppe1 im obigen Bild) bleiben inkl. Positionsinformationen erhalten. In den Mengendarstellungen werden die Inhalte der Unterstücklisten in die Betrachtungsebene aufgenommen. Die Artikel der Unterstücklisten werden für die richtige Mengenbetrachtung aus der Liste entfernt. D.h. bei einer Mengenbetrachtung inkl. Unterstückliste werden die Artikel Baugruppe (lt. obigem Bild) nicht angeführt. Ebenso werden gleiche Artikel auf einen Eintrag mit entsprechender Menge verdichtet. Durch diese Logik lassen sich alle oben angeführten Sichten auf die Stücklisten darstellen. Wichtig: Beachten Sie, dass als Fremdfertigung gekennzeichnete Stücklisten nicht weiter aufgelöst werden. D.h. ab dieser Ebene wird die Stückliste komplett zugekauft. Die darin enthaltenen Teile werden vom Fremdfertiger selbst beschafft.

Montageart wozu?

Gerade in Maschinenbau Unternehmen wird immer wieder die Frage gestellt, wozu die Montageart denn gut sei.

Ursprünglich kommt die Montageart aus der Elektronik Fertigung. Hier hat man die Aufgabenstellung, dass verschiedenes Material zu unterschiedlichen Fertigungsschritten in der Produktion benötigt wird. Daraus ergibt sich, dass die Ausgabestücklisten nach diesen Montagearten sortiert ausgedruckt werden müssen. Denken Sie hier z.B. an Material Vorbereitung, Bestücken, Löten, komplettieren. Im Maschinenbau sind diese Montagearten auf den ersten Blick nicht erforderlich. Bei näherer Betrachtung ergibt sich auch hier, dass es eine Bearbeitung mit einem nachfolgenden Zusammenbau gibt. Nutzen Sie die Definition der Montageart um Ihre Stücklisten zu optimieren.

Montageart Mandantenabhängig, warum?

Mandant 001 ist ein Maschinenbau Unternehmen, Mandant 002 ein Elektronik Unternehmen. Wären die Montagearten nicht Mandantenabhängig, so würde 001 immer die Montagearten von 002 sehen, obwohl er sie wirklich nie braucht. Darum ist auch die Montageart Mandantenabhängig.

Wo kann die Standard Montageart eingestellt werden?

Stellen Sie die Standard Montageart, also Ihre üblicher weise / am häufigsten verwendete Montageart in den Grunddaten der Stücklisten ein. Reihen Sie die Montagearten mit den Pfeilen so, dass diese nach Wichtigkeit gereiht sind. Die erste / oberste Montageart wird als Standard Montageart verwendet. Nach der Reihung muss das Stücklistenmodul geschlossen und neu geöffnet werden, damit die neuen Montagearten und deren Reihung geladen werden.

Stücklisten sind grundsätzlich mandantenabhängig.

D.h. es kann auch die Situation geben, dass ein Artikel beim einen Mandanten eine Stückliste ist und der andere Mandant dies als Einkaufsteil vom ersten Mandanten bezieht.

Um dies rasch zu erkennen wird in den Artikel Kopfdaten rechts oben die Information angezeigt ob dies eine Stückliste ist oder nicht.

Unechte Stücklisten
Werden von Kieselstein ERP in der Form unterstützt, dass in den Lose sogenannte (frei) Materiallisten angelegt werden können.
Wenn Stücklistenartikel auch in der Produktion bewirtschaftet werden sollen, müssen zumindest die Kopfdaten der Stückliste, also die Verbindung zum Artikel definiert werden.

Einlesen von Stücklisten

Beim Einlesen von Stücklisten werden grundsätzlich die Positionen der einzulesenden Stückliste in die Positionen der gerade in Bearbeitung befindlichen Stücklisten eingelesen (kopiert). Wird beim Einlesen noch Unterstücklisten mit Einlesen ausgewählt, so werden auch die Positionen der in der einzulesenden Unterstückliste mit einkopiert. Es erfolgt KEINE Kopie der Stücklistenstruktur.

Angebotsstückliste in Stückliste einfügen

Nach Auftragserteilung kann in Kieselstein ERP die Angebotsstückliste direkt in eine Stückliste eingefügt werden. Öffnen Sie dazu eine neue oder bestehende Stückliste. Nun können Sie in den Stücklistenpositionen durch Klick auf das Icon “Agstkl-Positionen einer best. Angebotsstückliste importieren” diese importieren. Weiters finden Sie den Button ‘Preise neu berechnen’ welcher die Preise für alle Positionen neu berechnet. Die erhebliche Zeitersparnis und Datenkonsistenz die dadurch erreicht wird ermöglicht eine effiziente Art der Überleitung der angebotenen Produkte in die Fertigung. Die investierte Zeit und das Know-How in die Angebotsstückliste kann direkt in die Stückliste übertragen werden. Bitte beachten Sie dazu auch die Funktion Angebotsstückliste in Stückliste übertragen in den Kopfdaten der jeweiligen {Angebotsstückliste}.

Mengeneinheiten in der Stückliste, Dimensionen, in den Stücklistenpositionen

Siehe dazu auch {Mengeneinheit}. Hat ein Artikel über die Mengeneinheit eine Dimension definiert, so wird der Materialbedarf durch die Stückzahl (Menge) und der sich aus den Abmessungen ergebenden Menge, errechnet. Beispiel: 3 Stk Blech mit 800x1217mm², wobei das Blech in m² definiert ist. Ergibt einen Materialbedarf von 2,92 m² Da insbesondere in der Maschinenbau-Branche die Artikel in den Stücklisten üblicherweise in mm definiert werden, aber die Artikel in m lagerbewirtschaftet sind, unterscheiden wir in Kieselstein ERP zwischen Ausgangsmengeneinheit und Zielmengeneinheit. Die Ausgangsmengeneinheit (Mengeneinheit der Position) ist die Mengeneinheit in der die Stückliste definiert ist. Sie kann je Stücklistenposition definiert werden. Voraussetzung: Es gibt für die Zielmengeneinheit entsprechende Umrechnungsfaktoren anhand der Mengeneinheiten Definition, welche im Modul System unterer Modulreiter System, unterer Reiter Sprache und Modulreiter Einheitkonvertierung definiert werden. Die Stückliste selbst wird immer für ein Mengeneinheit des Stücklisten-Kopf-Artikels geschrieben. Eventuell ist dies auch vom {Erfassungsfaktor} abhängig.

Können die benötigten Mengen automatisch berechnet werden?

dafür gibt es folgende Möglichkeiten.

  • Verwenden eines JRubby Scripts um auf Klick Berechnen die gewünschte Menge anhand z.B. Verpackungseinheiten usw. zu berechnen. Für die Einrichtung des Scripts wenden Sie sich bitte an Ihren Kieselstein ERP Betreuer.
  • Formelstücklisten. D.h. anhand von Parametern werden entsprechende Produktionsstücklisten errechnet. {Siehe dazu bitte}. Verschnittfaktoren

Im Artikel können Verschnittfaktoren hinterlegt werden. Diese wirken auf der Basis der Mengeneinheit des Artikels bei der Berechnung des Materialbedarfes für die jeweilige Stücklistenposition.

Hat also der Artikel Blech aus dem obigen Beispiel einen Verschnittfaktor von 10% definiert, so wird als Bedarf

        2,92m²

+10% 0,292m²


        3,212m²
$$\tag*{(1)} P(E) = {n \choose k} p^k (1-p)^{n-k}$$

ermittelt.

Zusätzlich kann eine Verschnittbasismenge angegeben werden.

Die Verschnittbasismenge wird vor allem für Stangenmaterial benötigt.

Dazu ein Beispiel:

Sie benötigen zur Fertigung ein Formrohr in der Länge von 1,60 m. Die Formrohre haben üblicherweise eine Länge von 6m .

Welche Menge = Länge müssen Sie bestellen, um daraus 100Stk á 1,60m fertigen zu können?

Berechnung ohne Verschnittbasismenge:

1,60 x 100 / 6 = 26,67 Stk, also würden Sie 27Stk bestellen, was zu wenig ist, denn:

Von einer Stange erhalten Sie 3,75 Stk, also 3Stk welche für diesen Fertigungsauftrag verwendbar sind.

D.h. Sie müssen 100 / 3 = 33,33 Stk bestellen, also exakt 34Stk um den Fertigungsauftrag, ohne Berücksichtigung eines zusätzlichen Verlustes erfüllen zu können. Dies bedeutet Sie müssen 34Stk*6m = 204m für diesen Fertigungsauftrag reservieren.

Bei der Berechnung des Mengenbedarfes für ein Los dieser Stückliste wird in folgender Reihenfolge durchgeführt.

  1. Umrechnung der Mengen und Dimensionen auf eine Menge (3Stk á 200x150mm = 90.000mm²)

  2. Umrechnung anhand der Ausgangsmengeneinheit der Stückliste auf die Zielmengeneinheit des Artikels

    (Ausgangsmenge = mm², Zielmengeneinheit = m², …. 90.000 / 1.000.000 = 0,090m²)

  3. Berücksichtigung des Verschnittfaktors (10%, … 0,090 + 10% = 0,099m²)

  4. Berücksichtigung der Verschnittbasismenge (siehe oben)

Die sich daraus ergebende Menge wird in die Los(Fertigungs)verwaltung übernommen.

Welche Mengen werden bei den verschiedenen Stücklistendrucken angedruckt?

  • Werden beim Drucken keine Losgrößen berücksichtigt, also nur der Stücklisteninhalt ausgedruckt, so greifen die Ausgangsmengenarten aus der jeweiligen Stücklisten Position. Zusätzlich werden die Dimensionen, je nach Mengenart, angedruckt. Zusätzlich wird zu Ihrer Information auch die Menge in der Zielmengenart mit angedruckt.
  • Werden beim Drucken Losgrößen berücksichtigt, so geht es um Lagerstände / Lagerinformationen. Daher werden die Mengen in der Zielmengenart angegeben. Zusätzlich werden in den (Ziel-) Mengen die Dimensionsinformation berücksichtigt. D.h. Sie erhalten hier die Menge, welche sich auf das Lager bezieht.
  • In der Gesamtkalkulation und in der Ausgabestückliste werden zusätzlich zur Dimensionsumrechnung auch die {Verschnittfaktoren} berücksichtigt.
  • In der Berechnung der Zielmenge wird auch der Fertigungs-Verpackungseinheit sowie die Verschnittfaktoren mit berücksichtigt. Es können sich daraus höhere Zielmengen ergeben. Die Mengenbasis der Berechnung ist eine ME (Satz) des zu fertigenden Produktes. kg, m, mm auf einem Artikel und in den Stücklisten

Gerade in Unternehmen der Maschinenbaubranche ist diese Kombination der Mengeneinheiten sehr oft erforderlich.

Das bedeutet, der Artikel wird in kg bestellt, in m² am Lager geführt und in mm² durch die Konstruktion vorgegeben.

Wie kann das in Kieselstein ERP dargestellt werden? Um in der Stückliste neben der Artikelmengeneinheit (auch Lagermengeneinheit genannt) auch mm bzw. mm² angeben zu können, ist es erforderlich, dass der gewünschte Artikel in einer durch die {Umrechnungsfaktoren der Mengeneinheiten }definierbaren Mengeneinheit definiert ist. Z.B. in m². Ist der Artikel in seiner Lagermengeneinheit entsprechend definiert, so kann in der Stücklistenposition die Positionsmengeneinheit entsprechend umgerechnet eingegeben werden. z.B. mm². Für den Einkauf / das Bestellwesen muss nun im Artikel noch die Umrechnung auf die Bestellmengeneinheit angegeben werden. Z.B. kg. Artikelmengeneinheit m²
Stücklisten(Positions)mengeneinheit mm²
Bestellmengeneinheit kg

Leitauftrag

Für die Auswahl des Leitauftrages werden die offenen und teilerledigten Aufträge angezeigt. Diese Hinterlegung hat derzeit keine weitere Funktion.

Jahreslos

Damit kann signalisiert werden, dass bei der Anlage neuer Lose anhand Kundenauftrag ein Los dieser Stückliste nur einmal pro Geschäftsjahr angelegt wird. Genauer wird bei neue Lose anhand Kundenauftag diese Stückliste nicht berücksichtigt, wenn für das aktuelle Geschäftsjahr ein Los im Status angelegt, ausgegeben, in Produktion oder Teilerledigt für diese Stückliste schon vorhanden ist. Üblicherweise wird dies für laufende Produktionen verwendet und vor allem dann wenn eher eine Zuruf-Produktion gegeben ist, also die Mitarbeiter Teile z.B. in ein Kanbansystem einfach nachfüllen.

Durchlaufzeit

Die Durchlaufzeit stellt den organisatorischen Zeitbedarf für die Fertigung eines Produktes dar. Sie bestimmt die Fertigungsdauer des Produktes in Arbeitstagen, also unter Berücksichtigung der Wochenende und der Feiertage. Sie dient als Vorschlagswert für die Berechnung des Fertigungsbeginns bei der Überleitung in die Losverwaltung. Oder anders formuliert: Jede Baugruppe hat eine übliche / Standard Dauer um Sie durch die Fertigung zu bringen. Das hat mit den Arbeitszeiten der Baugruppe nichts zu tun, sondern berücksichtigt, als grobe Näherung, die Liege- und Verteilzeiten. usw.. Diese Zeit wird, gerade bei Unterstücklisten, in der Internen Bestellung für die Berechnung des Versatzes des Produktionstermine herangezogen. Zugleich bestimmt die Durchlaufzeit den Beginntermin eines Loses. Also: Liefertermin aus dem Kundenauftrag, abzüglich der Vorlaufzeit ergibt den Endtermin des Kopfloses. Endtermin des Loses abzüglich der Durchlaufzeit ergibt den Starttermin des Loses. Dieser Starttermin ist zugleich der Endtermin des nächsten Unterloses. Der Starttermin ist für das Material zugleich der späteste Termin zu dem die benötigte Ware eintreffen sollte. Im Bestellvorschlag wird hier zusätzlich noch die Vorlaufzeit berücksichtigt. In anderen Worten: Dies ist die Wiederbeschaffungszeit der Fertigung, wenn das gesamte Material verfügbar ist. Siehe dazu bitte auch, Auftrag Wiederbeschaffung.

Wozu brauch ich überhaupt die Durchlaufzeit, ich hab doch den Arbeitsplan ?

Der Arbeitsplan definiert den Kapazitätsbedarf je Arbeitsgang, je Tätigkeit. In modernen Fertigungsbetrieben ist es üblich, dass möglichst alle Arbeitsgänge parallel gefertigt werden. D.h. auf der Maschine A wird der erste Arbeitsgang begonnen. Ist dieser fertig, so wird auf der Maschine B der zweite Arbeitsgang begonnen, auf der Maschine A wird das nächste Stück vom ersten Arbeitsgang produziert. Daher ist die Durchlaufzeit nicht / nur mit enormen Aufwand berechenbar. Siehe dazu auch {AUTOMATISCHE_ERMITTLUNG_AG_BEGINN}.

Kalkulation, Gesamtkalkulation?

Für die Kalkulation ihrer gesamten Stückliste steht die Gesamtkalkulation zur Verfügung. Bei dieser Berechnung werden alle enthaltenen Unterstücklisten in Strukturform dargestellt, sodass eine klare Übersicht der eingesetzten Materialien und Kosten gegeben ist. Zusätzlich werden am Ende verschiedene Gemeinkostenfaktoren mit angeführt. Die verschiedenen Gemeinkostenfaktoren können im System, unterer Modulreiter Parameter definiert werden. Für die Gesamtkalkulation werden vier Preisgruppen angedruckt. a.) Gestehungspreis / Gestehungswert Dies zeigt diejenigen Kosten auf, die entstehen würden, wenn die Stückliste direkt vom Lager produziert würde.
b.) Lief1preis / Lief1wert Diese Kosten entstehen, wenn die gesamte Ware neu vom bevorzugten Lieferanten beschafft wird. In dieser Betrachtung werden auch die Mengenstaffeln des Lieferanten berücksichtigt.
c.) KalkPreis / KalkWert Der kalkulatorische Wert ist der in der einzelnen Stücklisten Position eingegebene Kalk.Preis multipliziert mit der Zielmenge. Bitte beachten Sie, dass der kalkulatorische Preis NUR für Stücklistengesamtkalkulation verwendet wird und KEINE Auswirkung auf die Berechnung der tatsächlichen Kosten hat. Für die Berechnung der tatsächlichen Kosten, wird immer vom Gestehungspreis des jeweiligen Artikels zum jeweiligen Zeitpunkt ausgegangen.
d.) Verkaufspreis / Verkaufswert Ist bei der Ausgangs / Kopf-Stückliste ein Kunde hinterlegt, so wird für die Ermittlung der Verkaufspreise der sich über die Verkaufspreisfindung ergebende Verkaufspreis verwendet. Darin werden auch die Kunden-Sonderkonditionen und die Verkaufsmengenstaffeln berücksichtigt. Für den Maschinenstundensatz wird in diesem Falle der VK-Stundensatz der Maschine verwendet.

In einigen Branchen, z.B. in der Kunststoffverarbeitung, ist es erforderlich, dass für die Kalkulation von Einzelteilen entsprechend höhere Losgrößen hinterlegt werden. Hintergrund ist: Wenn nur von einem Fertigprodukt ausgegangen wird, würden die zu tausenden gefertigten Teile nicht in dieser Stückzahl betrachtet werden und die anteilige Belastung der Fertigung mit den Rüstkosten würde die Kalkulation komplett verfälschen. Dieses Verhalten kann mit dem Parameter BASIS_GESAMTKALKULATION gesteuert werden. Ist dieser aktiviert (= 1) so werden für die Mengenbetrachtung von Unterstücklisten immer ganzzahlige Vielfache der Fertigungssatzgröße (Artikel, Bestelldaten) herangezogen. Wird diese Betrachtung von Ihnen verwendet, so sollten Sie dies in der Praxis auch entsprechend umsetzen und bei der Internen Bestellung auch die Funktion der Verdichtung verwenden, welche auch die Fertigungssatzgrößen entsprechend mit einrechnet.

Mit der Option ‘Unterstücklisten verdichten’ in der Gesamtkalkulation werden die Positionen der Unterstücklisten nicht im Detail angeführt, es erfolgt keine weitere Auflösung der Stücklistentiefe. Die Kosten der Unterstücklisten werden in die übergeordnete Position summiert. Somit erhält man eine übersichtliche Darstellung der Kalkulation und zugleich sind trotzdem die Änderungen in den Unterstücklisten enthalten.

Zusätzlich kann die Gesamtkalkulation um die Felder des größten und kleinsten Lief1-Preis der letzten 2 Jahre erweitert werden. Mit dem Button Lief1Preis übernehmen werden die kalkulierten Preise zurückgeschrieben und der Report als PDF in der Dokumentenablage abgelegt. Weiters kann der Ausdruck der Gesamtkalkulation durch die Felder Arbeitsgang Unterarbeitsgang und Kommentar erweitert werden.

Mit dem Haken wird der Lief1Preis und der Verkaufspreis über die Summe der Mengen der gleichen Artikel der Gesamtkalkulation ermittelt. D.h. ist Artikel A in den diversen Unterstücklisten in der Gesamtkalkulation 5x zu je 200 Stk. enthalten, so werden die Preise für Artikel A mit der Summe von 1.000 Stk. ermittelt.

Wie können Entwicklungskosten berücksichtigt werden?

Oft geht es auch darum, dass die Entwicklung eines Produktes natürlich entsprechende Kosten verursacht. Nun will man diese in der Gesamtkalkulation der Stücklisten berücksichtigen, aber andererseits auch wissen, wann diese Entwicklung hereingespielt ist. Bewährt hat sich, dies über einen Lagerbewirtschafteten aber nicht lagerbewerteten Artikel abzubilden. D.h. bitte legen Sie einen Artikel für die Entwicklung des Produktes-A an. Legen Sie hier einen entsprechenden Wert (Menge x Gestehungspreis) auf Lager. Nun tragen Sie in der jeweiligen Stückliste eine passende Stückzahl ein. Wichtig: Dieser Artikel muss lagerbewirtschaftet sein. Bei der Überleitung der Stückliste in ein Los wird der Entwicklungskosten-Artikel ebenfalls mit übernommen und somit vom Lager abgebucht. Das bedeutet, wenn Sie vom Entwicklungskosten-Artikel keinen Lagerstand mehr haben, wurden die Entwicklungskosten auf Ihr Produkt-A umgelegt. Ab diesem Zeitpunkt ist der Deckungsbeitrag Ihres Produktes entsprechend höher. Ob Sie dies nun für eine Preisanpassung nutzen, oder in eine Neuentwicklung investieren, ist selbstverständlich Ihre Entscheidung.

Wie wird der Lief1preis Positionen berechnet?

Make or Buy Entscheidung. Siehe dazu bitte auch die Auswertung von Ist-Daten im Modul {Artikel}. Einerseits treffen wir immer wieder auf die Frage, sollte ich das nun selber bauen, oder sollte ich das von meinem Lieferanten zukaufen. Um Ihnen diese Entscheidung leichter zu machen, haben wir die Lief1Preis Positionen Spalte in der Stücklistengesamtkalkulation eingeführt. Hier werden die Einkaufswerte der Unterpositionen sowohl Material als auch Arbeitszeit aufsummiert. Da dies neben dem Lief1Preis angedruckt wird, sehen Sie die Differenz und können so relativ rasch entscheiden, ob Sie dieses Teil zukaufen wollen. In diesem Einkaufspreis, welcher pro Stück angegeben wird, sind auch dann Arbeitskosten enthalten, wenn für diese kein Lief1Preis angegeben ist. Hier wird dann der Gestehungspreis der Arbeitszeiten herangezogen. Die Maschinenkosten werden zum hinterlegten Kalk.Stundensatz der Maschine gerechnet.

Oft wird auch gewünscht, dass die Differenzen der Baugruppen ob eigengefertigt oder zugekauft klarer dargestellt werden sollten. Dafür haben wir die Ansicht der Stücklistenstruktur, die Sie im Stücklistenmodul unter Info, Gesamtkalkulation, Variante Struktur

finden, entsprechend aufbereitet. Hier sehen Sie die Kosten bei Eigenproduktion = Lief1Preis der Positionen der Stückliste und die Kosten bei Zukauf. Zusätzlich werden noch die Werte der Eigenproduktion herausgerechnet für die es Einkaufs=Zukaufspreise gibt.

was bedeutet das Lief1Preis zu alt?

In der Stücklisten Gesamtkalkulation und in der Angebotsvorkalkulation wird, wenn der Parameter LIEF1PREIS_GUELTIG_IN_MONATEN_FUER_REPORT definiert ist, ein Lief1Preis (Einkaufspreis des bevorzugten Lieferanten) in lila hinterlegt, wenn das Datum für Preis gültig ab älter als die im Parameter angegebenen Monate ist. Um diese Auswertung wieder abzuschalten, stellen Sie den Wert auf -1.

Können auch Mindestbestellmengen bzw. Verpackungseinheiten berücksichtigt werden?

Haken Sie dazu an. Dies bewirkt, dass die errechnete Menge der jeweiligen Position auf die Mindestbestellmenge bzw. Verpackungseinheit aufgerundet wird. Diese so errechnet Stückzahl wird als Berechnungsbasis für den Lieferanten-Staffel-Preis verwendet. Damit ergibt sich unter Umständen ein anderer Stückpreis.

Wie wird die benötigte Menge für die Gesamtkalkulation errechnet?

{Siehe oben}.

Meine angeführten Stücklisten werden nicht in Details aufgelöst?

Wenn Stücklisten als Fremdfertigung gekennzeichnet sind, so werden diese wie “Einkaufs-“Material behandelt. D.h. diese Stückliste und alle darunter liegenden Komponenten werden nicht mehr weiter ausgedruckt, da es ja als Einkaufs-Material zu betrachten ist. Beachten Sie dazu beim Druck der Stückliste in der Variante Allgemein bzw. Allgemein mit Preis den Haken bei fremdgefertigte Stücklisten auflösen. Hinweis: Wird bei den Ausdrucken der Stücklisten Unterstücklisten einbinden angehakt, so werden grundsätzlich die Unterstücklisten mit eingebunden. Im Unterschied zum Ausdruck Allgemein bzw. Allgemein mit Preis wird beim Ausdruck der Ausgabestückliste darauf abgezielt eine Berechnung des benötigten Materials für eine gewünschte Stückzahl zu erhalten. Aus diesem Grunde sind die (Köpfe der) Unterstücklisten beim Ausdruck der Ausgabestückliste NICHT enthalten. Es sind ja die Berechnungen der Mengen der einzelnen Stücklistenpositionen enthalten. D.h. es besteht ein großer Unterschied zu den allgemeinen Drucken. Hier bleiben die “Überschriften” also die Unterstücklistenköpfe erhalten, aber NUR zur Übersicht.

Für eventuelle Prüfungen, ob eine Stückliste unter Berücksichtigung der teilweise lagernden Halbfertigfabrikate nutzen Sie bitte Info, {Minderverfügbarkeit}.

Was bedeutet das ‘*’ bzw. was bedeuten die eckigen Klammern ‘[]’ im Druck Gesamtkalkulation?

Wenn in der Spalte Info ein ‘*’ mit angedruckt wird, bedeutet das, das der Gestehungspreis der Unterstück gegenüber der Summe des Gestehungspreises der Unterstücklistenpositionen um mehr als 10% abweicht. Wenn eine Unterstückliste enthalten ist, dann wird der Gestehungspreis der Unterstückliste in eckigen Klammern angedruckt. Dieser Gestehungspreis wird nicht zur Berechnung der Stückliste verwendet und dient daher nur zur Information.

Es werden falsche Preise in der Gesamtkalkulation verwendet

Bei der Stücklisten-Gesamtkalkulation werden bei Liefer- und Verkaufspreisen jeweils die Mengenstaffeln berücksichtigt. Dies kann unter Umständen andere Preis ergeben als ursprünglich angenommen.

Es wird eine falsche Stückzeit/Mann errechnet

Bei der Stücklisten-Gesamtkalkulation werden bei Liefer- und Verkaufspreisen jeweils die Mengenstaffeln berücksichtigt. Dies kann unter Umständen andere Preis ergeben als ursprünglich

Wie kann ich Stücklisten sonst noch ausdrucken ?

Neben der Gesamtkalkulation, mit ihrer entsprechend komplexen Auflösung, steht auch der Ausdruck des Arbeitsplanes und der Stückliste unter dem Menüpunkt Stückliste zur Verfügung.

Im Menüpunkt Stückliste, Drucken stehen wiederum folgende Möglichkeiten zur Verfügung:

  • Allgemein: Ein Übersichtsdruck über die Positionen der Stückliste wie z.B. für die Bauteilebestückung oder die Montage benötigt
  • Allgemein mit Preis: Wählen Sie hier zusätzlich noch den gewünschten Preis aus Hier stehen Gestehungspreis, VK-Preis = Verkaufspreisbasis und EK-Preis = Einkaufspreis des bevorzugen Lieferanten = 1.Lieferant zur Verfügung. Zusätzlich steht, wenn im Stücklistenkopf ein Kunde angegeben wurde der kundenspezifische Preis zur Verfügung. Für eine eventuelle Mengenstaffelberechnung wird nur die Menge der Position verwendet. Beachten Sie bitte, dass für die Preisberechnung des kundenspezifischen Preises nicht nur die Sonderkonditionen sondern auch die für den Kunden definierte Preisliste herangezogen wird.
  • Ausgabestückliste Geben Sie hier zusätzlich noch den gewünschten Multiplikator für die Berechnungsbasis, die sogenannte Losgröße an. Damit erhalten Sie eine Liste mit benötigten Mengen und den aktuellen Lagerständen. Bitte beachten Sie dass dies eine rein theoretische Betrachtung ist. Bei diesem Druck werden keinerlei Lagerbuchungen bzw. Verfügbarkeitsberechnungen durchgeführt. Sie dienen lediglich für eine eventuelle Abschätzung für weitere Planungen. Eine Option im Ausgangstücklistendruck ist ’nur Abbuchungsläger’. In diesem Fall wird im Feld Lagerstand die Summe der Lagerstände der Abbuchungsläger angezeigt. Im Feld Lagerort werden alles Lagerorte der Abbuchungsläger angezeigt. Der Lager-Auswahl-Button ist deaktiviert, ausserdem kann nur eine Stücklisten ausgewählt werden. Zur Info: Werden Unterstücklisten mit eingebunden, so gelten bei, “nur Abbuchungsläger” diese auch für die Berechnungen der Unterstücklisten. Wird Unterstücklisten einbinden NICHT angehakt, so wird nur diese eine Ebene der Stückliste ausgedruckt. Wird Unterstücklisten einbinden angehakt, so erhalten Sie, bei Unterstücklistenstruktur belassen, eine Strukturstückliste mit der Sie auf einfache Weise einen kompletten Überblick über ihre Artikel / Stücklistenstruktur erhalten. Wird Unterstücklistenstruktur belassen nicht angehakt, so werden die Stücklistenpositionen nach der gewählten Untersortierung aufgelistet.

ist dieses Feld angehakt, so wird der Kommentar zur Stückliste (Bearbeiten, Kommentar) mit angedruckt.

ist dieses Feld angehakt, so wird der Kommentar jeder Zeile der Stückliste mit gedruckt.

Hier werden alle Positionen des gleichen Artikels auf eine Zeile verdichtet. Dies ergibt in Kombination mit dem Unterstückliste einbinden z.B. einen vollständigen Materialbedarf für ein Gerät / Produkt.

Sortierung: Wählen Sie hier die gewünschte Sortierungsstruktur. Die Reihenfolge ist von oben nach unten.

Somit kann z.B. für die SMD Fertigung zuerst nach der Montageart, Oben / unten, dann nach der (Bestückungs-)Position und dann erst nach dem Artikel sortiert werden. Somit erhalten Sie den für Ihre Leiterplatte passenden Bestückungsdruck. Oder auch für die Metallverarbeitung den Druck nach den Laufenden Nummern welche den Zeichnungspositionsnummern entsprechen. Dass diese Funktionen eine entsprechend sorgfältige Erfassung in den Stücklistenpositionen voraussetzt ergibt sich von selbst.

Kann man mehrere Stücklisten für den Druck zusammenfassen?

Für den Druck der Ausgabestückliste können Sie mehrere Stücklisten zusammenfassen. Hierzu klicken Sie auf den Button und wählen die gewünschten Stücklisten aus.

Verwenden Sie dazu die Markierung wie {hier beschrieben}.

Somit erhalten Sie eine Zusammenfassung über mehrere Stücklisten hinweg, um zum Beispiel den Materialbedarf für Kalkulationen zu erkennen.

Es wurde versehentlich ein Artikel zur Stückliste gemacht. Kann ich dies wieder löschen?

Wenn für diese Stückliste noch keine Lose usw. angelegt wurden und wenn die Stücklisten Positionen und der Arbeitsplan leer sind, so kann durch einen Klick auf das Löschen die Stückliste vollständig entfernt werden. Damit ist der Artikel wieder ein reiner Artikel.

Warum werden beim Druck Vorkalkulation alle Stücklisten und deren Positionen angedruckt?

Die Vorkalkulation aus dem Angebot enthält definitionsgemäß alle Stücklisten und Unterstücklisten und deren Positionen, da für die Fertigung der Stückliste alle Materialien benötigt werden und diese daher im Gestehungspreis zu berücksichtigen sind. Beachten Sie bitte dazu unbedingt die Definition der Angebotsstücklistenauflösungstiefe unter Angebot.

Fremdfertigungsstückliste

Eine Fremdfertigungsstückliste dient der Definition eines Produktes, welches vollständig außer Haus produziert und beschafft wird. D.h. eine als Fremdfertigung gekennzeichnete Stückliste wird wie ein gewöhnlicher Artikel behandelt. D.h. sie wird im Bestellvorschlag berücksichtigt, in der internen Bestellung jedoch nicht. Auch bei der Angebots Vorkalkulation wird eine Fremdfertigungsstückliste nicht weiter aufgelöst, da diese ja zum Gestehungspreis bei Ihrem Lieferanten eingekauft wird. Das bedeutet: Eine Fremdfertigungsstückliste dient der technischen Definition einer Baugruppe / eines Produktes, aber nicht der Abbildung der eigenen Fertigung. Das bedingt wiederum, dass in der internen Bestellung eine Fremdfertigungsstückliste nicht weiter / tiefer aufgelöst wird. Siehe dazu auch {Veredelung}.

Kann eine selbst gefertigte Stückliste trotzdem eingekauft werden?

Ja. Es wird zwar ein Hinweis ausgegeben, dass dies eine eigengefertigte Stückliste ist, trotzdem können Sie diese zusätzlich einkaufen. In anderen Worten, der Haken Fremdfertigung in den Kopfdaten der Stückliste dient der Steuerung für den Bestellvorschlag (wenn Fremdfertigung) bzw. für die interne Bestellung (wenn nicht Fremdfertigung)

Warum muss man beim manuellen Eintragen des Artikels danach auf etwas klicken bzw. auf die Tabulatortaste drücken, um den Artikel zu sehen?

Die Aktualisierung, gemeinsam mit der Prüfung auf eine gültige Artikelnummer und somit die Übernahme der Artikeldaten für die weitere Verwendung wird beim Verlassen des Feldes ausgeführt.

Warum erscheint ein bestimmter Auftrag in der Auswahlliste nicht, obwohl er angelegt ist?

Um eine Stückliste einem (Leit-)Auftrag zuordnen zu können, muss der Auftrag im Status offen oder teilerledigt sein.

Zielmengenart und Umrechnung

Werden keine Losgrößen berücksichtigt, also nur der Stücklisteninhalt, so greifen die Ausgangsmengenarten aus der jeweiligen Stücklisten Position und es sind die Dimensionen anzudrucken. Werden Losgrößen berücksichtigt, so geht es um Lager, also Zielmengenart und daher auch um die umgerechneten Mengen, in denen die Dimensionen berücksichtigt sind.

Ich würde gerne auch den Lagerstand in den Stücklisten sehen

Aktivieren Sie dafür den Mandantenparameter STUECKLISTE / LAGERINFO_IN_POSITIONEN und starten Sie das Stücklistenmodul neu. Damit erhalten Sei drei zusätzliche Spalten Lagerstand, Verfügbar, Bestellt im Reiter Positionen der Stückliste. Beachten Sie dass dies die aktuelle Sicht auf das Lager ist und keinerlei Verbrauchsberechnung beinhaltet.

Es wurde der Einkaufspreis des ersten Lieferanten geändert. In der Gesamtstücklistenkalkulation hat dies aber keine Auswirkung?

Die Gesamtstücklistenkalkulation der Lieferantenpreise berücksichtigt auch die Mengenstaffeln. D.h. es wird der am Besten zu den benötigten Mengen passende Einkaufspreis ermittelt. Wurde nun nur der Einkaufspreis des Artikellieferanten verändert und die Mengenstaffeln nicht angepasst, so wird wie bisher der Preis anhand der Mengenstaffel, also der alte Preis verwendet. Bitte korrigieren Sie auch die Staffelpreise.

Kann eine Stückliste importiert werden?

Ja. Es stehen derzeit insgesamt mehrere Arten von Stücklistenimport zur Verfügung.

CSV Import, siehe unten

{Solid Works XLS Import}

{Siemens NX CSV Import}

{Import aus XLS Datei} (Tabellenkalkulation, Spreadsheet)

{Intelligenter Import}

{INFRA}

CSV Import

Beim CSV Import werden nur die Positionen in eine einzelne Stückliste importiert. Verwenden Sie dazu das Icon im Reiter Positionen.

Der Datenaufbau dafür ist folgender:

Ident;Menge;Bezeichnung;Mengeneinheit;Position;Kommentar;B-Mitdrucken Bitte beachten Sie, dass die erste Zeile keine Überschriften enthalten darf, hier werden von Beginn an die Daten für den Import definiert. Ident Artikelnummer des Artikels
Menge Menge dieser Position
Bezeichnung Bezeichnung des Artikels, wirkt nur, wenn die Artikelnummer im Artikelstamm nicht gefunden wurde. Z.B. für Handeingaben
Mengeneinheit Mengeneinheit der Stücklistenposition. Dies muss eine gültige und passende Mengeneinheit sein.
Position Text für das Feld Position
Kommentar Text für das Feld Kommentar
B_MITDRUCKEN 0 oder 1 … tragen Sie hier 1 ein wenn “Auf Beleg mitdrucken” gesetzt sein sollte. Sonst bitte 0 eintragen.

Hinweis: Die zu übernehmenden Artikel müssen im Artikelstamm angelegt sein. Ist dem nicht so, so wird die Position trotzdem übernommen, jedoch ohne Artikelnummer und als Handeingabe.

Bei der Menge ist der Dezimaltrenner der Punkt (.).

Wichtig: Die Datei darf keine reinen Leerzeilen enthalten. Leerzeilen die alle sechs Felder, jedoch leer beinhalten sind zulässig, werden jedoch beim Import übersprungen.

Hinweis: Um z.B. in Open Office leere Datenfelder zu definieren, geben Sie bei den jeweiligen Feldern einfach ein Leerzeichen ein.

Kann eine Standard Arbeitsplan definiert werden?

Ja. Es hat sich als praktisch herausgestellt, wenn beim Anlegen einer neuen Stückliste automatisch ein Standard Arbeitsplan einkopiert wird. Um dies so flexibel wie möglich zu erhalten haben wir den Weg der Definition einer Standard Stückliste gewählt. Damit können alle Werte die im Arbeitsplan definiert werden können auch vordefiniert werden.

Um diese Funktion zu erhalten, gehen Sie bitte wie folgt vor:

a.) Legen Sie eine Standard Stückliste an b.) Befüllen Sie diese im Arbeitsplan mit den gewünschten Daten

c.) Tragen Sie nun unter System Parameter für den Parameter ARBEITSPLAN_DEFAULT_STUECKLISTE die Artikelnummer Ihrer Standard Stückliste ein

Materialbuchung bei Ablieferung

Bewirkt, dass das Material bei Losausgabe im Lager bleibt (es werden Fehlmengen erzeugt, damit die Bestellvorschläge / BWG Vorschau usw. wieder stimmt). Wird nun eine Ablieferung des Loses vorgenommen, so wird die Sollsatzgröße nachgebucht. {Siehe dazu auch}.

Enthaltene Stücklisten ausgeben

Ist hier der Haken gesetzt (= default), so werden auch die in der Stückliste enthaltenen Unterstücklisten bei der Losausgabebuchung vom Lager in die Produktion gebucht. Ist der Haken nicht gesetzt, so verbleiben die Mengen der Unterstücklisten als Fehlmengen auf Lager und werden erst bei der Ablieferungsmeldung des Loses vom Lager in die Fertigung gebucht. Beachten Sie dazu bitte auch den Parameter BEI_LOS_ERLEDIGEN_MATERIAL_NACHBUCHEN. Abhängig von diesem Parameter wird bei der Los-Ablieferungsbuchung automatisch die benötigte Sollsatzgröße wenn vorhanden vom Lager in das Los gebucht und dann die Ablieferungsbuchung durchgeführt. Sind die benötigten Sollsatzgrößen nicht ins Los gebucht so erscheint eine entsprechende Fehlermeldung. {Siehe dazu bitte auch}.

Abbuchungsläger

Im Reiter Abbuchungsläger können Sie für die Stückliste die Reihenfolge der Läger festlegen, von denen das Material im Los abgebucht wird. Diese Abbuchungsläger haben Vorrang vor den Los-Abbuchungslägern und der Definition in den Artikel-Grunddaten. {Siehe dazu auch}.

Fremdfertigung

Wie bildet man die Veredelung bzw. Fremdvergabe einzelner Arbeitsschritte bzw. Lohnfertigung eines Artikels in Kieselstein ERP ab:

Eine sehr gute Abbildung der für die Fremdfertigung erforderlichen Schritte kann mit der Mehrlagerverwaltung kombiniert mit einer mehrstufigen Stückliste erreicht werden.

  1. Der Eigenfertigungsanteil des Artikels wird mit einer Rohteilstückliste produziert.

  2. Dieses Rohteil (Hebel-Roh) wird auf ein Halbfertig-Lager gebucht (Ziellager des Loses)

  3. Mit einem Lieferschein an den Lieferanten mit Abbuchungslager Halbfertiglager und Ziellager Lieferantenlager wird die Halbfertigware an den Lieferanten geliefert. Zugleich wird eine Bestellung über die Lohnveredelung beim Lieferanten ausgelöst. Hinweis: Da Sie diesen Artikel Lohnveredelung in der Stückliste enthalten haben und dieser Artikel über den Bestellvorschlag auch bestellt wird, hat Ihr Lieferant zeitgerecht die Information, dass in Zukunft etwas für Sie zu fertigen ist.

  4. Vom Lieferanten wird die Veredelung vorgenommen.

  5. Sie erhalten den veredelten Artikel und damit gemeinsam die “Lieferung” des Artikels Veredelung.

  6. Diese Veredelung wird dem Lager zugebucht.

  7. In der übergeordneten Stückliste (Hebel galvanisiert) wird das Rohteil verbraucht und zusätzlich die Lohnveredelung.

  8. Vom Lieferanten wird die Lohnveredelung verrechnet. Diese Lohnveredlungskosten wurden über die Zubuchung (6.) dem übergeordneten Los zugebucht. Damit sind die Rohmaterialherstellkosten und die Veredlungskosten in den Gestehungskosten des übergeordneten Loses (Hebel galvanisiert) enthalten.

  9. Der veredelte Artikel (Hebel galvanisiert) kann nun weiterverarbeitet werden.

Hinweis: Ob im veredelten Artikel noch weitere Fertigungsschritte enthalten sind, oder ob dieser direkt auf ein weiteres Halbfertiglager gebucht wird hängt von Ihren Bedürfnissen in Bezug auf Lagertransparenz ab.

Vorteile über diese Abbildung:

  • Da man die Rohteile immer auf eigenen Lägern hat, ist der Lagerstand bei den Lieferanten aber auch der Halbfertigfabrikate klar definiert.
  • Man sieht die Kosten der Veredelung und den Zusammenhang zwischen den einzelnen Artikeln.

Zum Thema Fremdfertigung siehe bitte auch.

Kann man die Lohnveredelung, Verlängerte Werkbank, auch einfacher abbilden?

Diese Frage wird oft an uns herangetragen. Die Basis für Ihre Entscheidung ob eine einfache Struktur oder obige Struktur verwendet werden muss, hängt davon ab, ob die Lagerstände der Halbfertigfabrikate die sich aus den einzelnen Lohnveredelungsschritten ergeben, bekannt sein müssen oder nicht. Ist dies nicht verforderlich, so hat sich in der Praxis folgende Vorgehensweise bewährt. Es wird der fertige Artikel mit seiner Artikelnummer angelegt. Die verschiedenen Fremdarbeitsgänge werden mit der gleichen Artikelnummer, welche am Ende um ein Kennzeichen (F1, F2, … oder auch die Art des Fremdarbeitsgangs (z.B. D … Drehen, V … Veredeln)) ergänzt wird angelegt. Hinter diesen Fremdarbeitsgängen können die unterschiedlichen Lieferanten mit den jeweiligen Einkaufs(staffel)preisen hinterlegt werden. Somit erhalten Sie eine einfache durchgängige Sicht auf die Preisgestaltung Ihres Artikels und auch welche Arbeitsgänge Sie bei welchem Lieferanten beschaffen müssen. Ev. verwenden Sie dies in Kombination mit dem Beginnterminoffset in der Stücklistenposition. Um zu Erkennen in welchem Fertigungsstand Ihr Los (und damit der von den Sub-Lieferanten geieferte Veredelungsprozess) ist, nutzen Sie einfach den Reiter Material des Loses. Das was von Ihren Lieferanten schon angeliefert (und von Ihnen zugebucht) wurde, hat keine / nur teilweise Fehlmenge.

Ein Beispiel: Es ist ein Drehteil zu fertigen und zu passivieren. Da Sie ein Elektronik Unternehmen sind, wird alles außer Haus gemacht, nur das Rohmaterial mit seinen speziellen Eigenschaften beschaffen Sie doch selbst. 1122 …. Artikelnummer der herzustellenden Stückliste 5000 …. Rohmaterial Messing Dieses Rohmaterial ist nach Zeichnung zu drehen und danach zu passivieren. Also gibt es noch zwei weitere Lohnveredelungs-Artikel die Sie zukaufen müssen, die einen fixen Staffel-Preis haben und gegebenenfalls auch entsprechende Lieferzeiten 1122D … Fremdarbeitsgang (auch Lohnveredelung) drehen lt. Zeichnung zum Preis von … 1122P … Fremdarbeitsgang passivieren mit 10µ zum Preis von …

Das hat den enormen Vorteil, dass Sie jederzeit eine richtige Vor-Kalkulation haben. Beim Bestellvorschlag scheinen die Lohnveredelungsartikel bei den gewünschte Lieferanten auf. Und den eigentlichen Produktionsfortschritt sehen Sie im Los sehen, unter der Voraussetzung, dass die Wareneingänge ordentlich gebucht werden. Hinterlegen Sie nun noch die jeweiligen Bestelldaten wie Zeichnungen, Beschreibungen bei den Fremdarbeitsgangartikel so ist für den Lieferanten alles klar und Sie müssen nur die Zeichnungen Anweisungen welche bei den Artikeln hinterlegt sind auf aktuellem Stand halten, was Sie soweiso machen müssen.

Eine Weiterentwicklung davon ergibt sich, wenn für die Fremdarbeitsgänge auch noch Tätigkeiten mit festen Rüstzeiten auf der “Maschine” Fremdarbeitsgang hinterlegt werden. Mit dem passenden Maschinenzeitmodell ergibt sich daraus eine fest einzuplanende Dauer für den Fremdarbeitsgang und damit eine entsprechende Sicht in der Kapazitäsplanung und zugleich können Sie die Anweisungen des Fremdarbeitsgangs als {Hinweis in die Bestellung} mit aufnehmen.

Hilfsstückliste

In Kieselstein ERP können auch Hilfsstücklisten, welche in anderen Systemen manchmal Phantomstücklisten genannt werden, definiert werden. Diese haben die Eigenschaft, dass bei der Überleitung der übergeordneten Stückliste die darin enthaltene Hilfsstückliste mit ihren Einzelteilen und Arbeitsgängen in die übergeordnete Stückliste eingefügt wird. Man könnte auch sagen, dass der Stücklistenbaum flachgedrückt wird. Das bedeutet, das Hilfsstücklisten nur zur einfacheren / strukturierten Erstellung der Stücklisten benötigt werden. Denken Sie dazu z.B. an ein Gehäuse, in welches mehrere Griffe (z.B. 4Stk) eingearbeitet werden müssen. Jetzt könnten Sie natürlich diese Griffe in der Stückliste des Gehäuses 1:1 integrieren. Wenn Sie nun ein weiteres Gehäuse mit Griffen benötigen so ist das wiederum hier zu definieren, usw. Bei Änderungen müssen Sie bei dieser Methode alle Stücklisten ändern. Verwenden Sie für die Griffe aber die Hilfsstückliste, so definieren Sie ein Mal einen Griff und fügen diesen als Unterstückliste in die Gehäuse Stückliste ein. D.h. Ihre Definition für den Griff ist klar ersichtlich und wird einfach in die Gehäuse Stückliste übernommen. Sind nun Änderungen am Griff vorzunehmen, so ändern Sie die Definition der Hilfsstückliste und schon sind alle Stücklisten geändert. Andererseits haben Sie aufgrund dieser Definition nicht die Erfordernis das Zwischenprodukt als eigenes Los zu fertigen, fertig zu melden usw.. Ein ähnliches Beispiel aus dem Bereich der Elektrotechnik wären Einbau Schalter, Leuchtaster und ähnliches, welche vom Begriff her auch immer nur Schalter und Leuchten sind, im technischen Detail aber aus, Schalter, Schalter Montagering, Anschlussdrähten usw. bestehen.

Hinweis:

Hilfsstücklisten haben, wenn sie richtig definiert sind, keinen Lagerstand und auch keine Reservierungen bzw. Fehlmengen. Hilfsstücklisten werden auch nicht beim Lieferanten bestellt, im Gegensatz zu Fremdfertigungsstücklisten. Hilfsstücklisten haben, da sie nicht lagernd sind auch keine Verkaufspreise. Manche unserer Anwender erklären sich für den Beginn die Hilfsstückliste als Fertigungsset bzw. als Phantomstückliste.

Hinweis:

Werden Stücklisten mit Hilfsstücklisten in die Fertigung(Los) übernommen, so werden bis zu 10 Hierarchieebenen der Hilfsstücklisten aufgelöst (flachgedrückt). Dies kann z.B. für die Abbildung einfacher Variantenstücklisten verwendet werden. Bitte beachten Sie jedoch, dass eine Hilfsstückliste nicht als Soll-Position in ein bestehendes Los einfügen können, die Auflösung erfolgt nur als Teil einer Stückliste. Wenn eine Hilfsstücklist in ein bestehendes Los eingefügt wird, so erhalten Sie eine Fehlermeldung.

Hilfsstückliste oder Stückliste und was ist dann eine Unterstückliste.

Der Begriff der Unterstückliste ist ein Hilfs-Vokabel um einen in einer Stückliste enthaltenen Artikel so zu beschreiben, dass klar ersichtlich ist, ob dies nun ein gewöhnlicher Einkaufsartikel ist oder ob es eben ein Artikel ist, der selbst wiederum aus mehreren Artikeln / Fertigungsschritten besteht. Ob diese Unterstückliste nun eine Hilfsstückliste ist oder eine (echte) Stückliste ist hier nicht von Bedeutung. Siehe dazu auch das Bild oben bzw. nachfolgend und den Begriff Kopfstückliste. Auch dies ist rein ein Hilfs-Vokabel um bei Besprechungen über die Struktur leichter das Gewünschte zu bezeichnen. Es kann jederzeit eine Kopfstückliste in einer übergeordneten Stückliste zu einer Unterstückliste werden.

Hilfsstückliste und Stückliste müssen jedoch klar von einander getrennt werden. Siehe dazu oben.

Wie kann nun der Unterschied zwischen Stückliste und Hilfsstückliste erklärt werden?

Da von den Anwender immer wieder die Frage nach dem Unterschied zwischen den beiden Arten der Stückliste kommt hier eine etwas pragmatische Erklärung.

  • Erklärung für Elektriker: Denken Sie an eine rote Signalleuchte die Sie in einen Schaltschrank einbauen. Von der Denke her, ein Teil. Von der Materialwirtschaft besteht die rote Signalleuchte aus Fassung, Anschlussdrähten, Bohrarbeiten, Lämpchen, Kappe usw.. In den Stücklisten will ich nur die rote Signalleuchte stehen haben (so wird ja gedacht) im Los, also im Materialbedarf muss ich aber die Fassung, die Anschlussdrähte, die Bohrarbeiten, das Lämpchen, die Kappe usw. haben, weil ja alle Teile aus dem Lager entnommen werden. Einen Lagerstand für die rote Signalleuchte hat es nie gegeben, es wurde diese auch nie produziert. Also ist die rote Signalleuchte die Hilfsstückliste. Oder in anderen Worten, ein Makro.
  • Erklärung aus der Welt der Küche: Für jeden Kuchen gibt es einen Basis Teig. Dieser besteht aus Mehl, Zucker, Eier, Bearbeitungsanweisung usw.. Will ich aber z.B. einen Früchtetorte mit köstlichen Erdbeeren backen, so brauche ich den Basis Teig und die Erdbeeren und das Gelee usw.. Also steht im Rezept (= Stückliste) Basis Teig plus Erdbeeren plus Gelee usf.. Beginne ich nun mit dem Kuchenbacken, dann nehme ich Mehl, Zucker, Eier, Erdbeeren, Gelee und menge dies alles zu einer köstlichen Erdbeertorte zusammen. Einen Lagerstand für den Basisteig hat es nie gegeben, er wurde ja gleichzeitig mit den anderen Zutaten verarbeitet. Also ist der Basis Teig die Hilfsstückliste.

Bei der Gesamtkalkulation sehe ich die Hilfsstückliste, wird nun das Los aufgelöst fehlt die Hilfsstückliste

Genau dieses Verhalten ist mit der Hilfsstückliste beabsichtigt. Ein extremes Beispiel ist, wenn in einer Stückliste eine leere Hilfsstückliste enthalten ist. So wird bei der Gesamtkalkulation diese als Info noch angezeigt. Bei der Überleitung in das Fertigungslos wird der Inhalt der Hilfsstückliste anstatt derselben in die Stückliste eingefügt. Oder in anderen Worten die (Material-) Positionen und die Arbeitsgänge der Hilfsstückliste werden in der Ebene der Stückliste hinzugefügt und der Kopf der Hilfsstückliste wird entfernt (sonst wäre er ja doppelt und damit keine Hilfsstückliste mehr). Aus obigem Beispiel ergibt sich damit, dass der Kopf der Hilfsstückliste aus dem Los verschwindet und da keine Inhalt da sind, ist die gesamte Hilfsstückliste verschwunden. Tragen Sie in diesem Falle entweder Artikel in die Hilfsstückliste ein, oder ändern Sie die Art des Artikels / der Stückliste entsprechend ab.

Hilfsstückliste, Stückliste und Ebene

Oft werden die Ebenen mit der Anzahl der Stücklisten verwechselt. Daher hier noch einmal die Darstellung was mit Stücklisten-Ebenen gemeint ist.

Dazu auch eine kleine Information aus der Praxis:

In der Automobilindustrie verwendet man zwischen 9 bis 12 Ebenen. Dies ist bereits enorm komplex.

Der Großteil unserer Anwender hat zwischen 2-3 Ebenen, egal ob nun im Maschinenbau/Metallverarbeitung oder in der Elektronik/Elektrotechnik oder auch in der Lebensmittelproduktion.

Eine sehr tiefe Anwendung die mir bekannt ist, ergibt sich dadurch, dass der Anwender sehr viele verschiedene Fertigungsstandorte und sehr viele Fremdfertiger hat. Womit er für die lagertechnische Abbildung auf ca. 9Ebenen kommt.

Hier kommt dazu, dass z.B. bei 4 Ebenen durchaus 50 verschiedene Stücklisten beteiligt sein können.

Wie erzeuge ich eine Unterstückliste?

In Kieselstein ERP wird eine Stückliste dann zur Unterstückliste, wenn die Stückliste in eine andere Stückliste eingebunden wurde.

D.h. um Unterstücklisten anzulegen, wird zuerst der Artikel um die Stücklisteninformationen ergänzt und danach dadurch, dass der Artikel respektive die Stückliste in eine übergeordnete Stückliste eingebunden wird, wird diese Stückliste zur Unterstückliste.

Damit haben Sie jederzeit die Möglichkeit Ihren Stücklistenbaum in jeder Richtung zu ergänzen.

Setartikel

{Siehe bitte.}

Ersatztypen

{Siehe bitte.}

Materialentnahme bei Ausgabe oder bei Erledigung?

Siehe bitte {Fertigung}.

keine automatische Materialbuchung?

Siehe bitte {Fertigung}.

Überlieferbar?

Siehe bitte {Fertigung}.

In Lagerstandsdetailsauswertung berücksichtigen?

Siehe bitte {Auftragsjournal offene Details}.

Auf Beleg mitdrucken

In der Eingabe der Stücklistenpositionen steht unten die Checkbox zur Verfügung. Wird dies angehakt, so bedeutet dies, dass auf den offiziellen Verkaufsbelegen (Angebot bis Rechnung) diese Zeilen mitgedruckt werden. Voraussetzung dafür ist, dass die, in den Standard Formularen enthaltenen Ausgabe-Parameter mit in Ihren Reportvorlagen enthalten sind.

Sehe ich auch wo welche Artikel verwendet werden?

{Siehe bitte.}

Wozu Ziellager in den Stücklisten?

In den Kopfdaten der Stückliste finden Sie auch die Möglichkeit das auszuwählen. Wozu ?

In vielen Fertigungsbetrieben ist es gängige Praxis, dass Halbfertigfabrikate entweder auf ein eigenes Lager gebucht werden oder zur weiteren Veredelung sofort an den Lieferanten weitergesandt werden. Um nun den Buchungsaufwand entsprechend zu reduzieren, kann in der Stückliste das Standard Ziellager für die entsprechende Stückliste definiert werden.

Artikel in allen Stücklisten ersetzen

Im Menüpunkt Bearbeiten, “Artikel ersetzen durch” kann in allen Stücklisten ein Artikel durch einen anderen ersetzt / ausgetauscht werden. Es werden dabei auch die Arbeitspläne durchforstet. Die Ersatztypen der Stücklistenposition werden nicht geändert.

Der obere Artikel ist derjenige, der durch den unteren in allen Stücklisten ersetzt werden soll.

Maschine in allen Stücklisten / Arbeitsplänen ersetzen

Im Menüpunkt Bearbeiten, “Maschine ersetzen durch” kann in allen Stücklisten, eigentlich den Arbeitsplänen der Stücklisten eine Maschine durch eine andere ersetzt / ausgetauscht werden. Es werden dabei auch die Arbeitspläne durchforstet.

Aktualisierung aller Lose

Werden Stücklisten geändert, so besteht immer wieder der Wunsch, dass alle aktuell in Arbeit befindlichen Lose auch mitgeändert werden sollen. Wir haben daher die Funktion Lose aktualisieren im Menü, Bearbeiten geschaffen.

Beantworten Sie die anschließende Frage entsprechend. Es werden dabei alle Lose, der einen oder aller Stücklisten, aktualisiert, die im Status angelegt oder In Produktion sind. Teilerledigte oder erledigte sowie stornierte Lose werden nicht verändert. Es wird auch der jeweilige Arbeitsplan aktualisiert.

Bei Losen in Produktion werden die Lagerbuchungen soweit möglich an die Solldaten angepasst. Beachten Sie, dass teilerledigte Lose NICHT mehr mitgeändert werden (dürfen). D.h. überzähliges Material wird zurückgegeben, zusätzlich benötigtes Material wird ins Los gebucht. Diese Lagerbuchungen werden in einem Report am Ende der Korrekturbuchungen einmalig ausgedruckt. Ein neuerlicher Druck dieser Veränderungen steht nicht zur Verfügung.

Hinweis: Alle Materialpositionen die Nachträglich, ohne Sollbezug entnommen wurden, werden nicht verändert, da diese Funktion meistens dann benötigt wird, wenn Produkte noch im Entwicklungsstadium sind und daher für Umbauten, Reparaturen auch immer wieder zusätzliches ungeplantes Material entnommen werden muss. Daher bleibt dieses Material am Los.

Der Parameter LOSE_AKTUALISIEREN steuert, ob die Aktualisierung aller Lose aktiv ist. Stellen Sie diesen Parameter auf 0 so ist die Option ‘Alle Stücklisten aktualisieren’ nicht mehr verfügbar. 0 … nur die Lose der gewählten Stückliste aktualisieren und nur Lose die im Status angelegt sind 1 … Globale Aktualisierung: Stückliste aller Lose in den Status angelegt, ausgegeben, in Produktion werden aktualisiert und ein Aktualisieren aller Lose der gleichen Status anhand aller Stücklisten ist ebenfalls möglich. Hinweis: Teilerledigte und erledigte Lose werden nicht aktualisiert.

Techniker?

Es gibt immer wieder die Situation, dass für ein (Fertigungs-)Projekt ein verantwortlicher Techniker benannt werden muss. Dies wird durch die Definition des Technikers in den Los-Kopfdaten erfüllt. Abhängig vom Parameter LOSAUSWAHL_TECHNIKERFILTER wirkt die zusätzliche Zuordnung weiterer Techniker im oberen Modulreiter Techniker. D.h. ist der Parameter auf 1, so dürfen nur der in den Kopfdaten benannte und somit verantwortliche Techniker und die unter Techniker definierten Mitarbeiter Zeiten auf dieses Los buchen. Ist dieser Parameter auf 0, so dürfen alle Personen Zeiten auf die Lose buchen. Ist nun ein Los bereits ausgegeben, so kann der verantwortliche Techniker auf einfache Weise über den Knopf Technikerzuordnung ändern verändert werden. Um die Zuordnung der Techniker ändern zu können, benötigen Sie das Rollenrecht FERT_TECHNIKER_BEARBEITEN_ERLAUBT.

Stücklisten im Projektumfeld

Im Umfeld des Projektfeldes stellt sich die Frage wie Stücklisten in Kombination mit den Hilfsstücklisten verwendet werden sollten. Hintergrund ist meistens, dass in erster Betrachtung jedes Projekt ein Unikat darstellt. Sieht man genauer hin, so gilt das meist nur mehr für das Endprodukt. Die verwendeten Komponenten stellen oft bereits in anderen Projekten gefertigte Teile dar.

Bitte machen Sie sich vorneweg mit den Begriffen {Hilfsstückliste} und {Unterstückliste} vertraut. Für das Verständnis was denn nun eine Hilfsstückliste sein sollte und was ein Stückliste und damit ein herzustellender Artikel sein sollte hilft oft die Beantwortung zweier einfacher Fragen:

  • wird dieser Artikel, z.B. als Ersatzteil, verkauft?
  • hat der Artikel einen Lagerstand bzw. einen Gestehungspreis? Wird eine der oben angeführten Fragen mit Ja beantwortet, so sollte davon ausgegangen werden, dass dieser Artikel als Stückliste zu betrachten ist. Insbesondere wenn Sie den Artikel für längere Zeit auf Lager legen oder dieser in einer (Zwischen-)Inventur erfasst werden sollte, muss er als lagerbewirtschafteter Artikel und damit als Stückliste geführt werden. Für die Entscheidung ob Stückliste oder doch nur Hilfsstückliste beachten Sie dazu bitte auch die {Halbfertigfabrikatsinventur in der Fertigungsverwaltung}. Wobei ganz klar eine Bedingung besteht. Wenn in Ihrem Inventurstand xx Stk Produkt yyy stehen muss, muss der Artikel als lagerbewirtschaftete Stückliste geführt werden. Wichtig: Die Fertigung einer Stückliste bedingt immer das anlegen eines eigenen Loses um dieses Teil zu produzieren.

Wieso so kompliziert ? Ja, in erster Betrachtung klingt das kompliziert. Um ein Gerät / Produkt herzustellen sind gewisse Schritte erforderlich. Wenn Sie diese nachhaltig, planbar und wiederholbar haben wollen, müssen diese geplant werden und gegebenenfalls auch über den Lebenszeitraum des Produktes angepasst werden. Genau diese Möglichkeiten haben Sie mit der Stücklistenverwaltung. Ich kriege doch alle Daten aus meiner CAD raus. Das stimmt meistens für die Material-Stücklisten. Im Bereich der Elektronik / Elektrotechnik stimmt selbst das nicht exakt, da oft nur Platzhalter für Artikel verwendet (Widerstand 1/4W) werden. D.h. um einen Artikel tatsächlich herstellen zu können benötigen Sie immer exakte Angaben welcher Artikel das ist. Also nicht nur Widerstand 1/4W sondern auch Wert, Toleranz, Spannungsfestigkeit usw. oder für die Metallverarbeitung nicht nur Mutter M3, sondern Qualität, Material, Toleranz etc.. In den CAD Stücklisten fehlt aber immer der Arbeitsplan, also was ist zu tun um aus den Einzelteilen, dem Rohmaterial, ein neues Ganzes herzustellen. In der Stückliste wird definiert, welche Tätigkeiten durchgeführt werden müssen um das Produkt herzustellen. Diese Arbeitsschritte werden im {Arbeitsplan} durch die Auflistung der Arbeitsgänge definiert. Der Arbeitsplan ist in Kieselstein ERP ein Teil der Stückliste. Ich habe doch meinen Projektplan Die Denke in Projektschritten mit den Forderungen der Fertigung / der Produktionsabläufe in Einklang zu bringen, ist sicher eine wesentliche Aufgabenstellung an die Projekt- / Fertigungs- / Konstruktionsleitung. Der Vorteil daraus ist, dass sehr rasch wiederverwendbare Teile erkannt werden und so der oft vorhandene Produktwildwuchs reduziert wird. D.h. dass immer mehr standardisierte Artikel eingesetzt werden. Dies wirkt sich auf die Verfügbarkeit, die Lagerbevorratung und auch auf die Stückkosten der Teile aus und trägt somit zur effizienteren Produktion bei.

Wozu dient der Erfassungsfaktor?

Für welche Menge wird eine Stückliste geschrieben?

Die Stückliste dient dazu um eine Mengeneinheit eines Artikels, wer nennen dies auch den Stücklisten-Kopf-Artikel, zu produzieren. Ist z.B. der Kopfartikel mit einer Mengeneinheit kg definiert, so definiert die Stückliste wieviel von welchem Material Sie benötigen um ein kg des Kopfartikels erzeugen zu können. Dies wird gerne auch für die Rezeptverwaltung Mit dem Erfassungsfaktor definieren Sie eine eventuelle Umrechnung auf eine andere Erfassung. Beispiele dazu sind:Mit dem Erfassungsfaktor definieren Sie eine eventuelle Umrechnung auf eine andere Erfassung. Beispiele dazu sind:

  • In der Küche sind die Rezepte in aller Regel für vier Portionen ausgelegt. Also ein Erfassungsfaktor von 4.
  • Denken Sie ihr Produkt z.B. in Gebindegrößen, so sind hier die Gebindemengen angegeben. Z.B. hat das Fass in dem das Kunststoffgranulat abgefüllt wird immer 100 kg, das Granulat selbst wird aber in kg Mengengeführt, in den Stücklistenpositionen aber immer der Inhalt von einem Fass angegeben, so muss der Erfassungsfaktor auf 100 (kg) stehen.

Ein Beispiel aus dem veredelnden Handel: Aufgabe: Es wird Kunststoffmaterial das lose geschüttet angeliefert wird gemahlen und in Fässern zu 100kg abgefüllt. Sowohl das Rohmaterial als auch das gemahlene werden in kg bewirtschaftet. Im Artikel sind angelegt:

  • Rohmaterial ungemahlen, Mengeneinheit kg
  • Material gemahlen, Mengeneinheit kg
  • Gebinde, Fass für 100kg

Es gibt eine Stückliste um das Material gemahlen zu produzieren. In den Stücklistenpositionen sind eingetragen: 100 kg Rohmaterial ungemahlen 1Stk Gebinde

Würde nun bei dieser Stückliste der Erfassungsfaktor auf den default Wert 1 belassen, so würde dies bedeuten: Um ein kg Material gemahlen zu erzeugen werden 100kg Rohmaterial benötigt. D.h. für die Denkweise in produzierten Fässern (beim Schreiben der Stückliste), stellen Sie den Erfassungsfaktor, passend zu unserem Beispiel auf 100. Das bedeutet also mit den Materialpositionen der Stückliste werden 100 Mengeneinheiten des Fertigproduktes erzeugt, in unserem Falle also 100kg.

Dass der Erfassungsfaktor auch für die Arbeitspläne gilt ist für uns selbstverständlich. Siehe dazu auch die nachfolgende Beschreibung.

Hinweis: Der Erfassungsfaktor ist nur ein Denkhilfsmittel. Wenn Sie, um beim obigen Beispiel zu bleiben, dann 200kg produzieren, werden die Mengen bei der Überleitung der Stückliste in das Los selbstverständlich entsprechend umgerechnet.

Können Stücklisten auch prozentuell erfasst werden?

Gerade in der Chemie aber auch in der Kosmetik usw. ist oft die Denkweise Mischungen der Rezepturen in Prozenten anzugeben. Dies kann in Kieselstein ERP sehr einfach abgebildet werden. Die Basis ist, dass das Zielprodukt meist in kg oder g als lagergeführte Mengeneinheit definiert ist. Daraus ergibt sich, dass für z.B. 100kg des Fertigproduktes xxkg der Rohwaren erforderlich sind. Um dies einfachst eingeben zu können, definieren Sie beim Erfassungsfaktor 100 (kg). Nun geben Sie die Anteile der Rohwaren, der Vorprodukte in kg an.

Sollten aus Ihrem Produktionsprozess neue (Abfall-)Produkte entstehen, so geben Sie bitte diese Mengen / Prozentsätze mit negativem Vorzeichen an. Das bedeutet, dass zum Fertigstellungszeitpunkt der Produkte diese Mengen an Lager zurückgebucht werden.

Da ein chemischer Prozess in der Regel unabhängig von den Mengen (Stückzahlen) ist, definieren Sie bitte bei den Arbeitszeiten nur Rüstzeiten, was bedingt, dass Sie pro Fertigungssatzgröße (Durchlaufprozess) ein Los anlegen sollten. In der Fertigungssatzgröße geben Sie die optimale Fertigungsmenge passend zu Ihren Misch-Mitteln an.

Wie sind die Stücklisten in der Kunststofffertigung anzulegen?

In der Kunststofffertigung ist in der Regel die Schusszahl die Basis für die Berechnungen. Also diejenige Anzahl an Teilen die bei jedem Spritzvorgang aus dem Werkzeug fallen (sollten). In Kieselstein ERP wird dies in den Kopfdaten der Stücklisten unter Erfassungsfaktor abgebildet. Bitten Sie Ihren Kieselstein ERP Betreuer dies entsprechend zu benennen. Um Material und Arbeitszeit richtig zu erfassen ist folgendes zu beachten.

  1. Material Geben Sie beim Rohmaterial das Gesamtgewicht pro Schuss ein, inkl. einem verworfenen Anguss. Üblicherweise wird dies in g (Gramm) eingegeben werden. Nutzen Sie dazu die Positionsmengeneinheit für die Umrechnung.
  2. Arbeitszeit: Für die Rüstzeiten werden in der Regel sowohl Mitarbeiter als auch Maschine benötigt. Für die Stückzeiten läuft üblicherweise die Maschine alleine. Nutzen Sie hier bitte Nur Maschinenzeit.
  3. Werkzeug Hier ist meistens die Forderung, dass nur bekannt sein sollte ob das Werkzeug im Hause ist, oder ob es beim Kunden, beim Werkzeugmacher o.ä. ist. D.h. das Werkzeug wird
  • Lagerbewirtschaftet
  • Wenn es außer Haus geht wird dies durch einen Lieferschein dokumentiert. Kommt es zurück, wird auch dies durch einen Lieferschein mit negativer Menge festgehalten.
  • Die ursächliche Anlieferung wird wie für jedes “Material” im Wareneingang einer Bestellung gebucht
  • Damit Sie das Werkzeug auch finden, hinterlegen Sie entsprechend den Lagerort für jedes Werkzeug
  • Jedes Werkzeug ist ein eigener Artikel 4. Werkzeug Verfügbarkeit im eigenen Hause Da ein Werkzeug nur für einen Fertigungsprozess und somit für ein Los verwendet werden kann, hinterlegen Sie bereits in der Stückliste, dass das Werkzeug a.) Ein lagerbewirtschafteter Artikel ist b.) diese Stücklistenposition wird mit 1Stk Rüstmenge angegeben, was bewirkt, dass das Werkzeug zum Produktionsbeginn aus dem Lager in das Los entnommen wird c.) eine weitere Stücklistenposition wird mit (minus) -1Stk Rüstmenge angegeben. Dies bewirkt, dass das Werkzeug zum Zeitpunkt der vollständigen Ablieferung wieder ans Lager zurückgegeben wird. Hinweis: Es kann ein Los mit Rüstmenge nur ausgegeben werden, wenn diese Rüstmenge auch tatsächlich auf Lager ist. 5. Abbildung der sofortigen Wiederverwendung des Angusses Wird beim Rohmaterial der Anguss mit eingegeben und wird dieser aber sofort wieder vermalen und erneut dem Produktionsprozess zugeführt, so können Sie diese Wiederverwendung durch die Angabe einer negativen Menge pro Schuss definieren. Dies bewirkt, dass
  • das gesamte Material bei der Anlage des Loses aus dem Lager gebucht wird. Es wird auch davon ausgegangen, dass zu Beginnzeitpunkt des Loses das gesamte Material zur Verfügung steht.
  • das wiederverwendete Material des Angusses wird bei der vollständigen Erledigung des Loses vom Los ans Lager zurück gebucht. Zum weiteren Ablauf siehe bitte {Besonderheiten in der Kunststofffertigung}.

Bestimmte Artikel sollten immer früher oder später bestellt werden

In einigen Fertigungsbereichen ist es vorteilhaft, wenn verschiedene Artikel später als zum Fertigungslosbeginn und in anderen Bereichen, wenn diese früher als zum Losbeginn bestellt werden.

Um dies auf der einzelnen Stücklistenposition steuern zu können, gibt es den Eintrag Beginnterminoffset in Tagen auf der einzelnen Stücklistenposition.

Dies bewirkt, dass beim Anlegen eines Loses bei der Berechnung des Reservierungstermines dieser Versatz zum Losbeginntermin dazugezählt wird.

Dieses Feld steht daher auch im Reiter Material im Los zur Verfügung.

Sonderform für sofortige Bestellung

In manchen Unternehmen geht es vor allem darum, dass bestimmte, sehr schwer zu beschaffende Artikel idealerweise bereits zu Beginn der Produktentwicklung bestellt werden. Mit dem Parameter FRUEHZEITIGE_BESCHAFFUNG kann definiert werden, dass anstelle des Versatzes nur die Checkbox Sofortige Bestellung angehakt werden muss. Dies bewirkt, dass als Beginnterminoffset ein Eintrag von -999 Tagen gesetzt wird, was wiederum dazu führt, dass bei der Berechnung des nächsten Bestellvorschlages diese Stücklistenposition, wenn sie in einem aktuellen Los enthalten ist, mit einem Liefertermin von heute bestellt wird.

Wie lange kann eine Stückliste und damit das Fertigungslos aktualisiert werden?

Kieselstein ERP wurde für KMUs entwickelt. Eine der wesentlichsten Eigenschaften der KMUs ist, dass sie sehr flexibel sind. Das spiegelt sich daher auch in der Stücklistenverwaltung wieder. Darum ist es bei vielen Kieselstein ERP Anwendern so, dass die Stückliste erst stimmt, wenn die Anlage beim Kunden ist. D.h. solange bis das Fertigungslos tatsächlich vollständig erledigt ist, kann das Fertigungslos geändert werden und es gibt selbstverständlich die Möglichkeit das Los immer wieder anhand der Stückliste zu aktualisieren.

Wie beginnt man nun wenn ein neuer Auftrag angelegt wurde und man erst mit der Konstruktion der Anlage beginnt, also keine wie immer gearteten Details einer Anlage, eines Gerätes, eines Produktes bekannt sind.

Gehen Sie hier ganz pragmatisch vor.

  1. Erstellen Sie die Auftragsbestätigung an den Kunden. In dieser sind die vom Kunden bestellten Artikel enthalten. Es ist von Vorteil wenn diese bereits Stücklisten sind, dies kann aber auch nach der Erstellung und Versendung der Auftragsbestätigung gemacht werden.
  2. Der Konstrukteur kann unmittelbar nach dem Versenden der Auftragsbestätigung (genauer nach dem diese im Status offen ist) mit seiner Konstruktionsarbeit beginnen und seine Zeit direkt auf den AUFTRAG buchen.
  3. Wenn die grobe Struktur der Stücklisten mit den Haupteilen, den lieferkritischen Teilen stimmt können Sie die (Basis-) Lose dafür anlegen. Wenn Sie diese Lose gleich ausgeben, können die Mitarbeiter darauf buchen, auch wenn noch keine wirklichen Inhalte, keine echten Solldaten gegeben sind.
  4. Nun wird die Stückliste vervollständigt und aktualisiert. Wenn eine Stückliste in Kieselstein ERP (teilweise) fertig ist, so kann diese entweder im Stücklistenmodul mit Bearbeiten, Lose aktualisieren oder im Los-Modul mit Bearbeiten anhand Stückliste bzw. anhand Arbeitsplan aktualisieren auf den aktuellen Stand gebracht werden. Üblicherweise werden hier die Materialkorrekturbuchungen mit dieser Aktualisierung durchgeführt. Es gibt jedoch auch eine Einstellung, dass nur die Solldaten aktualisiert werden. So ergänzen Sie während der Herstellung der Anlage laufend die Stücklisten und erhalten zum Schluss, faktisch gemeinsam mit der Fertigstellung der Anlage auch die fertige Stückliste. Denken Sie bei dieser Vorgehensweise auch daran, dass es auch die gegenteilige Denkweise, die gegenteilige Herangehensweise gibt und dass diese genauso von Kieselstein ERP unterstützt wird.

D.h. es werden nur die benötigten Lose anhand der Stücklisten angelegt. Diese beinhalten meist nur die allerwesentlichsten Komponenten. Der Mitarbeiter baut anhand von Montagezeichnungen die Anlage zusammen und bucht das vom Lager entnommene Material mittels {Funkscanner }direkt ins Los. Somit entspricht zum Fertigstellungszeitpunkt das Los dem tatsächlich entnommenen Material. Nun kann über die Zwischenablage der Soll oder Ist-Inhalt des Loses in die Stückliste übernommen werden.

Verwendungsnachweis in der Stückliste

In den Kopfdaten der Stückliste gibt es den Button (rechts außen) “In übergeordnete Stückliste wechseln” der Klick auf den Button bewirkt:

  • Wenn es keine übergeordnete Stückliste gibt, bei dem die Stückliste verwendet wird, wird eine Meldung ausgegeben.
  • Wenn es genau eine Stückliste gibt, bei dem die Stückliste verwendet wird, dann wechselt man dorthin, ähnlich dem GoTo-Button.
  • Wenn es mehrere Stücklisten gibt, erscheint vorher ein Auswahldialog mit dem in die gewünschte Stückliste gewechselt wird. Somit können Sie schnell überprüfen in welchen Stücklisten die aktuell ausgewählte/bearbeitete Stückliste enthalten ist.

Protokollierung der Änderungen im Arbeitsplan und bei den Positionen

Unter Info, Änderungen sehen Sie die Änderungen, die in den Positionen und beim Arbeitsplan durchgeführt wurden. Diese Protokollierung ermöglicht eine wesentliche Zeitersparnis beim Such-/Prüfaufwand bei eventuellen Ungereimtheiten. Die Aufzeichnung der Änderungen ermöglicht das Nachvollziehen und schafft Transparenz über die Entwicklung der Stückliste.

Wie signalisiere ich der Produktion, dass die Stückliste für die Fertigung freigegeben ist?

Wenn die Zusatzfunktion Stücklistenfreigabe und das zugehörige Recht STK_FREIGABE_CUD gegeben ist, so kann die Stückliste mit der Information “Freigegeben” gekennzeichnet werden. Dazu klicken Sie auf den grünen Haken, nun erscheint die Information mit Datum und der Person, die die Freigabe durchgeführt hat.

Wenn eine Stückliste freigegeben ist, kann auf die Stückliste nur mehr lesend zugegriffen werden. Um eine Stückliste nochmals bearbeiten zu können, klicken Sie erneut in den Kopfdaten auf den grünen Haken um die Freigabe wieder zurückzunehmen. Personen, die das das Recht STK_FREIGABE_CUD nicht besitzen, können Freigaben nicht durchführen oder entfernen. Wenn eine Stückliste nicht freigegeben ist, können Lose nur nach Rückfrage angelegt werden (dies gilt auch für Lose aus Aufträgen).

Die Freigabe wird als grüner Haken in der Stücklistenauswahl bzw. in der internen Bestellung signalisiert.

Weiters können die Ausdrucke der Stückliste (zum Beispiel Andruck des Datums und der Person, die die Stückliste freigegeben hat für Rückfragen) angepasst werden. Wenden Sie sich dazu gerne an Ihren Kieselstein ERP Betreuer.

Für die Verbindung mit der {Artikelfreigabe siehe dort}.

Kann der Arbeitsplan trotz Freigabe der Stückliste verändert werden?

Es gibt auch das zusätzliche Benutzerrecht STK_SOLLZEITEN_FREIGEGEBENE_STK_CUD. Damit wird definiert, dass dieser Benutzer (dieser Systemrolle) den Arbeitsplan einer Stückliste ändern darf, obwohl diese Stückliste bereits freigegeben ist. Der Gedanke dahinter ist, dass man trotz freigegebener Materialien, die Fertigung optimiert und somit die Sollzeiten entsprechend anzupassen sind.

Auswahl der Artikel-Positionen der Stückliste nach den Kunden-Artikelnummern

Um einen Artikel nach der beim Kunden in den Sonderkonditionen hinterlegten kundenspezifischen Artikelnummern auszuwählen, so klicken Sie auf das Icon Kunde links neben der Artikelauswahl.

Nun erhalten Sie eine Liste aller Artikel des im Los definierten Kunden. Wenn in den Kopfdaten des Loses kein Kunde definiert ist, so werden alle Artikel mit Kundenartikelnummern in der Auswahl angezeigt.

Reichweite und Jahresbedarf

Im Modul Stückliste finden Sie das Journal Reichweite.

Gemeinsam mit der Artikelhitliste (Renner und Penner) aus dem Modul Artikel - Journal - Hitliste, stellen Sie den Jahresbedarf der Artikel und deren Reichweite fest.

Je nach Definition werden hier Lagermindest- und sollstand, die Stücklistendurchlaufszeit und die Wiederbeschaffungsmoral berücksichtigt.

In der Hitliste ist die Jahresmenge die theoretische Jahresmenge aus den Artikel Bestelldaten mit Vergleich zu den verkauften Mengen.

In der Reichweite werden Stücklisten vom Typ SetArtikel nicht berücksichtigt.

Verwenden Sie die Journale zur Verhandlung mit Ihren Lieferanten und Kunden für die langfristige Unternehmensplanung und -steuerung.

Verhalten der Stücklisten bei mehreren Mandanten mit gemeinsamen Artikelstamm

Wird Ihr Kieselstein ERP in mehreren Mandanten eingesetzt und gleichzeitig für die / alle Mandanten ein gemeinsamer Artikelstamm verwendet, so gilt die Regel, dass eine Stückliste NUR in einem Mandanten definiert sein kann. Damit kombiniert ist, dass die Stücklistengesamtkalkulation über ALLE Mandanten erfolgen kann, was natürlich von den entsprechenden Rechten bei den anderen Mandanten abhängig ist. Zusätzlich wirkt der GoTo Button auf die untergeordnete Stückliste so, dass gegebenenfalls in den anderen Mandanten gewechselt wird. Dazu muss ein Kieselstein ERP Client für den anderen Mandanten geöffnet sein. Zusätzlich steht beim Verwendungsnachweis des Artikels die Auswertung des Einsatzes des Artikels über alle Mandanten zur Verfügung.

Verlagern der Produktion von einem zum anderen Mandanten

Es kommt immer wieder vor, dass eine Stückliste im einen Mandanten definiert wird und dann z.B. die Serienfertigung in einem anderen Mandanten / Werk durchgeführt wird. Mit dem zentralen Artikelstamm kann daher die Stückliste von einem in den andern Mandanten verlagert werden , unter der Voraussetzung, dass Sie entsprechende Rechte (STK_STUECKLISTE_CUD) im jeweils anderen Mandanten haben. Bitte beachten Sie, dass bei der Verlagerung einige Daten nicht übernommen werden können und daher auf den Standardwert zurückgesetzt werden. Folgende Daten werden verändert:

  • Aus den Kopfdaten wird der Kunde gelöscht
  • Aus den Kopfdaten wird die Scriptart gelöscht
  • Als Ziellager wird das Hauptlager des Ziel-Mandanten verwendet
  • Die Fertigungsgruppe wird auf den Standardwert des Zielmandanten gesetzt.
  • Im Arbeitsplan werden die Maschinen gelöscht, da diese an den neuen Mandanten angepasst werden müssen.
  • In den Materialpositionen wird versucht die Montageart anhand der Bezeichnungen zu übertragen. Gelingt dies nicht, wird die standard Montageart des Ziel-Mandanten verwendet. Bitte beachten Sie, dass aufgrund obiger, leider erforderlicher Veränderungen, ein z.B. testweises verlagern in den anderen Mandanten und mit anschließendem Zurückwechseln unter Umständen für Sie wichtige Daten verliert. Bitte beachten Sie dazu auch die Möglichkeit die Stückliste eines anderen Mandanten für die Fertigung zu verwenden.

Beim Verlagern der Stückliste kommt ein Fehler vom Server

Klickt man auf Details so wird in der Titelzeile Fehlercode 131 angezeigt. Das bedeutet, dass im Zielmandanten KEINE Stückliste angelegt werden kann, da Basiseinstellungen für die Stückliste fehlen. Unser Vorschlag zur Behebung: Öffnen Sie das Modul Stücklisten gleichzeitige in beiden Mandanten und vergleichen Sie die Grunddaten. Wesentliche Punkte sind die Montageart(en) und die Fertigungsgruppe(n).

Fertigungsgruppe, wozu ist das und wo definiert man das?

Die Fertigungsgruppen dienen der Zuordnung von Bereichen zu verschiedenen Mitarbeiter-Fertigungsgruppen. In der Regel ist es in kleinen und mittleren Fertigungsbetrieben so, dass bestimmte Mitarbeitergruppen immer gleiche / ähnliche Produkte / Stücklisten fertigen. Um nun die Steuerung für diese Gruppen zu vereinfachen wurden die Fertigungsgruppen geschaffen. D.h. es stehen in verschiedenen Journalen und Report aber auch z.B. in der Losauswahlliste die Filtermöglichkeit für eine Fertigungsgruppe zur Verfügung. Zusätzlich können {Benutzerrechte} auf eine/mehrere Fertigungsgruppen eingeschränkt werden. Was wiederum bedeutet, dass in der Fertigung der jeweilige Mitarbeiter nur die Lose seiner Fertigungsgruppen sieht.

Die Fertigungsgruppen werden im Modul Stücklisten, unterer Reiter Grunddaten, oberer Modulreiter Fertigungsgruppe definiert.

Formularnummer in den Fertigungsgruppen, wozu ist das?

Je nach Aufgaben der unterschiedlichen Fertigungsgruppen ist es oft hilfreiche, wenn die Fertigungsbegleitscheine der jeweiligen Fertigungsgruppe unterschiedliche gestaltet sind. Dafür sind die Formularnummern, die keinen Zusammenhang mit der Sortierung der Fertigungsgruppe haben, gedacht. Bitte beachten Sie bei der Anlage neuer Fertigungsgruppen, dass nur vorhandene Formulare verwendet werden können. Sollten Sie ein neues Formular benötigen, so bitten Sie Ihren Kieselstein ERP Betreuer dieses für Sie entsprechend Ihren Wünschen einzurichten. Wenn ein vorhandenes Formular verwendet werden sollte, so geben Sie bitte dessen Nummer an. In der Regel werden KEINE Formularnummern hinterlegt und somit das Standard Formular verwendet.

Minderverfügbarkeit?

Es gibt in der Produktion von komplexen Geräten / Baugruppen / Maschinen immer wieder die Situation, dass man für die Materialplanung gerne wissen möchte ob eine bestimmte Konstellation von fertigen Geräten jetzt/heute produziert werden kann. In der Regel ist dies immer eine Art Wunschmenge an fertigen Produkten, welche man idealerweise in einer Stückliste zusammenstellt. D.h. z.B. um die Produktionsmöglichkeit für eine bestimmte Produktgruppe zu prüfen, tragen Sie die gewünschten Mengen in die Stückliste ein und wählen dann Info, Minderverfügbarkeit.

In dieser Auswertung werden die angegebenen Stücklisten von oben nach unten aufgelöst und bei den Stücklisten der lagernden (Unter-) Baugruppen die Bedarfe um die lagernde Stücklistenmenge reduziert. Somit ergibt sich der tatsächliche Bedarf für den jeweiligen Einzelartikel. Bitte beachten Sie, dass die Einzelartikel zu guter Letzt verdichtet dargestellt werden. D.h. Artikel die keinen Bedarf haben, also aus dem Lager bedient werden, werden in der Liste nicht angeführt. Bitte beachten Sie auch, dass auf der Liste zwar die Lagerstände angeführt sind, es jedoch trotzdem den entsprechend angedruckten Bedarf gibt. Zusätzlich sind in diesem Ausdruck auch die offenen Bestellpositionen angeführt, um leichter entscheiden zu können, ob nun die Produktion gestartet wird oder nicht. Hakt man in Fertigung berücksichtigen an, so wird die offene Losmenge (Losgröße minus bereits abgeliefert) als quasi lagernd bei der Stückliste mit berücksichtigt, wodurch der Bedarf der Komponenten entsprechend sinkt.

Ursprungserklärung / Langezeit Lieferantenerklärung?

Die Frage für uns(er) Produzenten lautet, gerade wenn exportiert wird, wie kann man auf einfache Weise erkennen, dass die Ursprungsbestimmungen eingehalten werden. Davon ausgehend, dass alle verwendeten Artikel eines Produktes / Gerätes in den Stücklisten abgebildet sind, kann dies sehr einfach aus den Stücklisten herausgelesen werden. Dafür haben wir den Druck der Stückliste mit Preis eingerichtet. In der üblichen Formulardefinition wird das Ursprungsland mit der Kostenverteilung dann angedruckt, wenn für die Stückliste kein Kunde definiert ist. Wählen Sie daher die Kopfstückliste Ihres Gerätes, dann Stückliste, Drucken und dann

allgemein mit Preis und um alle Artikel Ihres Produktes zu sehen, Unterstücklisten einbinden. Welchen Preis Sie als Basis für die Berechnung verwenden bleibt Ihnen überlassen. Achten Sie auf jeden Fall auf die Ursprungsvorschriften. WICHTIG: Für diese Betrachtung kommt das Ursprungsland aus dem jeweiligen Artikel und geht natürlich davon aus, dass die Länder der europäischen Union richtig definiert sind.

Die Verteilung der Artikel und deren Ursprungsländer wird in der Gesamtsumme mit ausgegeben.

Stücklisten Darstellung in Baumstruktur

Manchmal hilft es, wenn man die Baumstruktur verschiedener Stücklisten direkt sieht. Dafür wurde das Fenster Baumansicht in der Stücklistenauswahl geschaffen. Hier sehen Sie nach dem ersten Klick alle Kopfstücklisten. Also die Stücklisten die selbst in keiner anderen Stückliste enthalten sind.

Hinweis: Sollten Sie die erwartete Stückliste in dieser Darstellung nicht finden, so wechseln Sie bitte in den Artikelstamm und wählen den Stücklistenartikel aus. Nun zeigen Sie mit Info, Verwendungsnachweis die Stücklisten an, in denen der Artikel enthalten ist. Damit ist auch der Grund gegeben, warum die von Ihnen gesuchte Stückliste keine Kopfstückliste ist.

Einmalstückliste

Gerade in den Elektronik Entwicklungsfirmen geht es um den Prototypenbau. D.h. ja, man braucht eine Stückliste, aber ob diese 10Stück Prototypen dann so gefertigt werden, weiß kein Mensch. Aber man sollte doch eine gewisse Lagerbewirtschaftung und ähnliches zur Verfügung haben.

Daher haben wir, den in der Losverwaltung schon länger verfügbaren Einmalartikel erweitert und auch die Möglichkeit einer Einmalstückliste geschaffen.

Anlegen einer Einmalstückliste

Um eine Einmalstückliste anzulegen, geht man im Stücklistenmodul auf neu und klickt auf den Artikelauswahl-Button. Hier steht (wie aus der Materialliste des Loses heraus) auch der Nagel für die Anlage eines Einmalartikels zur Verfügung. Hier nun die Daten der Einmalstückliste einpflegen. Mit dem Speichern der Stückliste wird der (kurz dazwischen) angelegte Einmalartikel automatisch eine Einmalstückliste.

Eine ähnliche Vorgehensweise gibt es für die Umwandelung in den Stücklistenpositionen. D.h. es werden die Positionen wie üblich importiert. Unbekannt, als Handartikel gekennzeichnet usw.. Nun in der Stückliste die in Einmalartikel umzuwandelnden Handartikel markieren (multiselekt) und mit dem Nagel diese Positionen in Einmalartikel umwandeln.

Zur weiteren Erklärung des Einmalartikels siehe

PPM Menge

Die PPM Menge dient der Erfassung der Fehler pro verbautem Artikel.
Dafür muss die Zusatzfunktionsberechtigung PRUEFPLAN1 aktiviert sein.

Z.B. werden in einem Arbeitsgang fünf gleiche Teile (z.B. Schrauben) montiert / verbaut. Diese Definition wird im Arbeitsgang gemeinsam mit den Rüst- und Stückzeiten erfasst.

Die PPM kann mit dem Stücklisten Arbeitsplanimport importiert werden.

Nun geht es, vor allem aus Qualitätssicherungsgründen darum, dass man über einen Zeitraum wissen muss, wie das Verhältnis der guten und schlechten Verarbeitung (der montierten Schrauben) ist. Dieses Verhältnis wird in der Regel in PPM (Parts per Million) angegeben.

Ein anderes Beispiel aus der Elektrotechnik.
In einen Stecker müssen Litzen eingesteckt werden. Nun ist dieses verdrahten des Steckers ein Arbeitsgang in dem z.B. 5Litzen verarbeitet werden. Also ist die Basis 5 PPM_Mengen = 5 x den Kontakt auf die Lize aufbringen und 5 x richtig in das Steckergehäuse einstecken.

1 - Arbeitsplan

Definition eines Arbeitsplanes zur Beschreibung des Herstellungsprozesses einer Baugruppe.

Arbeitsplan

Neben dem Materialbedarf steht Ihnen in Kieselstein ERP auch die Definition des Arbeitsplans für jede Stückliste zur Verfügung. Im Arbeitsplan werden die Arbeitsgänge definiert, in deren Reihenfolge die einzelnen Fertigungsschritte abgearbeitet werden sollten.

Es können folgende Definitionen vorgenommen werden.

Begriff Beschreibung
Artikel Definieren Sie die auszuführende Tätigkeit. In der Auswahlliste werden nur diejenigen Artikel angezeigt, die als Artikelart Arbeitszeit definiert sind. Beachten Sie bitte, dass für die Kalkulationen, insbesondere Vorkalkulationen die Kosten des Arbeitsganges nicht personenbezogen sind sondern aus der Tätigkeit kommen und hier wiederum aus dem Nettopreis des ersten Lieferanten dieses Artikels.
Arbeitsgang Diese laufende Nummer wird pro Arbeitsgang vergeben. Die automatische Erhöhung der Arbeitsgangnummer kann im System unter Parameter (STUECKLISTE_ERHOEHUNG_ARBEITSGANG) eingestellt werden. Bitte beachten Sie, dass in Kieselstein ERP die Zeiterfassung auf die Tätigkeiten erfolgt. Sollten gleiche Tätigkeiten (z.B. Drehen) für verschiedene Arbeitsgänge erforderlich sein und in der Nachkalkulation sollte der Zeitaufwand zwischen den Arbeitsgängen unterschieden werden, so müssen unterschiedlichen Artikel (Tätigkeiten) dafür angelegt werden.Hier sprechen wir auch immer wieder vom Hauptarbeitsgang.
Unter-arbeitsgang Neben dem Arbeitsgang kann noch die Unterarbeitsgangnummer eingegeben werden. Damit wird, insbesondere für die Maschinenzeiterfassung nach Umspann-Sollzeiten eine Gruppierung der entsprechenden Arbeitsgänge erreicht.
Rüstzeit Angabe des Stückzahl unabhängigen Zeitaufwandes z.B. für Fertigungsinitialisierungen (Erstellung der Papiere, Anfertigung von Zeichnungen oder Vorrichtungen, Materialvorbereitung usw.)
Stückzeit Angabe des Zeitaufwandes zur Erstellung von 1Stück Produkt. Die Angabe erfolgt in der Form von Stunden, Minuten, Sekunden und gegebenenfalls tausendstel Sekunden (Millisekunden). Neben den Zeiten wird die auf die Losgröße umgerechnete Dauer dargestellt. Diese Losgröße wird durch den Druck der Gesamtkalkulation festgelegt und von dort übernommen.
AG-Art Insbesondere für die Stückzeiten ist sehr oft auch die Unterscheidung zwischen(Maschinen-)Laufzeit und (Mitarbeiter-)Umspannzeit erforderlich.In Kombination mit der Losnachkalkulation nach Soll-Umspannzeit ist diese Einstellung für die richtige Berechnung der anerkannten Zeiten wichtig. Siehe.
AG-Beginn Versatz des Arbeitsgang Beginns in Tagen zum geplanten Beginn der Fertigung des Loses. Damit kann der Beginn jedes einzelnen Arbeitsschrittes entsprechend versetzt eingeplant werden.In der Stückliste wird immer nur der eigentliche Versatz angegeben. D.h. Sie geben nur bei den Arbeitsgängen, welche gegenüber dem Vorgänger Arbeitsgang später begonnen werden (können) den versetzten Arbeitsgangbeginn an.Bei der Überleitung in den Fertigungsauftrag wird der jeweilige Versatz kummuliert übertragen.
Aufspannung Bei größeren Aufträgen werden immer wieder mehrere Teile auf einmal gefertigt. Hier wird bei der Stückzeit die echte (Umspann-) Zeit für den Wechsel aller Teile angegeben. Für den Vergleich der Soll-/Istzeiten wird pro Stück nur die Stückzeit / Aufspannung herangezogen.In der Kunststofftechnik ist dieser Begriff gleichbedeutend mit der Schusszahl, also derjenigen Anzahl an Werkstücken, welche bei einem Spritzdurchgang = Schuss hergestellt werden.
Maschine Definieren Sie gegebenenfalls zusätzlich die Maschine, welche benötigt wird um den Arbeitsgang durchzuführen.
Nur Maschinenzeit Die angegebene Tätigkeit ist eine reine Maschinen(Lauf-)zeit
Material Für diese Tätigkeit wird auch Material, der Stücklistenpositionen verwendet, z.B. für den Fremdarbeitsgang.
Kommentar Eine kurze Beschreibung des Arbeitsganges
Kommentar Eine lange Beschreibung des Arbeitsganges.

Wichtig:

Um die Maschinenzuordnung in den einzelnen (Haupt-)Arbeitsgängen richtig zu steuern und Fehlbedienungen zu vermeiden, wird beim Neuanlegen bzw. Änderungen in den Unterarbeitsgängen die Maschine innerhalb des jeweiligen Hauptarbeitsganges gleich gesetzt. Da in aller Regel im Hauptarbeitsgang 0 die planerischen Tätigkeiten eingeplant sind (z.B. Konstruktion, Werkzeugausgabe, Materialvorbereitung) wird dies beim Hauptarbeitsgang 0 nicht erzwungen.

Ansonsten wird dieses Verhalten für die Unterarbeitsgänge des Hauptarbeitsganges erzwungen, die als Arbeitsgangart Laufzeit oder Umspannzeit definiert haben. Es wird hier vom eigentlichen Rüstarbeitsgang = Arbeitsgangart leer ausgegangen und für alle Unterarbeitsgänge des Hauptarbeitsgangs gesetzt, bei denen eine Arbeitsgangart eingetragen ist.

Hinweis zu reine Mannzeit

Dies ist zusätzlich noch von der Einstellung des Feldes reine Mannzeit im Artikelstamm des Arbeitszeitartikels abhängig. D.h. ist “reine Mannzeit” angehakt, so wird beim Arbeitsgang die hinterlegte Maschine nicht verändert.

Ist im Artikel “nur zur Info” angehakt, so kann bei Arbeitszeitartikeln diese Einstellung im Los-Fertigungsbegleitschein ausgewertet werden.

Kann ein Arbeitsplan von einer anderen Stückliste kopiert werden ?

Ja, verwenden Sie dazu im zu ergänzenden Arbeitsplan das Icon , Arbeitsplan von anderer Stückliste übernehmen.

Kann ein standard Arbeitsplan hinterlegt werden?

Da es oft sehr praktisch ist, bei einer neuen Stückliste automatisch einen allgemeinen Arbeitsplan zu hinterlegen, haben wir, bei der Neuanlage einer Stückliste das automatische Kopieren eines Arbeitsplanes von einer bestehenden Stückliste geschaffen.

D.h. wenn im Parameter ARBEITSPLAN_DEFAULT_STUECKLISTE eine gültige Stückliste hinterlegt ist, so wird bei der Neuanlage einer Stückliste automatisch der Arbeitsplan dieser Stückliste importiert.

Damit können Sie die allgemeinen Tätigkeiten vordefinieren und nur die erforderlichen Änderungen für die individuelle Stückliste vornehmen.

Kann der Arbeitsplan auch importiert werden?

Ja. Mit dem Klick auf wird der Import der CSV Datei gestartet.

Der Datenaufbau dafür ist folgender:

Ident;Stückzeit;Rüstzeit

Feld Beschreibung
Ident Artikelnummer der Arbeitszeit
Stückzeit Stückzeit dieses Arbeitsganges in ms (Millisekunden)
Rüstzeit Rüstzeit dieses Arbeitsganges in ms

Beispiel:

AZ-001;10000;20000

Hinweis: Die Arbeitsgangnummer wird automatisch vergeben.

Arbeitsgang Arten (AG-Art)

Die Arbeitsgang Art liefert eine wesentliche Unterscheidung des Verhaltens der Ist-Zeit Berechnung für den jeweiligen Arbeitsgang.

Ist die Arbeitsgangart nicht definiert, so wird die gebuchte Istzeit (Beginn bis Ende) verwendet. 

Ist die Arbeitsgangart definiert, mit Laufzeit oder Umspannzeit, so greift zusätzlich der Parameter THEORETISCHE_IST_ZEIT_RECHNUNG.

Ist dieser nicht definiert, so wird auch bei diesen Arbeitsgangarten die gebuchte Istzeit verwendet.

Ist dieser definiert (= 1), so wird anstelle der Istzeit die theoretische Istzeit verwendet.

D.h. es wird angenommen, dass die Solldaten des Arbeitsgangs stimmen und daher werden diese Zeiten mit der Summe der Gut- und Schlechtstück multipliziert und als theoretische Istzeit verwendet.

Wichtig, bei definierter THEORETISCHE_IST_ZEIT_RECHNUNG: Wird ein Arbeitsgang ohne Arbeitsgangart gestartet, wir sprechen hier auch von Rüstzeit und wird in diesem Zeitraum zugleich die Arbeitsgangarten Umspannzeit oder Laufzeit gebucht, so wird die tatsächliche Dauer der Rüstzeit um die theoretische Istzeit reduziert um so die echte Nettozeit des Rüstens bestmöglich zu ermitteln.

Kann der Arbeitsplan auch ausgedruckt werden?

Ja. Wählen Sie in der Menüzeile, ausdrucken, Arbeitsplan. Geben Sie die gewünschte Stückzahl ein und klicken Sie auf aktualisieren.

Wie definiert man einen Arbeitsgangversatz?

In der Stückliste können Sie den zeitlichen Ablauf der Fertigung über das Feld AG-Beginn steuern. 

Geben Sie hier beim Arbeitsgang in Tagen an welcher zeitliche Versatz zum vorhergehenden AG einzuplanen ist. 

Beispielsweise benötigt das Trocknen nach dem Lackieren zusätzlich zur Arbeitszeit der Mitarbeiter weitere Tage in denen die darauffolgenden Arbeitsgänge noch nicht beginnen können. 

Die Eingaben des Arbeitsgangversatzes werden in das Los übernommen und in der Auslastungsvorschau berücksichtigt.

2 - Setartikel

Definition von Artikel-Sets für Ein- und Verkauf.

Setartikel

Alternativ zu Stückliste und Hilfsstückliste steht in Kieselstein ERP auch der Setartikel als Stücklistenart zur Verfügung.

Wichtig: In aller Regel ist ein Setartikel nicht lagerbewirtschaftet. Beachte dies bitte bei der Anlage der Artikel.

Errechnung des Preises der Unterposition des Setartikels:
VK-Preisbasis * Menge (laut Setartikeldefinition)
————————————————–  x Verkaufter Preis (Nettopreis)
VK-Wert des gesamten Setartikels

Hinweis: Diese Berechnungsmethode wird auch für den Einkaufsset verwendet.  In Einkaufsset kann es vorkommen, dass damit Mengenverteilungen vorgenommen werden. Z.B. Du kaufst 10kg Schweinsschöberl, welche aus 6kg Fleisch A und 4kg aus Fleisch B besteht. Das kg kostet in beiden Fällen 4,- € Um dies abzubilden, definiere bitte für den Artikellieferanten für Fleisch A und für Fleisch B den gleichen Preis, in der Regel 4,- € Durch die Verteilungsberechnung ist gegeben, dass bei einer Änderung des Einstandspreises der gleiche Preis auf die einzelne Position des Setartikels durchgereicht wird.

Ein Setartikel (Artikelset), dient der Abbildung zusammengestellter Komponenten die als Verkaufsset ausgeliefert werden (z.B. Bohrmaschine im Koffer mit Netzteil und Bohrerset). Es wird in der Stückliste ein Artikelset definiert.

Nun wird dieses Set in das Angebot -> Rechnung, Gutschrift übernommen.

Die Auswahl des Sets bewirkt dass:

  • der Setartikel (nur) als Überschrift eingetragen wird, dieser definiert den Preis des Produktes
  • die durch die Artikelset-Stückliste definierten Komponenten werden als eigene Positionen eingetragen und vom Lager abgebucht
  • der Verkaufspreis, für die Statistik, definiert sich aus dem Setartikel. ACHTUNG: dieser kann auch manuell verändert werden. Sind in den Set-Positionen Lagerbewirtschaftet, Chargen-/Seriennummern geführte Artikel enthalten, so müssen in LS, RE, GS, BS diese erfasst werden. Wenn ein Setartikel in LS oder RE ausgewählt wurde, dann kann anstatt des Lagers ‘KEIN_LAGER’ ein Lager ausgewählt werden. Somit werden alle Set-Positionen von dem gewählten Lager abgebucht.

Hilfreich ist der Set-Artikel vor allem für die Abbildung von Handelsgeschäften oder wenn einzelne kombinierte Komponenten ohne den Zwischenschritt einer Fertigung an den Kunden geliefert werden. Sobald der Preis des Set-Artikels festgelegt wurde, werden die Preise der einzelnen Positionen anteilig aufgeteilt. Im jeweiligen Beleg können einzelne Komponenten je nach Anforderung angepasst /abgeändert werden (zb. der schwarze Koffer für die Bohrmaschine ist nicht auf Lager, der blaue schon).

Beispiel der Verkaufs-Preisverteilungsberechnung:

Die Preisverteilung erfolgt nach Verkaufs-Werten. Dafür ist es erforderlich, dass jeder Artikel im Artikelset auch eine Verkaufspreisbasis hat (sonst geht die Verteilungsberechnung nicht richtig)
Beispiel: immer Verkaufspreise

Menge Bezeichnung Einzelpreis Gesamtpreis
1Stk Setartikelkopf 1.000,-
2Stk Set Position A Listenpreis 300,- 600,-
1Stk Set Position B Listenpreis 500,- 500,-
- Verkaufswert der Positionen
- Korrekturfaktor: 0,90909, also:
2Stk Pos A 272,7272
1Stk Pos B 454,5454
- Ergibt in diesem Falle zufällig 999,99994545 was nach BankersRounding exakt 1.000,- ergibt. Sollte sich das nicht ausgehen, wird der teuerste Artikel korrigiert.

Hinweis:
Manchmal möchte man zwar einen Setartikel verkaufen, aber eigentlich sollte sich der Setpreis von selbst errechnen. Dies ist mit der Funktion intelligente Zwischensumme (ohne Positionspreis) möglich. Siehe dort, bzw. Gemeinsamkeiten der Bewegungsmodule.

Berechnung des Wertes einer Position für das Bewegungsmodul:

Dies geschieht ausschließlich auf Basis des Preises der Setposition. Die Preise der Unterpositionen des Setartikels werden vor allem zu Statistikgründen in die Bewegungspositionen eingetragen.

Statistik für Setartikel und Set-Unterartikel. Es werden beide Positionen in die Statistik aufgenommen. Damit sehen Sie einerseits wieviele Sets Sie verkauft haben und andererseits wieviel von den einzelnen Artikeln benötigt wurde.

Wichtig: Aus diesem Grunde sind die Setartikel in der Hitliste faktisch zweimal enthalten. Einmal als der eigentliche Setartikel (Kopf) und dann für jede Setartikelunterposition. Daher sind in den Statistiken diese Positionen üblicherweise in orange mit K(opf) und P(osition) gekennzeichnet.

Der Andruck der Setartikel in den Formularen kann entsprechend gesteuert werden. Sollten hier Anpassungen erforderlich sein, so wende dich bitte an deinen Kieselstein ERP Betreuer.

Können Setartikel untergeordnete Stücklisten / Setartikel in den Positionen enthalten?

Nein. Ein Setartikel wird derzeit nur in einer Ebene abgebildet. D.h. ein Setartikel kann keine Hilfsstückliste und kein weiteres Artikelset enthalten. Da aber eine (produzierte) Stückliste in dieser Betrachtung ein gewöhnlicher Artikel ist, kann ein Setartikel im Verkauf jederzeit eine Stückliste enthalten. Im Einkauf / Wareneingang wenn es eine Fremd-gefertigte Stückliste wäre.

Können Setpositionen Serien-/Chargennummern beinhalten?

Ja. Dies ist gerade für Geräte Sets eine sehr praktische Funktion.
Bei der Abbuchung der Sets müssen in der Reihenfolge der Positionen der Stücklisten die jeweiligen Serien-/Chargennummern der Artikel angegeben werden.

WICHTIG: Die Lieferung von Chargen- bzw. Seriennummernbehafteten Setpositionen steht ausschließlich in Verbindung des Lieferscheines mit dem Auftrag zur Verfügung. D.h. um z.B. chargengeführte Positionen von Setartikeln ausliefern zu können, muss immer ein Auftrag angelegt werden und somit bei der Lieferung auch der Auftragsbezug hergestellt werden.

Können Sets in den Positionen modifiziert werden?

Ja. Ein Herauslöschen einer Setartikel-Unterposition ist zulässig. Dadurch ändert sich die Bezugsbasis für die Berechnung der Verkaufspreise der einzelnen Positionen. Werden alle Setartikel-Unterpositionen herausgelöscht, so wird der eigentliche Setartikel (die Kopf-Position) wie ein gewöhnlicher Artikel behandelt.

Wie werden die Setartikel aus Sicht der Mehrwertsteuer betrachtet?

Für die Umsatzsteuerliche Betrachtung des Setartikels ist die so genannte Hauptleistung ausschlaggebend. Daher wird für die Berechnung des Umsatzsteuerbetrages der dem (Kopf-) Setartikel zugeordnete Steuersatz herangezogen. Die Mehrwertsteuersätze der Unterartikel werden nicht berücksichtigt. Diese Vorgehensweise wird auch für die Erzeugung der Fibu-Exportdaten verwendet.

Kann auch definiert werden, dass die einzelnen Positionen den Setpreis ergeben?

Bei Händlern kommt es oft dazu, dass ganze Produktgruppen zusammengestellt werden und dass es dafür einen Pauschalpreis gibt.
Eigentlich ist es so, dass der Pauschalpreis eine reine Preisauszeichnung ist und sich automatisch von unten nach oben rechnet (Summe aus den eingegebenen Positionen). Für diesen Anwendungsfall verwenden Sie bitte die Intelligente Zwischensumme
Um bei den Positionen keine Preise anzudrucken, setzen Sie den Haken bei [] Positionspreise anzeigen.

Können die Positionen von Setartikeln in mehreren unterschiedlichen Lieferungen geliefert werden?

Da Sets immer zusammenhängend von den Kunden benötigt werden, müssen diese auch immer in ganzen Sätzen geliefert werden. D.h. wenn sie eine Set-Anzahl > 1 liefern, können natürlich Teilmengen geliefert werden, es muss sich aber immer eine ganzzahlige Satzgröße ergeben.

Wie kann der Verkaufspreis eines Sets geprüft werden?

Um nun den Verkaufspreis eines Sets aus den einzelnen Artikeln zu überprüfen, kann am einfachsten die Gesamtkalkulation der Stücklistenverwaltung verwendet werden. D.h.:

  • Gehe in die Stücklistenverwaltung auf den Setartikel
  • Hinterlege in den Kopfdaten den passenden Kunden
  • Nun wähle den Menüpunkt Info, Gesamtkalkulation. Durch das Hinterlegen des Kunden kommt rechts der Kundenverkaufspreis für jede Position und damit auch unten die Gesamtsumme.

Womit man in der Gesamtsumme den Verkaufswert der Einzelpositionen sieht. Zusätzlich wird wie üblich weiter unten die Verkaufspreisbasis des Setartikels selbst angezeigt. So sieht man auch die Differenz zwischen Einzelverkaufspreis und dem Verkaufspreis des Sets. Das ist ja meist auch der Sinn eines Sets. Wenn der Kunde das gesamte Set kauft, bekommt er für den Set einen besseren Preis als wenn er sich die Teile einzeln zusammenstellt.

3 - Ersatztypen in der Stücklistenverwaltung

Wozu Ersatztypen

Ersatztypen in Stücklisten

Gerade für die Elektronikbranche steht auch die Ersatztypenverwaltung auf der einzelnen Stücklistenposition zur Verfügung. Ziel ist, dass je Stücklistenposition diejenigen Artikel angegeben werden können, welche anstelle des original Bauteiles verwendet werden können.

Um die Ersatztypen einer Position zu definieren, wählen Sie in den Stücklisten im oberen Modulreiter Positionen diejenige Stücklistenposition aus, für die Sie die Ersatztypen definieren wollen und wechseln Sie dann in den Reiter Ersatz .

Geben Sie hier nun diejenigen Artikel an, die anstelle des unter Positionen angegebenen Originaltyps verwendet werden können.

Bei den Ausdrucken der Stückliste werden die Ersatztypen jeweils unter den Originalpositionen angeführt.

Wird beim Ausdruck die Stückliste nach Artikel verdichtet, so werden die Ersatztypen nicht berücksichtigt.

Sind hinter einer original Stücklistenposition Ersatztypen hinterlegt, so wird die Zeile in grün dargestellt.

Wird aus einer Stückliste mit Ersatztypen ein Los angelegt, so werden diese in der Form übernommen, dass zuerst die Originaltypen/positionen mit der entsprechenden Sollmenge eingetragen ist und danach in grün die dazu gehörigen Ersatztypen aufgelistet werden.

Wenn nun anstelle der Originaltypen die Ersatztypen verwendet werden sollen, so ändern Sie bitte die entsprechenden Sollmengen der jeweiligen (Ersatz) Positionen ab. Bitte achten Sie darauf, dass der Gesamtbedarf / die Gesamtmenge als Gesamtes den richtigen Wert beibehält. Wir haben bewusst auf Verriegelungen verzichtet, um Ihnen alle Möglichkeiten zur Materialsteuerung zur Verfügung zu stellen.

Durch die Änderungen der Sollmengen werden die Reservierungen / Fehlmengen des Loses entsprechend mitgeändert. Dadurch ändern sich auch die im Bestellvorschlag angeführten Mengen.

Da die Ersatztypen auch in der theoretischen Fehlmenge mit angeführt wird, haben Sie sehr schnell eine Übersicht, welche Bauteile Sie anstelle der Originaltypen einsetzen könnten um das Los unter Verwendung der Ersatztypen zu fertigen.

Hinweis:

In der Fertigung wird die Materialliste in den Losen nicht wie üblich nach Artikelnummer sortiert dargestellt, sondern nach der Sortierung Stückliste zum Zeitpunkt der Übernahme in das Los um den entsprechenden Zusammenhang der Ersatztypen darstellen zu können.

Ersatztypen im Artikel

Zusätzlich können im Artikel allgemeine Ersatztypen für den jeweiligen Haupttypen definiert werden. Damit ist es möglich sogenannte sächliche Artikel und deren freigegebenen herstellerspezifische Artikel zu definieren. Bitte beachten Sie, dass die je Artikel definierten Ersatztypen automatisch in die Los-Material-Position als mögliche Ersatztypen übernommen werden.

Komfortable Erfassungsfunktion für Stücklisten mit Ersatztypen

Wenn Sie die Zusatzfunktion Ersatztypen auf Stücklistenposition besitzen, so steht in der Stückliste, im Reiter Material neben der Artikelauswahl auch die Auswahl mit gleichzeitiger Definitiion der Ersatztypen zur Verfügung. D.h. durch Klick auf Artikel mit Ersatztypendefinition erscheint eine Artikelauswahlliste der sächlichen Artikel, also derjenigen Artikel bei denen Ersatztypen definiert sind. Hinweis: Artikel die keine Ersatztypen haben scheinen in dieser Liste auch nicht auf. Wählen Sie hier nun den sächlichen Artikel aus.

Nach der Auswahl des sächlichen Artikels erscheint ein Dialog in dem die Ersatztypen für diese Stücklistenposition definiert werden können.

Wird der sächliche Artikel oberhalb der Linie ausgewählt, bedeutet dies, dass für diese Stücklisten Position keine spezifische Definition vorgenommen wird und dass immer alle definierten Ersatztypen auf dieser Stücklistenposition für die Fertigung / für die Bestellung verwendet werden dürfen.

Wird hingegen unter der Linie ein Artikel mit dem linken Radiobutton ausgewählt, so bedeutet dies, dass dies der bevorzugte Artikel für diese Stücklistenposition ist. mit den Checkboxen können die möglichen erlaubten Ersatztypen für diese Stücklistenposition zusätzlich definiert werden.

So könnte eine spezifische Definition wie folgt aussehen: Was bedeutet, dass entgegen obiger Darstellung KEM als bevorzugter Artikel in die Stücklistenposition eingetragen wird und dass AVX und SAM als mögliche Ersatztypen für diese Stücklistenposition verwendet werden könnten. Bitte beachten Sie, dass zum komfortablen Ändern auch auf geklickt werden sollte.

Nach der Auswahl der gewünschten Artikel klicken Sie bitte auf Ok und nehmen die weiteren Definitionen der Stücklistenposition vor. Danach speichern Sie bitte die erfassten Daten.

Wie werden Ersatztypen in das Los übernommen?

Bitte beachten Sie dazu den Parameter ERSATZTYPEN_SOLLMENGE

Wert Bedeutung
0 Die gesamte Menge wird als Sollmenge dem Originalartikel zugewiesen
1 billigster Lief1Preis bekommt gesamte Sollmenge
2 Sollmenge wird anhand der Lagermengen der Ersatzartikel verteilt. D.h. es werden zuerst die Sollmengen der Ersatztypen anhand deren Lagerstände bedient und diese verteilten Sollmengen dann von der Sollmenge der Originalartikel abgezogen. Der Original-Artikel wird nur verwendet, wenn von den Ersatzartikel zu wenig auf Lager ist.

Können die Ersatztypen aus den Artikeln in den Stücklisten angedruckt werden?

Um in den verschiedenen Formularen die Ersatztypen die über den Artikelstamm definiert sind andrucken zu können steht ein entsprechender Helper zur Verfügung. Dieser ist beispielhaft im Druck der Stücklisten umgesetzt.

4 - Stücklisten Importe

Daten in Stücklisten importieren

Es stehen verschiedene, teilweise auch strukturierte Importformate zur Verfügung.

4.1 - Stücklisten Import XLS

Strukturierter Stücklistenimport anhand XLS Datei

Stücklistenimport aus XLS Datei

Mit diesem  Import steht eine Lösung für z.B. automatisch erzeugte Stücklisten zur Verfügung.

Die generelle Idee dahinter ist: Anhand einer Formelsammlung können mit wenigen Parametern sowohl Material als auch Arbeitsgänge errechnet werden. Da dahinter immer eine Menge an spezifischem Produktwissen steckt, haben Sie hier die Möglichkeit unabhängig von Kieselstein ERP die ganze Berechnungspower eines externen Tools, ob das nun ein Spreadsheet oder ein anderes Tool ist, zu nutzen um die für die Materialbewirtschaftung bzw. für die Kapazitätsplanung erforderlichen Positionen rasch und einfach zu erzeugen.

XLS-Import im Menü Stückliste/Import/Positionen

Mögliche Spalten: (Alle Werte/Zahlen müssen auch als solche formatiert sein) Kopfstueckliste    Kopfbezeichnung    Artikelnummer    Artikelbezeichnung    Position    LfdNr    Kommentar    Menge    Mengeneinheit    Stuecklistenart (Stueckliste/Hilfsstueckliste/Setartikel Fertigungsgruppe APKommentarkennung APKommentarbezeichnung Montageart

Hinweis: In Artikellieferant muss die Kurzbezeichnung des jeweiligen Lieferanten übergeben werden.

Bitte beachten Sie: Die Felder Kopfstueckliste, Artikelnummer und Menge müssen vorhanden und befüllt sein! Die Default-Stücklistenart ist “Stückliste”.

Wenn der Inhalt einer Spalte leer ist, erfolgt kein Import, die eventuell vorhandenen Daten werden nicht überschrieben. Wenn in einer Stückliste bereits eine Zeile mit der selben Artikelnummer und Position vorhanden ist, dann wird dieser übersprungen. Die Anordnung der Spalten hat keinen Einfluss auf den Import. Eine Spalte die nicht definiert ist, bewirkt keine Änderung im Stücklistenmodul. Ist ein Artikel in der Importdatei angegeben aber noch nicht in Ihren Kieselstein ERP Daten enthalten, so wird dieser Artikel neu angelegt.

XLS-Import im Menü Stückliste/Import/Arbeitsplan

Mögliche Spalten: Kopfstueckliste    Kopfbezeichnung    AGNummer    Artikelnummer    Artikelbezeichnung    Maschinennummer    Ruestzeit    Stueckzeit    KommentarKurz    KommentarLang    NurMaschinenzeit    AGArt    AGBeginn    Aufspannung     PPMMenge

Bitte beachten Sie: Die Felder Kopfstückliste und Artikelnummer müssen vorhanden und befüllt sein.

Das Feld Kopfstückliste ist die Identnummer der Stückliste, gibt es den Artikel schon so wird dieser verwendet. Wenn es den Artikel noch nicht gibt, wird er neu angelegt und die Kopfbezeichnung als Bezeichnung übernommen. In diesem Fall werden die Default-Definitionen für die Stückliste verwendet und als Mengeneinheit Stk. definiert.

Wenn das Feld AGNummer nicht definiert ist, dann die wird die Automatik verwendet (das Hochzählen der einzelnen AG-Nummern). Wenn der Artikel existiert, wird der bestehende verwendet, ansonsten wird ein neuer Artikel mit den Default-Werten der Arbeitszeitartikel angelegt.  Ist das Feld Nur Maschinenzeit nicht definiert, so wird auch der Haken nicht gesetzt.  Wenn in einer Stückliste bereits ein Arbeitsgang mit derselben Nummer vorhanden ist, dann wird dieser übersprungen. Wenn der Inhalt einer Spalte leer ist, erfolgt kein Import, die eventuell vorhandenen Daten werden nicht überschrieben. Die Anordnung der Spalten hat keinen Einfluss auf den Import.

Ist die AGNummer angegeben, so muss dies eine Zahl sein. Erscheint die Fehlermeldung AGNummer darf nicht leer sein, so ist die Spalte falsch, nicht als Zahl, definiert.

Der Import baut auf folgenden Definitionen auf:

a.) Definition der Importdatei:

Geben Sie unter System, Arbeitsplatzparameter für den Rechner mit den Daten im Arbeitsplatzparameter

DATEI_AUTOMATISCHE_STUECKLISTENERZEUGUNG den vollständigen Dateinamen für die Importdatei an. Die Sichtbarkeit muss für den verwendeten Client gegeben sein.

b.) In der Datei werden die Blätter

  • HV_Materialpositionen
  • HV_Arbeitsplan erwartet.

Die Struktur für HV_Materialpositionen muss wie folgt aussehen:

Feld Bedeutung
Ident  die Artikelnummer. Wird die Artikelnummer nicht gefunden und ist eine Menge definiert, so wird die Position als Handeingabe angelegt
Menge Die Menge, in aller Regel die Stückzahl 1
Länge wenn eine mehrdimensionale Mengeneinheit verwendet wird.
Breite wenn eine mehrdimensionale Mengeneinheit verwendet wird.
Höhe wenn eine mehrdimensionale Mengeneinheit verwendet wird.
Bezeichnung Die Bezeichnung der Position wenn keine Artikelnummer angegeben wurde.
Mengeneinheit Die Mengeneinheit der Position.
Position Der Text für die Position (siehe Stücklisten)
Kommentar Die Kommentarzeile mit dazu
B-Mitdrucken 1 = angehakt, leer oder 0 = nicht angehakt

Die Struktur für HV_Arbeitsplan muss wie folgt aussehen:

Feld Bedeutung
Ident Die Artikelnummer der Tätigkeit
AG Die Nummer des Arbeitsganges
UAG Die Nummer des Unterarbeitsganges
Stückzeit Die Stückzeit in ms (Millisekunden)
Rüstzeit Die Rüstzeit in ms (Millisekunden)
Maschine Die Identifikationsnummer der Maschine
Kommentar_kurz Der Kurzkommentar des Arbeitsganges
Kommentar_Lang Der Langkommentar des Arbeitsganges

Ist obiger Arbeitsplatzparameter definiert, so steht (ev. nach dem Neustart des Stücklistenmoduls) im oberen Modulreiter Positionen die Funktion des XLS Imports zur Verfügung.

Die Datei sollte als Excel(R) 97/2000 oder 2003 zur Verfügung stehen.

Der Import ist so gestaltet, dass die Daten immer hinzugefügt werden.

So können Sie bequem z.B. bestimmte Materialien bereits vorher einpflegen und dann aus der Kalkulation hinzufügen.

Die Import Funktion ist auch so gestaltet, dass auf die Datei nur lesend zugegriffen wird. D.h. Sie können bequem eine Stückliste nach der anderen importieren.

Wichtig:

Der Import erfolgt direkt in die Stückliste. D.h. der Artikel der Stückliste und die Stückliste selbst müssen bereits definiert sein.

4.2 - Intelligenter Stücklisten Import

Intelligenter Stücklistenimport aus Ihrer CAD

Intelligenter Stücklistenimport

Mit diesem zusätzlichen Modul steht ein strukturierter Import anhand verschiedener Textformate in die Stücklisten zur Verfügung. Dies ist gerade in der Elektronik Industrie mit einerseits vielen Positionen je Stückliste / Baugruppe und andererseits doch der relativ klaren Zuordnung zu Herstellernummern eine wesentliche Funktion.

Die Grundidee ist, dass Sie von Ihrem Kunden / Ihrer Konstruktion / Ihrer Entwicklung eine Stückliste erhalten, in der:

  • Kundenartikelnummer
  • Herstellernummer
  • Ihre Artikelnummer
  • eindeutige Bezeichnung enthalten sind.

Ein wesentlicher Punkt für den Import ist, dass eine Stückliste einem Kunden zugeordnet werden kann / sollte. D.h. wenn Sie Stücklisten von Ihren Kunden erhalten, so sollten Sie möglichst die Artikelnummern Ihres jeweiligen Kunden in den Sonderkonditionen des jeweiligen Kunden hinterlegen. Durch die Zuordnung der Stückliste zu diesem Kunden weiß Kieselstein ERP welche Übersetzungen von der Kundenartikelnummer zu Ihrer eigenen Kundennummer vorgenommen wird. Bei wiederholenden Aufträgen von Ihren Kunden für die Lohnfertigung sparen Sie sich somit ab der zweiten Stückliste eine Menge Zeit um die Daten verlässlich von Ihrem Kunden zu übernehmen.

Manche Menschen sprechen hier auf von einem BOM Konverter. Also genau dem was wir mit dem intelligenten Stücklisten Import machen. Wir konvertieren die Partslist, Bill of material, welche aus Ihrer CAD kommt, in eine Stückliste, mit der der gesamte Fertigungsprozess gesteuert werden kann.

Welche Datenformate können importiert werden?

  • a.) Formate mit Trennzeichen und flexiblen Spaltenbreiten wie z.B.
    • a1.) CSV Format (Comma Separated Value)
    • a2.) Text Tabs getrennt
    • a3.) XLS Dieses Format wird vor dem eigentlichen Einlesen in Text Tabs getrennt konvertiert und darum der Spaltentrenner fest vorgeschrieben.
  • b.) Formate mit festen Spaltenbreiten

WICHTIG: Um die Mengenangaben richtig interpretieren zu können, müssen die Daten im Locale Ihrer Anmeldung angeliefert werden. D.h. wenn Sie z.B. in der Schweiz sind, so müssen die Mengenangaben der Schweizer Schreibweise (’ als Tausendertrenner und . als Dezimaltrenner) entsprechen. Um Daten in Ihrer nicht Standard Sprache importieren zu können, müssen Sie sich gegebenenfalls in einer anderen Sprache in Kieselstein ERP anmelden.

Um mit einer hohen Wahrscheinlichkeit den richtigen Artikel finden zu können, wird beim Import in folgender Reihenfolge vorgegangen:

  1. gibt es eigene Artikelnummer
  2. gibt es die Herstellerartikelnummer
    Erzielt die die Herstellerartikelnummernsuche mehrfache Ergebnisse, so wird zusätzlich der Hersteller herangezogen und nur in den gefunden Artikeln geprüft.
  3. gibt es die Kundenartikelnummer?
    Wenn ja wird diese verwendet. Es werden hier auch mehrfache Zuordnungen unterstützt.
  4. suche nach dem Text aus der Importspalte Bezeichnung nach der gleichen Logik wie in Textsuche in der Artikelauswahl
  5. Herstellerbezeichnung
  6. SI-Wert
  7. Bezeichnung 1, 2, 3

Beim Import wird der Inhalt der Spalte Bezeichnung in die Bezeichnung der Handeingabe / des anzulegenden Artikels eingetragen.

Der Inhalt der Spalte Bezeichnung1 wird in die Zusatzbezeichnung eingetragen der Inhalt der Spalten Bezeichnung2 & 3 wird in die Zusatzbezeichnung2 eingetragen

Ist ein Hersteller angegeben, so wird dieser, wenn er noch nicht in Ihrem Datenbestand enthalten ist, automatisch angelegt. Bitte achten Sie auf die Groß-/Klein-Schreibung.

Beim Import werden gleiche Zeilen optisch zu einer zusammengefasst um die Bedienung zu vereinfachen. D.h. in der Regel wird ein Artikel nur einmal in der Importliste angezeigt. Mehrfache gleiche Artikel werden jedoch als diese mehrfachen Positionen importiert.

Die Anzeige des Importes ist farblich gestaltet und stellt die gefundenen Entsprechungen dar. Die Bedeutung ist wie folgt:

Farbe Bedeutung
grün  es wurde exakt eine Entsprechung gefunden
gelb  es wurden mehrere Entsprechungen gefunden
rot  es wurde keine Entsprechung gefunden

In der Spalte der Artikel können auch andere Artikel bzw. Handeingaben ausgewählt werden.

Der Ablauf des Imports ist wie folgt:

1.) Auswahl der Stückliste

Legen Sie eine entsprechende Stückliste an bzw. wählen Sie eine bereits bestehende Stückliste aus.  Bei Kundenspezifischen Stücklisten achten Sie darauf, dass in den Kopfdaten der richtige Kunden mit den Sonderkonditionen, also den Artikelnummernübersetzungen, angegeben ist. Bei einer bestehenden Stückliste werden die importierten Positionen nach den vorhandenen Positionen eingefügt. Gegebenenfalls muss die Stückliste vorher komplett gelöscht bzw. bereinigt werden.

2.) Import starten

Um die Importfunktion zu starten wechseln Sie in den Reiter Positionen der gewählten Stückliste und klicken Sie auf den Knopf Import. (Bitte beachten Sie, dass hierzu auch die SI-Wert Zusatzfunktion verfügbar sein muss, sollte das Icon bei Ihnen nicht sichtbar sein, so kontaktieren Sie bitte Ihren Kieselstein ERP Betreuer.)

3.) Nun erscheint die erste Seite des Import-Assistenten

Wählen Sie hier durch Klick auf Datei die zu importierende Datei aus.

Beachten Sie bitte die Auswahl der Spezifikation (des Stücklistenimports).

Mit klick auf Neue Spezifikation, erstellen Sie eine neue Spezifikation.

Um eine bestehende Spezifikation zu laden, wählen Sie Gespeicherte Spezifikation aus der Liste aus. So kann die gleiche Spezifikation, z.B. für immer den gleichen Kunden, als Voreinstellung verwendet werden.

Nach Auswahl der Datei und der Spezifikation klicken Sie auf weiter. Dadurch wird die ausgewählte Datei geladen und die ersten 100 Zeilen der zu importierenden Datei angezeigt.

4.) Definition des Importformates und Zuordnung der Spalten

Bei einer neuen Spezifikation muss das Importformat (Trennzeichen oder Fixe (Spalten-) Breite)) und danach die Zuordnung der Spalten definiert werden. Geben Sie hier auch an, ab welcher Zeile tatsächlich Daten vorliegen.

Trennzeichen: geben Sie hier das in der Datei verwendete Trennzeichen an.

Format Bedeutung
CSV ; (die im deutschsprachigen Raum übliche Form für CSV)
Text Tabs getrennt \t

Wenn kein Trennzeichen verwendet wurde, so nutzen Sie bitte folgende Funktion:

Fixe Breite: definieren Sie mittels Maus die entsprechenden Spalten. Bewegen Sie dazu die Maus im unteren Zeilen Fenster und klicken Sie auf die jeweils linken Spaltenränder.

Wurde ein Spaltenrand falsch definiert, so klicken Sie erneut auf die Spalte und die Markierung wird wieder entfernt. Bitte beachten Sie, dass zwischen allen Bereichen eine Trennung eingefügt ist.

Montageart: Definieren Sie die für die zu importierenden Positionen zu verwendende Montageart

Bedeutung der Felder, der Spaltenüberschriften:

Name Import Art Bedeutung
Kundenartikelnummer S, E Artikelnummer des Bauteiles ihres Kunden. Es wird die Entsprechung in den Sonderkonditionen des im Kopf der Stückliste definierten Kunden gesucht.Hinweis: Wird die Spaltenüberschrift Kundenartikelnummer nicht angezeigt, so wurde die Stückliste keinem Kunden zugeordnet. Definieren Sie in diesem Falle den Kunden in den Kopfdaten der Stückliste.
Herstellerartikelnummer S, E, B Artikelnummer des Herstellers des Bauteils. Dies wird im Artikelstamm im Reiter Bestelldaten, Herstellernummer erfasst.
HerstellerbezeichnungS , E, B Bezeichnung des Herstellers für den Artikel. Dies wird im Artikelstamm im Reiter Bestelldaten, Herstellerbezeichnung erfasst.
SI-Wert S, E, B Spalte die den Wert des Bauteiles hält. Z.B. 100k (100 Kilo Ohm). Siehe dazu auch SI-Wert.
Bezeichnung S, E, B Bezeichnung des Bauteils, des Artikels
Bezeichnung1 S, E, B  
Bezeichnung2 S, E, B  
Bezeichnung3 S, E, B  
Bauform S, E, B Die Bauform des Artikels -> siehe Artikel, Technik, Feld Bauform
Artikelnummer S, E, B Ihre eigene Artikelnummer
Menge S, E, B Die Menge für den Artikel dieser ZeileWird keine Menge übergeben, so wird diese mit 1 angenommen
Position S, E Positionsbezeichnung(en) dieser Zeile. Wird nach Position in der Stückliste übernommen. Sollte diese zu lang sein, wird in Kommentar fortgesetzt.
Kommentar S Eintrag in die Kommentarzeile
Referenzbemerkung E Eintrag in das Feld Referenzbemerkung
Lieferantenartikelnummer B Artikelnummer des Lieferanten um die Artikelnummer ermitteln zu können. Siehe Artikel, Artikellieferant, (Lieferanten) Artikelnummer
Importpreis B Wird als Bestellpreis der Position übernommen
Zuordnung um eine Spalte wieder auf undefiniert zu setzen.
Import Art Bedeutung
 S ist im Stücklistenimport verfügbar
 E ist im Import in die Einkaufsangebotsstückliste verfügbar
 B ist im Import der Bestelldaten verfügbar

4a.) Zuordnung der Spalten:

Ziehen Sie mit der Maus die freien gelben Spaltenüberschriften aus dem Kopfbereich auf die entsprechende Spalte. Sollten Sie versehentlich die falsche Spalte ausgewählt haben, verwenden Sie bitte einfach die Spaltenüberschrift und ziehen Sie diese auf die falsch definierte Spalte bzw. ziehen Sie einfach die richtige Spaltenüberschrift auf die falsche Spalte.

Sind nun alle Spalten definiert, so klicken Sie bitte auf weiter. Die Definitionen können im weiteren Verlauf unter einem Namen abgespeichert werden, um diese für den nächsten Import wiederverwenden zu können. Bei bestehenden Spezifikationen werden die gespeicherten Informationen des jeweiligen Imports geladen.

5.) Errechnung der Zuordnung der Artikeln zu den Zeilen:

Ja nach Umfang der zu analysierenden Zeilen wird ein Fortschrittsbalken angezeigt.

Ist die Analyse beendet, wird das Ergebnis des Vergleichs der Inhalte der Spalten mit dem Artikelstamm in Kieselstein ERP mit den entsprechend zugeordneten Artikel, z.B. wie folgt angezeigt:

Hier sehen Sie wiederum die in der Importdatei definierten Zeilen und als rechteste Spalte den daraus errechneten Artikel, mit Artikelnummer und Artikelbezeichnung.

Die farbliche Gestaltung ist so, dass

Farbe Bedeutung
grün  es wurde exakt eine Entsprechung gefunden
gelb  es wurden mehrere Entsprechungen gefunden
rot  es wurde keine Entsprechung gefunden
weiss  diese Zeile wird als Handartikel übernommen

Bei gelb bzw. rot sollten Sie den jeweils richtigen Artikel auswählen bzw. zuordnen.

Klicken Sie dazu in der zu ändernden Zeile in die Spalte des Artikels. In der nun erscheinenden Auswahlbox

können neben Handartikel, der Auswahl aus dem Artikelstamm, auch die anderen gefundenen Artikel ausgewählt werden.

Handartikel bedeutet, dass kein Artikel aus dem Artikelstamm zugeordnet wird und dieser nur mit Menge und Bezeichnung in die Stückliste übernommen wird.

Mit dem Klick auf Artikel auswählen wird der Artikelauswahldialog mit seinen Möglichkeiten aufgerufen.

Um einen neuen Artikel anzulegen, wechseln Sie wie gewohnt in das Modul Artikel, legen den Artikel an, nun erscheint dieser auch im Artikelauswahldialog. 

Mit dem Haken bei “Zusammengefasst” (per default angehakt) werden alle Positionen der Stückliste auf eine Position zusammengefasst. Entfernen Sie den Haken um jede einzelne Zeile des Imports zu sehen.

Sind nun alle zuordenbaren Artikel zugeordnet und es sind eventuell noch Positionen übrig geblieben, die nicht zugeordnet werden konnten, so klicken Sie oben auf . Dadurch werden alle noch nicht definierten Zeilen auf übernehmen als Handartikel gestellt.

6.) Übernehmen der Daten in die Stückliste

Durch einen erneuten Klick auf weiter werden die Artikel in die Stückliste übernommen.

Auch hier wird ein Fortschrittsbalken angezeigt.

Zum Abschluss des Importes wird eine kleine Zusammenfassung angezeigt. Hier haben Sie auch die Möglichkeit die Importdefinition unter einem für Sie sprechenden Namen, z.B. Name des Kunden und der CAD Lösung, abzuspeichern um sie beim nächsten Import wieder komfortabel als Vorlage zu verwenden.

Falls Sie die Vorlage nicht speichern möchten, so bitte nicht speichern wählen, oder gegebenenfalls überschreiben Sie eine bereits vorhandene Definition.

Mit dem Klick auf Beenden ist der Stücklistenimport beendet. Sie werden wiederum in den Positionenreiter der Stückliste geführt.

Beachten Sie bitte, dass der Import die Daten immer an das Ende einer bestehenden Stückliste hinzufügt. Gegebenenfalls muss die Stückliste vorher komplett gelöscht bzw. bereinigt werden.

Hinweis:

Durch die Zuordnung (z.B. bei gelben Zeilen) von Artikel für den Import werden etwaige Einträge in der Herstellerbezeichnung/Herstellernummer im Artikel ergänzt bzw. überschrieben. Wenn ein Kunde hinterlegt ist und noch keine Sonderkondition besteht, so wird die Kundenartikelnummer im Modul Kunde zum aktuellen Zeitpunkt nachgetragen (hier werden vorhandene SOKOs nicht aktualisiert). Dies dient dem Ziel, dass beim darauffolgenden Import schneller Artikel-Treffer erzielt werden.

Bei meinem Import wird die Spaltenüberschrift Kundenartikelnummer nicht angezeigt?

Definieren Sie einen Kunden für diese Stückliste in den Kopfdaten derselben. Siehe.

Wie können Sonderkonditionen (Rabatte) für die importierte Stückliste eingestellt werden?

Nutzen Sie hierzu den Parameter INTEL_STKL_IMPORT_RABATT um fixe Rabatte/Aufschläge zu definieren. Geben Sie den Rabatt in Prozent ein, welcher für, durch den Intelligenten Stücklistenimport neu angelegte, Kundensonderkonditionen verwendet wird.

Was  passiert, wenn unterschiedliche Kundenartikelnummern auf den gleichen Artikel in Kieselstein ERP verweisen?

Wenn ein Artikel in Kieselstein ERP für mehr als eine Kundenartikelnummer verwendet wird, so werden keine Änderungen vorgenommen. Die Kundenartikelnummer wird nur ergänzt, wenn zu dem Artikel in Kieselstein ERP noch keine Kundenartikelnummer eingetragen ist.

Wie kann man definieren, ob die Kundensonderkonditionen aktualisiert werden sollen?

Bei der Zuordnung der Artikel, definieren Sie, ob die Kunden-Sonderkonditionen für den Artikel aktualisiert werden sollen.

Wenn Sie den Haken rechts oben setzen, so gilt die Vorbelegung für alle Artikel (außer Handeingaben). Die schnellste Zuordnung ist, wenn Sie üben den Haken am Beginn der Spalte definieren, ob alle oder keine Sonderkonditionen aktualisiert werden sollen und danach pro Zeile individuell entscheiden, ob in diesem Fall die Sonderkonditionen des Kunden aktualisiert werden sollen.

Sobald bei manchen Zeilen ein Haken gesetzt ist und bei anderen nicht, so ändert sich der Haken in ein Viereck um die Abweichung anzuzeigen.

Definition der Wirkung der Bezeichnungen für die Suche

Die Suche nach den passenden Artikel erfolgt in folgender Reihenfolge, wobei die Art der Suche für alle Module in gleicher Logik abläuft Der Importer sucht mit den zugeordneten Labels in folgender Reihenfolge in den Daten des Artikels, wobei dies so programmiert ist, dass wenn ein Kriterium zutrifft, wird die Suche damit für den einen Artikel beendet.

  1. Lieferanten- bzw. Kundenartikelnummer (im Artikellieferant bzw. Kundensonderkonditionen)
  2. Herstellerartikelnummer
  3. Artikelnummer
  4. Herstellerbezeichnung
  5. Si-Wert
  6. Suche nach Bezeichnungen, wobei diese logisch ge-odert sind. D.h. es wird für den in der Spalte Bezeichnung (bzw. Bezeichnung1, 2, 3) enthaltenen Text ein Eintrag in den Bezeichnungen in der Reihenfolge von Bezeichnung, Zusatzbezeichnung, Zusatzbezeichnung2. Es wird jeweils in der angemeldeten Sprache des Artikels gesucht. Gibt es für eine Zuordnung ein Suchergebnis, so wird damit die Suche für den Artikel beendet.

Beispiel:
In der Spalte Bezeichnung (des Importers) steht 100nF. In der Spalte Zusatzbezeichnung des Artikels steht 100nF. So ergibt die Suche von Importer-Bezeichnung gegen Artikel-Bezeichnung kein Ergebnis, also wird die Suche von Importer-Bezeichnung gegen Artikel-Zusatzbezeichnung fortgesetzt und da es ein Ergebnis gibt wird die Suche für diesen Artikel damit beendet.

Sobald ein Ergebnis, also ein oder mehrere Artikel, gefunden wurde, wird die Suche für den Artikel beendet. Wird genau ein Artikel über Lieferanten-, Kunden-, Herstellerartikelnr oder Artikelnummer gefunden, wird die Zeile grün. Beinhaltet das Ergebnis mehr als eine maximale Anzahl (zurzeit 100) an Artikeln werden diese in der Ergebnistabelle nicht angezeigt.

Wie werden die Spalten in die jeweilige Stücklistenart übernommen?

Beim Import wird bei jeder Position folgendes gesetzt:

  • Menge

  • Wenn als Positionsart (Zeile) ein Artikel gewählt wurde

    • Positionsart “Ident”
    • Artikel mit seiner Bezeichnung
    • Einheit des Artikels
  • bei Handartikeln:

  • Positionsart “Handeingabe”

  • Mengeneinheit “Stk”

  • Die Bezeichnung wird gefüllt durch den ersten gefundenen String, der nicht null oder leer ist, aus folgenden Labels genau in dieser Reihenfolge: Bezeichnung, Bezeichnung1, Bezeichnung2, Bezeichnung3, Artikelnummer, Herstellerartikelnummer, Kundenartikelnummer, Si-Wert, Bauform, Artikelnummer

  • Je nach Stücklistenart werden die benötigten spezifischen Felder eingetragen:

    • (klassische) Stückliste:
      • Position, vom zugewiesenen Label “Position”
      • Montageart auf default = 1.Wert der Montagearten
      • Kommentar ( Label “Kommentar”)
      • Auf Beleg mitdrucken mit falsch (nicht aktiviert, kein Haken gesetzt)
    • Einkaufsangebotsstückliste
      • Position
      • Bemerkung (Label “Referenzbemerkung”)
      • Artikelnummerhersteller, wenn die Zusatzfunktion WebPreisAbfrage verfügbar ist.
      • Auf Beleg mitdrucken mit falsch (nicht aktiviert, kein Haken gesetzt)
    • Angebotsstückliste:
      • Auf Beleg mitdrucken mit falsch (nicht aktiviert, kein Haken gesetzt)
      • Befüllung der Preise
    • Bestellung:
      • Bestellstatus auf “Offen”
      • Liefertermin auf aktuellen Kopfliefertermin
      • Rabatt auf 0.0
      • Nettoeinzelpreis
      • Nettogesamtpreis entweder Lieferantenpreis oder Bestellpreis, je nach Auswahl
      • Materialzuschlag auf 0.0

4.3 - Stücklisen CSV Import

Stücklisten CSV Import

Import im CSV Format

4.4 - Stücklisten Import Solid Works

Typ1 Stücklistenimport, Solid Works

Stücklistenimport Typ1  Solid Works XLS

Mit diesem  Import steht ein strukturierter Import anhand der von Solid Works erzeugten Stücklistenstruktur, welche normalerweise im XLS Format ausgegeben wird, zur Verfügung. Sie können damit komplette Anlagen in einem Zug nach Kieselstein ERP übernehmen.

Der besondere Vorteil dieses Imports ist, dass Artikel die im Import definiert sind, aber noch nicht im Artikelstamm von Kieselstein ERP angelegt sind, neu angelegt werden. Zugleich werden gegebenenfalls dafür vorhandene Zeichnungen (PDF-Dateien) automatisch dem Artikel zugeordnet. Ebenso wird die komplette Stücklistenstruktur entsprechend aufgebaut.

Zusätzlich steht hier auch noch der Import in den Anfragevorschlag zur Verfügung. D.h. Sie können, neben der Fertigungssteuerung für den tatsächlichen Bedarf auch sehr komfortabel die anzufragenden Daten in den Anfrage Vorschlag übernehmen. Da in der Importdatei auch die Liefergruppe jedes Artikels mit übergeben wird, kann so auf einfache Weise eine komplette Liefergruppenanfrage an Ihre Lieferanten mit entsprechenden Zusatzinformationen der Zeichnungen gestellt werden.

Aus den Stücklisten wird der übliche Kieselstein ERP Weg beschritten. D.h. es werden aufgrund der angelegten Kundenaufträge entsprechende Fertigungsaufträge über die importierten Stücklisten erzeugt. Auf Basis der Fertigungsaufträge wird nun mit dem Bestellvorschlag das tatsächlich benötigte Material errechnet. Der Trick liegt dann darin, dass aus den Anfragen die tatsächlichen Lieferanten in den Artikelstamm eingepflegt werden und somit dann die Bestellungen automatisch an die richtigen Lieferanten gemacht werden können.

Für den Import nach Typ1 Solid Works muss der Mandantenparameter STRUKTURIERTER_STKLIMPORT auf 1 gestellt werden. Nach dem Neustart des Moduls Stückliste finden Sie unter  den Punkt Import.

Die Stücklisten werden strukturiert importiert. Abhängig von der Pos.Nr werden die jeweiligen Positionen in eine Stückliste übernommen. Alle nicht vorhandenen Artikel bzw. Stücklisten werden angelegt. Am Ende des Imports erscheint gegebenenfalls ein Fenster, welche Artikel neu angelegt wurden.

Unterscheidung Normteile oder Eigenkonstruktion.

Wird für einen Artikel eine Zeichnung übergeben, so ist dies grundsätzlich kein Normteil, sondern eine Eigenkonstruktion. Anhand des Datums der Zeichnungs-Datei wird entschieden ob dies eine neuere Version des Eigenkonstruktionsteiles ist. D.h. ist das Datum neuer, so ist dies ein neueres Eigenkonstruktionsteil. Das bedeutet, dass ein weiterer Artikel angelegt wird, welcher grundsätzlich die gleiche Artikelnummer hat, jedoch am Ende der Artikelnummer wird mit _nnn die Version hochgezählt. Die alten Artikel werden auf versteckt gesetzt. Somit ist für Sie sofort ersichtlich welche die aktuelle Version eines Artikels ist.

Für den Import der Datei wird der Pfad der Importdatei verwendet. Es wird davon ausgegangen, dass die Artikelnummer ohne der Versionserweiterung und der Dateiname ohne Extension übereinstimmen. Weiters wird davon ausgegangen, dass pro Eigenkonstruktion nur jeweils eine Zeichnungsdatei übergeben wird. Diese kann eine beliebige Dateiendung haben. Bei mehreren wird die erste zufällig gefundene Datei importiert. Die Konstruktionszeichnungen für die Eigenkonstruktion wird im Artikel unter Kommentar abgelegt. Welche Kommentarart verwendet wird, muss in den Stücklisten Grunddaten unter Kommentarimport definiert werden. Es darf nur eine Kommentarart für den Import definiert werden.

Um für die Stücklisten auch entsprechende Arbeitspläne effizient erzeugen zu können, sollten Sie in den Mandantenparametern auch den Parameter ARBEITSPLAN_DEFAULT_STUECKLISTE definiert haben.

Beim Import werden:

  • die Artikelnummern, die groß / klein sind alle auf Großbuchstaben konvertiert
  • Bei Normteilen werden nur Mengen und Artikelnummern importiert, keine Bezeichnungen usw. Normteile sind die Teile die keine Zeichnungen hinterlegt haben
  • Die Spalte Material wird nach der Spalte Material (Artikel, unterer Modulreiter Material) zugeordnet. Ist das Material nicht definiert, wird der Import abgebrochen
  • Die Bezeichnung wird nur bei Zeichnungsteilen in die ersten beiden Zeilen des Artikels übernommen.
  • Der Typ wird in die Liefergruppe des jeweiligen Artikels übernommen
  • Die Abmessungen werden in der Zusatzbezeichnung2 des Artikels hinterlegt

Der Trenner für die Ebenen-Definition ist der Punkt “.”

Wenn eine Stkl-Position bereits vorhanden ist (= Artikelnummer/Einheit/Dimensionen stimmen zusammen), wird diese mit den erhaltenen Daten aktualisiert, ansonsten wird die Position neu angelegt. Eventuell nicht mehr vorhandene Positionen werden gelöscht. Wenn das Löschen aufgrund von Abhängigkeiten nicht möglich ist, wird die Pos-Menge auf 0 gesetzt.

Info: Bitte beachten Sie, dass die Spalte 3 = Dateiname = Artikelnummer ohne führende bzw. abschließende Leerzeichen definiert sein muss.

Neben dem Import in die Stückliste gibt es auch den Import in den Anfragevorschlag. Dieser funktioniert vollkommen gleich, inkl. der Anlage der Stücklisten usw., es wird jedoch zusätzlich je Artikel ein Eintrag in den Anfragevorschlag vorgenommen.

Der Dateiaufbau ist auf folgendes Format als XLS Datei festgeschrieben.

Wichtig:

Es müssen die Felder Menge und Gewicht in der Datei als Zahl definiert sein.

In die Stücklistenposition werden nur diejenigen Zeilen übernommen, bei denen auch eine Menge <> 0 eingetragen ist.

Wenn keine Maßeinheit definiert ist, wird als Mengeneinheit Stück verwendet.

Die Übernahme des Inhaltes einer bestehenden Stückliste wird so durchgeführt, dass der gesamte Stücklisteninhalt gelöscht wird und dann die im Importfile angegebenen Positionen neu eingetragen werden.

Sind Menge und Gewicht nicht als Zahl definiert, so erscheint eine entsprechende Fehlermeldung.

4.5 - INFRA Import

Stücklisten im INFRA Format importieren

Stücklistenimport INFRA

Wenn der Parameter STRUKTURIERTER_STKLIMPORT= 3 gesetzt ist, so wird für den Import die INFRA-Definition verwendet.

Beim Import können in einem Lauf mehrere Dateien eingelesen werden. Das bedeutet für den eigentlichen Import wird im Stücklistenmodul unter Stückliste/Import nur ein Verzeichnis ausgewählt. In diesem müssen sich die XLS/PDF-Dateien nach nachfolgender Beschreibung befinden.

Datensatzaufbau

Der aus dem INFRA exportierte Datenbestand sollte wie folgt aufgebaut sein:

Der Dateiname entspricht der Artikelnummer der bestehenden Stückliste. Gibt es für die Stückliste PDF Dateien, z.B. für Zeichnungen, Arbeitspläne oder ähnlichem so müssen die PDF-Dateien den gleichen Dateinamen wie die Stückliste tragen, jedoch mit der Endung PDF.

Bitte beachten Sie dass nur XLS Dateien importiert werden.

Umsetzung der Ebene

In der Spalte Ebene werden diese mit ..(Punkten) und Zahl hochgezählt. Hier ist die Definition so, dass beim Ebenenwechsel der Kopf-Stücklisten Artikel erkannt wird. Zusätzlich wird gegebenenfalls eine Bemerkung, welche für den Kopfartikel mit dazugegeben wurde (und keine Artikelnummer hat) als diese erkannt und der Kopfartikel aus der Zeile davor übernommen. D.h. alle Artikel der Ebene 2 werden in die Kopfstückliste importiert. Die Anzahl der Ebenen ist nicht begrenzt. 

XLS oder XLSX?

Bitte beachten Sie, dass nur XLS Dateien importiert werden. Beachten Sie bitte auch, dass die Spalte E als Zahl formatiert sein muss. Alle anderen Spalten sollten als String/Text formatiert sein.

Die PDF-Files müssen gleich benannt sein und werden in der Dokumentenablage bei der Stückliste hinterlegt.

weitere Infos:

Handeingaben werden ebenso importiert.

Nicht vorhandene Artikel werden angelegt, ebenso Stücklisten

Die Spalte B, PosNr wird unter Position importiert.

Die Spalten G,H,I werden ignoriert. Die Spalten J + K werden mit | als Trennzeichen in die Spalte Kommentar übernommen.

Bitte beachten Sie, dass die Mengeneinheiten gegeben sein müssen.

4.6 - Stücklisten Import Siemens NX

Typ1 Stücklistenimport, Siemens NX CSV

Stücklistenimport Typ2  Siemens NX CSV

Mit diesem  Import steht ein strukturierter Import anhand der von Siemens NX erzeugten Stücklistenstruktur, welche normalerweise im CSV Format ausgegeben wird, zur Verfügung. Sie können damit komplette Maschinen in einem Zug nach Kieselstein ERP übernehmen. Von der Art des Imports her, wird hier vorausgesetzt, dass alle Artikel und alle Stücklisten bereits vollständig in Kieselstein ERP angelegt sind. Es werden lediglich Identnummern und Mengen übernommen, bzw. bei mehrdimensionalen Artikeln auch die Länge und Breite.

Für den Import nach Typ2 Siemens NX muss der Mandantenparameter STRUKTURIERTER_STKLIMPORT auf 2 gestellt werden.

Nach dem Neustart des Moduls Stückliste finden Sie unter  den Punkt Import.

Der Aufbau der Datei ist wie folgt: Aufbau ist fix. Ebenen = eingerückte Space. Es werden KEINE Artikel angelegt, es müssen alle Artikel auch Stücklisten, Unterstücklisten bzw. Hilfsstücklisten bereits definiert sein.

Es werden nur Position übernommen die auch einen gültigen Artikel haben. Es wird eine Liste mit den Positionen die nicht importiert werden konnten nach dem Import ausgegeben.

Beim Stücklistenimport Typ2 kann in den Kopfdaten einer Stückliste eine sogenannte Einkaufsstückliste angegeben werden. Die Idee dahinter ist, dass am Anfang eines Projektes die wichtigen Teile in der Einkaufsstückliste angelegt werden.  Damit wird erreicht, dass über die Los und den Bestellvorschlag diese Bedarfsinformation an den Einkauf gelangt. Wurden nun die Teile in der Konstruktion tatsächlich eingeplant, so sind sie in den NX-Stücklisten enthalten. Daher wird beim Import ein Artikel der in der Importliste als auch in der Einkaufsstückliste definiert ist in der Einkaufsstückliste um die übergebene Menge reduziert. Wichtig: Die Mengenreduktion erfolgt bei jedem Import, auch wenn Sie dieser mehrfach durchgeführt wird, wird bei jedem Importlauf die Menge reduziert. Wurde die in der Einkaufsstückliste eingetragene Menge einer Position verbraucht, wird diese gelöscht. 

Nutzen Sie mit dieser Funktion auch die Aktualisierung aller Lose, über den Menüpunkt Bearbeiten Lose aktualisieren aus dem Modul Stücklisten.

Wie werden Abmessungen übernommen.

Aus der mechanischen Konstruktion kommen immer auch Abmessungen für z.B. Blechteile. Um diese übernehmen zu können wurden folgende Definitionen getroffen:

  • Es definiert die Mengeneinheit des Artikels ob Abmessungen importiert werden sollen.
    • D.h. ist der Artikel in m² definiert, so wird die Länge und Breite übernommen und die Stücklisten-Positions-Mengeneinheit auf mm² gesetzt. Zusätzlich wird die Menge dieser Stücklisten Position übernommen.
    • Ist der Artikel in m definiert, so wird die Länge übernommen und die Stücklisten-Positions-Mengeneinheit auf mm gesetzt. Zusätzlich wird die Menge dieser Stücklisten Position übernommen.
    • Ist der Artikel in Stk. definiert so wird die Menge übernommen.
    • Alle anderen Mengeneinheiten werden nicht unterstützt und der Import abgebrochen.
  • Artikel mit der Bezeichnung …. werden als Rohmaterial übernommen

Es werden nur diejenigen Positionen importiert, die in der Spalte xxx ein M eingetragen haben.

Achten Sie darauf, dass bei den Mengeneinheiten auch die Dimensionen richtig definiert sind. D.h. für Meter und Millimeter Dimension 1 = Eindimensional und für m² und mm² Zweidimensional, also die Dimension 2.

5 - Formelstücklisten

Stücklisten anhand Formeln automatisch generieren

Stückliste mit Formeln

in Ihrem Kieselstein ERP stehen auch Formeln für die Errechnung von Mengen und weiteren Eingabefeldern je Stücklistenposition bzw. Arbeitsplanposition zur Verfügung.
Wenden Sie sich für die Freischaltung dieser Funktion bitte vertrauensvoll an Ihren Kieselstein ERP Betreuer.

Die Idee hinter dieser Funktionalität ist, dass abhängig von verschiedenen Eingabeparametern, welche je Stückliste unterschiedlich sein können, entsprechende Berechnungen für die Ermittlung der Positionsdaten wie Menge, Abmessungen (B x H x T) und Artikel durchgeführt werden können. In weiterer Folge kann anhand der errechneten Daten eine echte Stückliste erzeugt werden, mit der die Produktion dann die entsprechenden Vorgaben bekommt.

Das bedeutet, dass die grundsätzliche Idee ist, dass anhand der Parameter “nur” die Menge der jeweiligen Stücklistenposition bzw. Arbeitsplanposition verändert wird.
Beispiel: Hat man nun verschiedene Werte oder auch Maschinen, die abhängig von Parametern zum Einsatz kommen, so definiert man alle Maschinen mit den vorerst gedachten Rüst und Stückzeiten. In den Formeln ändert man dann die jeweilige Rüst bzw. Stückzeit so ab, dass nur die gewünschte Maschine eine echte Sollzeit hat.
Analog wird bei den Positionen vorgegangen.

Vorgehensweise

Identifizieren Sie die Stücklisten bei denen Sie die Formeln hinterlegen möchten. In aller Regel werden dies neue Stücklisten sein. Haken Sie bei diesen Stücklisten mit Formeln an. Damit wird der Reiter Parameter freigeschaltet. Definieren Sie im Reiter Parameter nun die Parameter die für diese Stückliste gelten sollten. Dies könnte z.B. wie folgt aussehen:

Das bedeutet, dass die Kennung, mit der Sie dann weiter rechnen, LH ist und die Bezeichnung entsprechend sprechend für Ihre Anwender. Ist Pflichtfeld angehakt, so muss hier etwas eingegeben werden. Sind Min bzw. Max-Wert definiert, so darf der erfasste Wert nur zwischen diesen Grenzen liegen.

Zusätzlich steht noch bei der Texteingabe auch die Möglichkeit der Combobox zur Verfügung. D.h. wird bei String noch Combobox angehakt, so ist der Bereich zu definieren. Die auswählbaren Werte sind jeweils durch einen senkrechten Strich | (vertical Bar, Pipe) getrennt. Ist Pflichtfeld nicht agehakt, so kann auch leer ausgewählt werden, sonst wird der erste Wert aus Bereich vorgeschlagen.

Kopieren von Parametern

Gerade wenn neue Stücklisten Bäume aufgebaut werden, so müssen die Parameter durchgängig definiert sein.
Das kann natürlich manuell gemacht werden, es können aber zusätzlich von übergeordneten Stücklisten aus der Baumstruktur heraus die Parameter übernommen werden. Klicken Sie dazu bitte in der Parameterauswahlliste auf fehlende Parameter nachtragen. Sie erhalten nun eine Auswahlliste in der die über dieser (Formel-)Stückliste liegenden Formelstücklisten enthalten Stücklisten aufgelistet sind. In anderen Worten man baut von oben nach unten den Stücklistenbaum auf und übernimmt dann ebenfalls von oben nach unten die Parameter. Da dies nicht immer so sein wird gibt es in der Auswahlliste der Formelstücklisten auch die Möglichkeit alle Formelstücklisten anzuhaken.

Was bedeuten die verschiedenen Fehlermeldungen?

Da bei der Eingabe der Formeln direkt oder nur indirekt erkennbare Fehler auftreten können, haben wir entsprechende Fehlermeldungen eingebaut. Diese können sowohl bei der Erfassung der Formel, als auch bei der Interpretation der Formel auftreten.
So könnte z.B. folgender Fehler bei der Interpretation auftreten: Dies bedeutet, dass in einer Stückliste auf einer Position eine fehlerhafte Formel gespeichert wurde. Da bei der Speicherung bereits ein Fehler gemeldet wurde, wurde das erforderliche Class-File nicht erzeugt. Um die richtige Stücklistenposition zu finden, klicken Sie einfach auf den GoTo Button bei Stücklistenposition und Sie stehen direkt auf der fehlerhaften Formel. Bessern Sie bitte die falsche Formel entsprechend aus.

Diese Meldung, welche z.B. beim Speichern der Formel auftritt besagt, dass eine entsprechende Methode nicht gefunden wurde.
Nachfolgend finden Sie eine Liste oft verwendeter Funktionen.

Tritt diese Meldung beim Ausführen der Gesamtkalkulation auf, so bedeutet dies, dass eine Formel hinterlegt wurde, deren Rückgabewert nicht den geforderten Werten entspricht. Bitte beachten Sie, dass in den Positionen für die Menge ein BigDecimal und im Arbeitsplan kein Rückgabewert (nur setzen von Stück- und Rüstzeit) vorgegeben sind. Das würde in obigem Beispiel bedeuten, dass im Arbeitsplan ein Wert retourniert wird, weil z.B. eine Formel aus der Position kopiert wurde.

Hier liegt ein Fehler in der Formel vor, der erst bei der Ausführung festgestellt wird.

Woran erkennt man, ob hinter einer Stücklistenposition eine Formel hinterlegt ist?

Stücklistenpositionen mit Formeln werden in Kieselstein ERP blau dargestellt.

Es können über die Zwischenablage keine neuen Positionen eingefügt werden?

Bitte prüfen Sie ob alle Parameter die in der/den Formeln enthalten sind, auch in der neuen Stückliste, in die eingefügt werden sollte, vorhanden sind.

Wie werden Variablen aufgelöst?

Wichtig bei der Verwendung von Variablen ist deren Einsatz

  • in ihrer Reihenfolge
  • in ihrer Ebene / Unterebene

D.h. Werte aus Variablen können erst verwendet werden, wenn sie initialisiert und errechnet sind.
Zusätzlich ist zu beachten dass die Berechnung der Stücklisten immer je Stückliste erfolgt und danach erst die Unterstücklisten berechnet werden.
Dies hat den Effekt, wenn in einer Stückliste(n Ebene) die Variable einer Unterstückliste benötigt werden, so stehen diese, da die übergeordnete Stückliste zuerst durchlaufen wird, nicht zur Verfügung. Erst durch den “zweiten” Lauf, in dem die Unterstücklisten aufgelöst werden, werden die Variablen initialisiert und stehen somit immer erst eine Ebene darunter zur Verfügung.

Wie wirkt der Parameter Kunde?

Wenn in einer Formelstückliste Kunden mit dem Parameter KundeId abgefragt wird, so bewirkt dies, dass der vom Anwender gewählte Kunde, der dann in aller Regel ein Pflichtfeld sein sollte, bei der Überleitung in Produktstücklisten, in alle (Unter-)Stücklisten die Aufgrund der Formeln neu erzeugt werden, eingetragen wird.

Wie können Produktstücklisten erzeugt werden?

Neben der Variante, dass aus dem Angebot heraus direkt Stücklisten in Verkaufssicht vorkalkuliert und dann durch die Erzeugung eines Angebotes auch Produktstücklisten angelegt werden können, können auch aus dem Modul Stücklisten heraus, Menüpunkt, Bearbeiten, Konfigurieren eine entsprechende Produktstückliste mit den gegebenen Werten / Parametern angelegt werden.
Es wird dazu, die Formelstückliste mit allen formelbehafteten Unterstücklisten kopiert und anstelle der Formeln die errechneten Werte eingetragen. Die Artikelnummer der Stücklisten werden aus den Formelstücklisten übernommen und um eine laufende 2+4 stellige Nummer ergänzt. Die ersten zwei Stellen sind das Geschäftsjahr der Anlage gefolgt von einer vierstelligen laufenden Nummer. Diese wird auf die angelegte maximale Länge der Artikelnummer rechtsbündig durch Ergänzung um _ (Underline / Unterstrich) aufgefüllt.
Um eine entsprechende Durchgängigkeit zu erreichen, werden diese Produktstücklistennummern zentrale verwaltet und über alle Arten von Formelstücklisten hochgezählt. Damit wird erreich, dass eventuell angelegte nur Unterstücklisten, z.B. für die Fertigung von Ersatzteilen, nicht mit anderen Formelstücklisten kollidieren.

Bei der Erzeugung der Produktstücklisten wird weiters, bei eingeschaltetem Parameter DIMENSIONEN_BESTELLEN diejenigen Artikel angelegt, bei denen die Dimensionen für die stückgenaue Beschaffung der für Sie gefertigten Artikel benötigt werden. Details siehe

Praktische Formeln / Anwendung

Hier der Versuch einer Beschreibung, wie die einfache Berechnung eines Fenster aussehen könnte.
Bitte bedenke du bist hier in der Programmiersprache Java. D.h. alles was in Java7 zur Verfügung steht kann verwendet werden. So kann auch durch Endlosschleifen der Server zum Absturz gebracht werden. Das bedeutet, Schleifen nur sehr vorsichtig verwenden.

Hinweis: Reservierte Worte wie do, while, for usw. dürfen natürlich NICHT für Variablen verwendet werden.
Die Fehlermeldung die dann kommt sagt …. error not a statement

Übersicht

Die Zusatzfunktionsberechtigung muss aktiv sein.
Das Häkchen in der Stückliste Kopfdaten “mit Formel” muss gesetzt sein. Wenn gesetzt, werden auch Formeln ausgewertet (sofern gesetzt). Ist das Häkchen nicht gesetzt, wird auch nicht ausgewertet.
Formel kann in der jeweiligen Position (im Reiter Position bzw. Arbeitsplan) eingegeben werden.
Der Editor ist sehr einfach gehalten. So wird z.B. die Formatierung vernichtet.
Beim Speichern/Erzeugen der Stücklistenposition wird die jeweils aktuelle Formel übersetzt.
D.h. gibt es einen Compile-Fehler beim Speichern, hat der Editor immer noch den neuen - vom Anwender geänderten Source-Text.
Speichert man nun zweites Mal, wird scheinbar fehlerfrei gespeichert, jedoch ist die Formel nicht aktualisiert.

Im Reiter Parameter können die in dieser Stückliste vom Benutzer abzufragenden Parameter hinterlegt werden.
Im Menü Bearbeiten gibt es einen zusätzlichen Menüpunkt “Konfigurieren”, mit dem der Anwender die definierten Parameter erfassen kann. Mittels Klick auf OK wird dann eine Gesamtkalkulation der Stückliste (mit Formeln) durchgeführt. Hier bitte die Reportvariante mit Formeln auswählen / hinterlegen. Siehe Reportsammlung

Details zu den Formeln / Arbeitsweise in der Stücklistenposition

Im einfachsten Falle ist das so etwas wie: “return new BigDecimal(getMenge().multiply(new BigDecimal(“3”)));” um die in der Position vorhandene Menge mit 3 zu multiplizieren.
WICHTIG: Die Methode muss immer(!) ein BigDecimal zurückgeben. Dieser wird als Positionsmenge verwendet.

java.lang und java.math sind implizit vorhanden (importiert). Alle anderen Pakete müssen mit dem kompletten Klassennamen aufgerufen werden.
Z.B. BigDecimal pi = com.lp.util.Helper.rundeKaufmaennisch(new BigDecimal(“3.141592”));

Der Zugriff auf Parameter ist mittels “$P{Parametername}” möglich.
Zum Zeitpunkt des compiles wird dann zuerst gesucht, ob diese/aktuelle(!) Stückliste den Parameter kennt.
Übersetzt wird das in eine Art “(Datentyp) getParam(String parametername)”.
D.h. wenn man einen Parameter “Laenge” mit java.math.BigDecimal. definiert hat, und dann “…. $P{Laenge}.multiply(BigDecimal.TEN) " macht (also die Länge mit 10 multiplizieren), wird intern " … ((java.math.BigDecimal)getParam(“Laenge”)).multiply(BigDecimal.TEN) " daraus.
Parameter können nicht verändert werden.
Das bedeutet auch, dass wenn in der Kopfstückliste ein Parameter definiert ist, muss dieser auch(!) in der Unterstückliste definiert (Reiter Parameter) werden, sofern in der Unterstückliste darauf zugegriffen wird (was der compile ja feststellt). Zum Zeitpunkt des Compilierens der Unterstückliste kennt die ja nicht die aufrufende Stückliste.

Wenn die “Gesamtkalkulation” aufgerufen wird und es sich um eine Formelstückliste handelt, wird am Beginn der jeweiligen Stückliste diese “kompiliert”. Hat sich die Klasse ansich nicht geändert, wird die alte/bekannte instanziert. Wenn sie sich geändert hat, wird die neue Klasse geladen und instanziert.

Grundsätzliche Definition einer Formel

Bewährt hat sich folgende Vorgehensweise.

  • Beschreibung was dieser Block genau macht / machen sollte
  • Deklaration der übernommenen Parameter aus den Eingaben
  • Denke daran, dass immer die Menge der Position zurückgegeben werden muss.
/* Übertragen des Parameters Scheiben auf die Menge */
Integer anz=$P{Scheiben}; /* Übertragen des vom Anwender eingegebenen Wertes für den Parameter Scheiben in das Objekt anz */
double mng; /* Deklaration einer Rechenvariablen */
mng = anz.doubleValue();  /* Umwandeln des Integer-Objektes in ein double */

/* Übertragen des Parameters Breite in die Dimension1 */
Integer breite=$P{Breite};
Double BreiteInM = new Double ((breite.doubleValue() - 0.0) / 1000.0);	/*  0 = Zugabe etc. */

setDimension1( BreiteInM );

/* Übertragen des Parameters Hoehe in die Dimension2 */
Integer hoehe=$P{Hoehe};
Double HoeheInM = new Double ((hoehe.doubleValue() - 0.0) / 1000.0);	/*  0 = Zugabe etc. */

setDimension2( HoeheInM );

return new BigDecimal(mng);

Welche Funktionen stehen zur Verfügung

Funktion Beschreibung
setDimension1( double d ); Setzen der Breite
setDimension2( double h ); Setzen der Höhe
setDimension1( double t ); Setzen der Tiefe
Double getDimension1(); Auslesen der Breite
Double getDimension2(); Auslesen der Höhe
Double getDimension3(); Auslesen der Tiefe
String getEinheitCnr(); Auslesen der Mengeneinheit der Position
setEinheitCnr(String einheit); Setzen der Mengeneinheit der Position
BigDecimal getMenge(); Auslesen der Menge der Position
setMenge(BigDecimal menge); Setzen der Menge der Position
setArtikel($P{Artikel}); Setzen des verwendeten Artikels in der Stücklistenposition
$P{Artikel} ist jener Parameter, der zu Beginn des Konfigurieren beim Anwender abgefragt wird.
Ist derzeit nur in der Stücklistenposition implementiert. Es kann nur dieser Parameter gesetzt werden.
FLRArtikelliste getArtikel(); Öffnen der Artikelauswahl, damit der Anwender seinen Artikel eingeben kann.
String getKundeKurznr(KundeId kundeId); Holen der KundenKurznummer des ausgewählten Kunden. Liefert null, wenn kein Kunde gewählt oder die Kundenkurznummer nicht gesetzt.
Die ID des Artikels com.lp.server.stueckliste.service.ItemId artikel = $P{Artikel}; // Der vom Anwender ausgewählte Artikel, Integer artikeliid = artikel.getId();

Zusätzlich Funktionen, damit man ins Logfile des Servers schreiben kann:

Log-Funktion Beschreibung
debug(String message) um eine Nachricht mit Priorität DEBUG ins log zu schreiben
info(String message) um eine INFO Message ins log zu bekommen
warn(String message) für eine WARN Message
error(String message) für eine ERROR Message

Meldungen die an den Report der Gesamtkalkulation übergeben werden können:

Meldungs-Funktion Beschreibung
report.debug(“Nachricht…”); Ausgabe der Nachricht im Feld “ReportDebug”
report.info(“Nachricht…”); Ausgabe der Nachricht im Feld “ReportInfo”
report.warn(“Nachricht…”); Ausgabe der Nachricht im Feld “ReportWarn”
report.error(“Nachricht…”); Ausgabe der Nachricht im Feld “ReportError”

Ein mittels “report.debug(“wichtige DebugInformation”)” erstellter Text landet im Report der Gesamtkalkulatioin im Feld “ReportDebug” usw..
Die Felder “Report(Debug|Info|Warn|Error)” sind vom Datentyp java.lang.String.
Die Methoden report.debug(…) nehmen ebenfalls einen String entgegen.
Die gleichen report.xxx Methoden können innerhalb einer Formel mehrfach aufgerufen werden. Jede einzelne Nachricht wird gespeichert. Bei der Übergabe an den Report werden dann - für den Fall, dass mehrere gleichartige Nachrichten in der Formel ausgegeben worden sind, die Einzelnachrichten mittels “\r\n” miteinander verkettet.
Das Report-Feld enthält null, wenn keine Nachricht dieser Priorität in der Formel ausgegeben wurde.

weitere Funktionen für die Stücklistenpositionen

Log-Funktion Beschreibung
generiereArtikelCnr(String artikelnummer); erzeugen einer Artikelnummer siehe unten generiereUebergeordneteArtikelCnr
String getArtikelCnr(); ACHTUNG: Liefert nur das was gesetzt wurde, aber NICHT den erzeugten Artikel
setUebergeordneteArtikelCnr(String artikelnummer); Erzeugen einer Artikelnummer für den Kopf der aktuellen Stückliste
generiereUebergeordneteArtikelCnr(String artikelnummer);
String getUebergeordneteArtikelCnr();
setArtikelBezeichnung(String bez, String kbez, String zbez, String zbez2); Setzen der Artikelbezeichnungen.
Wird "” übergeben, wird das Feld auf null gesetzt. Wenn null übergeben wird wird NICHTS verändert, also der Text aus dem Originalartikel übernommen.
setUebergeordneteArtikelBezeichnung(String bez, String kbez, String zbez, String zbez2);

Diese Methoden können zwar sowohl im Kontext Berechnen (Gesamtkalkulation) als auch der Produktionsstückliste verwendet werden, haben aber nur im Zuge der Produktionsstückliste eine Wirkung. Beide Methoden können auch “null” übergeben (Beispiel: setArtikelCnr(null);)

Bei “setArtikelCnr(“gewuenschteArtikelnummer”)” wird dabei beim Erzeugen der Produktionsstückliste jener Artikel der aktuell mit “getArtikel()” ermittelt werden kann mit der “gewuenschtenArtikelnummer” erzeugt. Bei “generiereArtikelCnr(“gewuenschteArtikelnummer”)” wird beim Erzeugen der Produktionsstückliste jener Artikel mit “gewuenschterArtikelnummer” durch die “generiereArtikelnummer(…)” Methode am Server geschickt.

setUebergeordneteArtikelCnr(“gewuneschteArtikelnummer”) bestimmt beim Erzeugen der Produktionsstückliste die Artikelnummer jener Stueckliste die die aktuelle Position beeinhaltet. Wird diese Methode von mehreren Positionen aufgerufen, wird die Artikelnummer der ersten Stücklistenposition verwendet die die übergeordnete Artikelnummer gesetzt hat. Mit “generiereUebergeordneteArtikelCnr(“gewuenschteArtikelnummer”)” wird die “gewuenschteArtikelnummer” durch die “generiereArtikelnummer(…” Methode an den Server übergeben.

Sowohl generiereArtikelCnr() als auch generiereUebergeordneteArtikelCnr() setzen automatisch die korrespondierende “getArtikelCnr()” bzw. “getUebergeordneteArtikelCnr()”.

Mit “setArtikelBezeichnung(…)” bzw. “setUebergeordneteArtikelBezeichnung(…)” können die einzelnen Eigenschaften “Bezeichnung” (bez), “Kurzbezeichung” (kbez), “Zusatzbezeichnung” (zbez) und “Zusatzbezeichnung2” (zbez2) des korrespondierenden Artikels während der Erzeugung der Produktionsstückliste gesetzt werden.

Es muss diese Vorgangsweise beim Ablauf der Formeln berücksichtigt werden. Formeln (und damit Positionen) werden jeweils pro zugehöriger Stückliste komplett für diese Stückliste durchlaufen. Erst danach wird eine etwaige Unterstückliste einer Position durchlaufen. Dies ist anders, als der Server-Code, der die Stückliste durchgeht. Dieser durchläuft sie Position für Position, und steigt sofort in die Unterstückliste ein.

Beispiel:
generiereUebergeordneteArtikelCnr(artnr+“0000”); // und GENERIERE_ARTIKELNUMMER_ZIFFERNBLOCK = 1 !!

D.h. es wird hinter der generischen Artikelnummer auch 0000 dazugehängt UND wenn eine weitere Stkl/Artikel des gleichen bereiches erzeugt wird um eins raufgezählt. Funktioniert auch bei generiereArtikelnummer

Beispiele

Division

BigDecimal lh = $P{LH};
  return (lh.divide(new BigDecimal(100)));

Der Parameter LH wird durch 100 dividiert und als Menge zurückgegeben.

Ein Tausenstel von LL mit 4 multipliziert und zum Ergebnis 5 dazu

BigDecimal ll = $P{LL};
   return (ll.multiply(new BigDecimal(0.001)).multiply(new BigDecimal(4.0))).add(new BigDecimal(5));

Auf eine gewisse Anzahl erhöhen / runden

BigDecimal ll = $P{LL};
int anzahl;
anzahl = ll.intValue() / 1000;
anzahl += 4;
return new BigDecimal(anzahl);

In Worten: LL auf ganzzahlige Anzahl umrechnen (pro einem Meter ein Artikel) und dann noch vier dazuzählen und dies als Menge retour.

Bedingung

In Worten: Wenn LL größer 1000 dann gib 1 zurück, sonst 0,5

BigDecimal ll = $P{LL};
if(ll.compareTo(new BigDecimal(1000))>0) {
   return (new BigDecimal(1));
}
return(new BigDecimal(0.5));

Bitte beachten, dass die Menge immer als BigDecimal zurückgegeben werden muss.

Bedingung anhand von Texten

String af = $P{AF};
BigDecimal m;
if (af.toUpperCase().contains("ALU")) {
    m = new BigDecimal(1.00);
} else {
    m = new BigDecimal(0.00); }
return m;

Formeln im Arbeitsplan:

Formelrückgabewert ist java.lang.Long(!) (im Gegensatz zur Stücklistenposition, wo es java.math.BigDecimal ist). Es wird die Stückzeit zurückgegeben.

Funktion Beschreibung
Long getStueckzeit(); Stückzeit lesen in ms
setStueckzeit(Long stueckzeit); Setzen der Stückzeit in ms
Long getRuestzeit(); Rüstzeit lesen in ms
setRuestzeit(Long ruestzeit); Setzen der Rüstzeit in ms

Fehler die trotz Prüfung zur Laufzeit auftreten können:

Je nach Content der Formel kann es sein, dass die Prüfung beim Speichern keinen Fehler ergibt, aber beim Aufruf während der Berechnung ein entsprechender Fehler auftritt.
Das kann z.B. dann auftreten wenn die Rückgabewerte nicht richtig deklariert sind (Long anstatt BigDecimal usw.)
Derzeit bekommen wir bei der Interpretation der Formel zur Laufzeit zu wenig Infos um eine gute sprechende Fehlermeldung ausgeben zu können.
D.h. die Fehlersuche kann mühsam werden. Ändere daher die Stückliste Schritt für Schritt (so wie beim Anpassen von komplexen Formularen auch)

Punkte auf die man gerne reinfällt und nicht so schnell findet:

1.) Eine Variable wird deklariert aber nicht initialisiert (gesetzt) und dann damit gerechnet.
Bitte in jedem Falle initialisieren, sonst kommt ein Compiler Fehler.

2.) Wenn das Speichern = Compilieren geht, aber par too die Gesamtkalkulation doch immer wieder Fehler meldet. Dann doch mal den Kieselstein ERP Server neu starten (der Client kann da ruhig offen bleiben)

Bedingungen

Es gehen auch die “iReport” If-Konstrukte. D.h. z.B.

	double lh = $P{LH}.doubleValue();
	lh == null ? return das eine : return das andere
	usw.

Es gibt zusätzlich drei Methoden um mit “globalen Variablen” arbeiten zu können:

1.) setVar(String variablenname, Object wert)
Zum Setzen einer Variable mit einem bestimmten Wert.
Beispiel: setVar(“Gewicht”, new BigDecimal(“25.89”));

2.) getVar(String variablenname)
Zum Ermitteln des Werts der Variable
Beispiel: BigDecimal gewicht = (BigDecimal) getVar(“Gewicht”);

3.) existsVar(String variablenname)
Zum Überprüfen, ob die Variable existiert Beispiel:

if(existsVar("Gewicht")) {
	info("Es wurde das Gewicht '" + 
		((BigDecimal)getVar("Gewicht)).toPlainString() + "' erfasst.");

In welcher (Stücklisten) Ebene die Variable gesetzt wird, ist dabei egal.
Auch in welcher Ebene die Variable gelesen wird. Ein sinnvoller Wert (also != null) kann natürlich nur gelesen werden, wenn die Variable zuerst gesetzt wird.

Übersteuern der erzeugten Kopf-Stücklisten-Artikelnummer und der Artikelnummer

Es geht darum, dass aus der Formel strukturierte Stücklisten und dazugehörende “Einkaufs-“Artikel angelegt werden können.
Dafür gibt es:
1.) setUebergeordneteArtikelCnr(String artikelnummer);
Bedeutet wenn auf Produktionsstückliste erzeugen geklickt wird, wird die soeben erzeugte Produktionsstückliste auf diese CNr gesetzt.
Es darf diese Funktion nur einmal je Stückliste(nebene) verwendet werden.

2.) setArtikelCnr(String artikelnummer);
Bedeutet, dass der Artikel der bearbeiteten Stücklistenposition (also der Artikel der hinter der Zeile mit der Formel liegt) auf die (neue) Artikelnummer kopiert wird.

3.) generiereUebergeordneteArtikelCnr(artnr+“0000”); // und GENERIERE_ARTIKELNUMMER_ZIFFERNBLOCK = 1 !!

Schleifen

Es können, da der gesamte Java Syntax zur Verfügung steht auch Schleifen usw. eingebaut werden. Damit sind auch unendliche Schleifen möglich, welche zum Stillstand des Kieselstein ERP führen können.
Daher bitte mit Hirn verwenden.

// === Eine while-Schleife

 BigDecimal laenge = $P{LL};

  /* Vielfache von Zehn ermitteln */
 int l = laenge.intValue();
 int zehner = 0;

 while(l > 0) {
     zehner++;
     l -= 10; /* alternativ l = l - 10; */
 }

 setMenge(new BigDecimal(zehner));
 return BigDecimal.ZERO;

// === Eine while-Schleife mit vorzeitigem Ende

 BigDecimal laenge = $P{LL};

  /* Vielfache von Zehn ermitteln */
 int l = laenge.intValue();
 int zehner = 0;

 while(l > 0) {
     zehner++;
     l -= 10; 

     if(l < 500) {
        break;
    }
 }

 setMenge(new BigDecimal(zehner));

 return BigDecimal.ZERO;

// === Eine For-Schleife mit 10er Inkrement

 BigDecimal laenge = $P{LL};

  /* Vielfache von Zehn ermitteln */
 int lMax = laenge.intValue();
 int zehner = 0;
 for(int l = 0; l < lMax; l += 10) {
     zehner++;
 }

 setMenge(new BigDecimal(zehner));

 return BigDecimal.ZERO;

// === Eine einfache For-Schleife zaehlt nach oben

 BigDecimal laenge = $P{LL};

  /* Simples nach oben durchzaehlen */
 int lMax = laenge.intValue();
 int zaehler = 0;
 for(int l = 0; l < lMax; l++) {
     zaehler++;
 }

 setMenge(new BigDecimal(zaehler));

 return BigDecimal.ZERO;

// === Eine einfache For-Schleife zaehlt nach unten

 BigDecimal laenge = $P{LL};

  /* Simples nach oben durchzaehlen */
 int lMax = laenge.intValue();
 int zaehler = 0;
 for(int l = lMax; l >= 0; l--) {
     zaehler++;
 }

 setMenge(new BigDecimal(zaehler));

 return BigDecimal.ZERO;

weitere Formel-Beispiele

/* Prüfen ob Parameter Laenge gesetzt, falls größer 100 wird 3 zurückgegeben, ansonsten 2 */
    if($P{Laenge} == null) {
      return BigDecimal.ONE;
    }

    if($P{Laenge}.compareTo(new BigDecimal("100")) > 0) {
      return new BigDecimal("3");
    } else {
      return new BigDecimal("2");
    }

/* Die Einheit auf mm setzen, die Menge auswerten, mit 1000 multiplizieren und 12460mm dazuzählen (x = 12460 + n * 1000) */
    setEinheitCnr("mm");
    return new BigDecimal("12460").add(getMenge().movePointRight(3));

/* Abhängig eines Stringinhaltes was berechnen */
String af = $P{AF};
BigDecimal m;
if (af.toUpperCase().contains("ALU")) {
	m = new BigDecimal(1.00);
} else {
	m = new BigDecimal(0.00);
}
return m;

/* Abhängig von einer Länge eine Stückzahl über int herausrechnen */
BigDecimal ll = $P{LL};
int anzahl;
anzahl = ll.intValue() / 1000;
anzahl += 4;
return new BigDecimal(anzahl); 

/* bei einem Eindimensionalen Artikel die Breite (=Dimension1) setzen und die Menge gleich belassen */
BigDecimal ll = $P{LL};
BigDecimal mng = getMenge();
Double d1 = new Double ((ll.doubleValue() - 175) / 1000);
setDimension1( d1 );
return (mng);

/* oder auch */
BigDecimal ll = $P{LL};
double l;
l = (ll.doubleValue()-175)/1000;
setDimension1(new Double(l));
return getMenge();

weitere Formeln im Arbeitsplan

/* im Arbeitsplan muss die Ruestzeit als Long gesetzt werden
   Die Stückzeit muss als Long zurückgegeben werden
   sowohl Stückzeit wie Rüstzeit sind in MilliSekunden */
BigDecimal ll = $P{LL};
long x;
x = ll.longValue() * 1000;
setRuestzeit(new Long(x) );
return getStueckzeit();

/* je 1000mm 10Minuten Rüstzeit 
   im Arbeitsplan muss die Ruestzeit als Long zurückgegeben werden
   Die Stückzeit muss immer und als Long zurückgegeben werden
  sowohl Stückzeit wie Rüstzeit sind in MilliSekunden
  D.h. 1000 = 1 Sekunde
          60.000 = 1 Minute
          3600.000 = 1 Std.
long = langer int(eger)
double = fließkomma ähnlich float
Es muss sowohl Stück wie Rüstzeit explizit gesetzt werden */

BigDecimal ll = $P{LL};
int anzahl;
long rz;
long sz;
anzahl = ll.intValue() / 1000; /* das sind die Meter */
rz = anzahl * 10 * 60000;
sz = 0;
setRuestzeit(new Long(rz) );
return (new Long(sz)); /* Das ist auch die Stückzeit, die gesetzt werden muss */

Fehler auf die man gerne reinfällt

  • man verwendet eine Variable und die ist noch nicht initialisiert, dann kommt beim Compilieren kein Fehler aber bei der Ausführung null / Methode nicht (initialisiert oder so ähnlich) und es ist eigentlich der Fehler unlogisch
  • Man macht einen SQLEXECUTE und der DB Zugriff geht nicht, weil Anwender Parameter auf die DB falsch
  • Es kommt auch der Ausführungsfehler (Methode nicht initialisiert)

per SQl Query auf DB Felder zugreifen

Sowohl in Formeln für die Stuecklistenpositionen als auch Arbeitsplan(positionen) stehen zusätzlich zur Verfügung:

Object sqlExecute(String sql);

Object[] sqlExecutes(String sql); // Hinweis: Das sqlExecutes nur verwenden wenn wirklich mehrere Felder erwartet werden.
sqlExecute liefert - wie P_SQLEXEC.execute() aus den Reports - genau eine Spalte einer Zeile zurück.
sqlExecutes liefert - wie P_SQLEXEC.executes() aus den Reports - mehrere Spalten einer Zeile zurück.

Beispiel:

// === sqlExecute im Script
/* Auf Basis der Artikel-Id möchte ich die C_NR ermitteln */
Integer artikelId = getArtikel().getI_id();
String cnr = (String) sqlExecute("SELECT C_NR FROM WW_ARTIKEL WHERE I_ID = " + artikelId.toString() + ";");

Hinweis: sqlExecute liefert Daten vom Typ Object. Da wir wissen, dass in der C_NR in der Tabelle ein “String” (character varying(25)) ist, können/müssen wir dieses “Object” in einen “String” casten, was mit “(String)” passiert. Vergisst man das, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit zwar der compile des Scripts noch korrekt sein, aber beim “Konfigurieren” (Stückliste::Bearbeiten::Konfigurieren) gibt es einen Fehler bezüglich “Datentypen sind nicht kompatibel”, weil der Compiler hier beim Erstellen der kompletten Klasse feststellt, dass sqlExecute nur Object liefern kann, aber die Zuweisung an eine Variable vom Typ String erfolgt.

Natürlich können innerhalb des Scripts mehrere sqlExecute(s)() durchgeführt werden. Sie werden genau in der Reihenfolge abgearbeitet, wie sie im Script stehen.

Object sqlExecutes im Script

/* Auf Basis der Artikel-Id möchte ich das Artikelgewicht und das Materialgewicht ermitteln */
Integer artikelId = getArtikel().getI_id();
Object[] o = sqlExecutes("SELECT C_NR, F_GEWICHTKG, F_MATERIALGEWICHT FROM WW_ARTIKEL " +
  "WHERE I_ID = " + artikelId.toString() + ";");
String cnr = (String) o[0];
Double artikelgewicht = (Double) o[1];
Double materialgewicht = (Double) o[2];

warn("Artikelgewicht in kg: " + (artikelgewicht == null ? "keines angegeben":  artikelgewicht.toString()));

Runden:

.setScale(4,BigDecimal.ROUND_HALF_EVEN)

6 - Prüfungsdefinitionen

Definitionen von Prüfungen je nach Stückliste

Prüfungen

Mit dem Modul Prüfungen können derzeit Prüfanweisungen für die Fertigung von Kabelbäumen in Kieselstein ERP definiert werden. Es stehen damit folgende zusätzliche Definitionsmöglichkeiten zur Verfügung: a.) Definition von Werkzeugen und deren Verschleißteilen im Modul Artikel in einem eigenen unteren Modulreiter b.) Definition der Prüfkombinationen in den Grunddaten des Moduls Stücklisten c.) Definition des Prüfplans jeder Stückliste

Hinweis:
Die effiziente Verwendung der Prüfungen ist an ein über die RestAPI angebundenes Erfassungsgerät gebunden, welches aktuell nicht im Lizenzumfang des Kieselstein ERP enthalten ist

Definition von Werkzeugen

Im Artikel steht der unterer Modulreiter Werkzeuge zur Verfügung. Hier sehen Sie alle Werkzeuge die in Ihrer Kieselstein ERP Anwendung über alle Mandanten zur Verfügung stehen. Werkzeuge können nur bearbeitet werden, wenn Sie im jeweiligen Mandanten angemeldet sind. Es werden hier alle Werkzeuge angezeigt, die in Ihrer Kieselstein ERP Installation, also über alle Mandanten, zur Verfügung stehen. Die Werkzeuganlage kann für alle Mandanten durchgeführt werden. Die Änderung von Werkzeugdefinitionen ist nur vom jeweils ausgewählten Mandanten (=Standort ) aus möglich.

Definition von Verschleissteilen

Für jedes Werkzeug können zusätzlich sogenannte Verschleissteile, also jene zusätzliche Einsatzwerkzeuge, welche für das eigentliche (Haupt-)Werkzeug eingesetzt werden können und die einem entsprechenden Verschleiss unterliegen.

Definition der möglichen Prüfkombinationen

In der Kabelfertigung geht es im wesentlichen darum, für welche Materialkombinationen Kontakt / Litze welche Werkzeuge zum Einsatz kommen und welche Messwerte / Toleranzen einzuhalten sind. Dafür können verschiedene Prüfarten definiert werden. Diese sind:

Prüfart Beschreibung / zu erfassende Werte Ergebnisse
Crimpen mit Isolation Crimphöhen und -breiten für Draht und Isolationinkl. Angabe der erlaubten Toleranzen Höhe / Breite
Crimpen ohne Isolation Crimphöhe und -breite für Draht und Angabe der erlaubten Toleranzen Höhe / Breite
Kraftmessung Angabe der Kraft in N welche erforderlich ist, um den Draht / die Litze aus dem Kontakt zu reissen. Die genaue Beschreibung zur durchzuführenden Prüfung geben Sie bitte unter Kommentar ein. gemessene Kraft
Massprüfung Angabe des Maßes inkl. Toleranz auf das geprüft werden sollte gemessenes Maß z.B. Länge
optische Prüfung Beschreibung auf welche optische Eigenschaft geprüft werden sollte. in Ordnung / nicht in Ordnung
elektrische Prüfung Angabe welches elektrische Verhalten geprüft werden sollte. in Ordnung / nicht in Ordnung

Bitte beachten Sie, dass die Prüfkombinationen nur von einem Benutzer gleichzeitig bearbeitet werden dürfen. Für die Bearbeitung ist zusätzlich zum Artikel Schreibrecht auch das Recht REKLA_QUALITAETSSICHERUNG_CUD erforderlich.

Die grundsätzliche Definition der möglichen Prüfkombinationen erfolgt im Modul Stückliste, unterer Modulreiter Grunddaten, oberer Reiter Prüfkombination.

Info: Die Übersetzungen für die Bezeichnungen der Prüfarten können im Reiter Prüfarten gepflegt werden.

Definition der durchzuführenden Prüfungen je Stückliste

Der für die jeweilige Stückliste durchzuführende Prüfplan muss je Stückliste im Reiter Prüfplan definiert werden. Auch für diesen Reiter ist das Recht REKLA_QUALITAETSSICHERUNG_CUD erforderlich. Die gewünschten / notwendigen Prüfungen müssen aus den definierten Prüfkombinationen für die jeweilige Stückliste die zutreffenden Prüfungen ausgewählt / definiert werden. Diese ergeben sich wiederum aus den in der Stückliste enthaltenen Positionen. Um auf einfache Art die Kontakt Litzen Kombination für den Prüfplan der Stückliste auswählen zu können, wurde die Funktion Prüfplan erzeugen im Reiter Positionen der Stückliste geschaffen. Das bedeutet: Klicken Sie zuerst auf den Kontakt (also die Zeile die den Kontaktartikel enthält) und dann auf die Litze und anschließend auf Prüfplan erzeugen. Es wird nun die Standard Prüfkombination für das Artikelpaar (Kontakt + Litze) in der Definition der Prüfkombinationen gesucht. Wird keine Kombination gefunden, so wird   angezeigt. Bitte beachten Sie hier in jedem Falle die Reihenfolge der Markierung der Zeilen. Wird die Kombination gefunden, so wird ein neuer Prüfeintrag im Prüfplan der Stückliste begonnen und Sie müssen nun noch Prüfart und Werkzeuge o.ä. definieren.

Wirkung des Prüfplanes in der Fertigung

Der Prüfplan für die jeweilige Stückliste kann auch vom Los aus, ergänzt um die Positionsinformationen für die Fertigungsunterlagen ausgedruckt werden. Bei der Teil-Ablieferung eines Loses sollte / müssen auch die Prüfergebnisse im Reiter Prüfergebnis eingegeben werden. Die Prüfergebnisse selbst können unter Journal, Prüfergebnisse ausgedruckt werden. Beim Klick auf Los wird das Los vorgeschlagen, von dem aus Sie diese Auswertung aus aufgerufen haben.

Können die Kommentare / Texte der Prüfkombinationen auch übersetzt werden ?

A: Ja. Melden Sie sich wie in Kieselstein ERP üblich bitte in der jeweiligen Clientsprache an und geben Sie bitte bei den Kommentaren die Übersetzungen an. Um die Übersetzungsarbeit zu erleichtern sehen Sie in den Vorschlägen die ursprünglichen (deutschen) Texte, solange bis Sie dies in die gewünschte Sprache übersetzt haben.

Zusammenhang Prüfkombinationen, Prüfplan und Erfassungsterminal

In den erlaubten Prüfkombinationen werden die von Ihnen definierten Prüfkombinationen vorgegeben. Diese werden in den jeweiligen Stücklisten Prüfplan übernommen. Beim Anlegen des Loses wird die Prüfkombination aus der Stückliste übernommen und kann gegebenenfalls im Los noch abgeändert werden. Bei der Ausgabe des Loses wird geprüft, ob die im Los definierten Prüfkombinationen noch gegeben sind. Bei der Erfassung der Ablieferbuchungen wird davon ausgegangen dass für die Prüfung mit den Vorgabewerten die Prüfkombinationen nach wie vor gegeben sind. Sollten diese nicht mehr gegeben sein, so kann die Einhaltung der Vorgabewerte bei der Erfassung der Messwerte nicht überprüft werden. Somit werden die Ablieferungen automatisch in das erste definierte Schrottlos des Mandanten gebucht. Diese Buchung hat den Zweck, dass in aller Regel die QS, die entsprechenden Prüfungen durchführen muss, damit sichergestellt ist, dass nur Ware die Ihrem Qualitätsstandard entspricht auch an den Kunden geliefert bzw. weiterverarbeitet wird.

Warum wird keine Verriegelung vorgenommen? Einerseits könnten wir uns in den Prüfplanpositionen der Stückliste und des Loses merken, welche Prüfkombination ursächlich verwendet wurde. Andererseits ist es aufgrund der vielen Kombinationsmöglichkeiten der Prüfkombinationen fast unmöglich sicherzustellen, dass eine einmal definierte Prüfkombination, bei der gleichzeitigen Forderung diese jederzeit ändern zu können (Sie wollen sich ja weiterentwickeln), genau in der gewählten Kombination angepasst werden kann / können werden muss. Denken Sie in diesem Zusammenhang auch an den automatischen Austausch von Artikeln, Änderung der Vorgabewerte von Artikel usw.. Wir haben uns deshalb dafür entschieden, dass die Prüfungen auf das bestehen einer Prüfkombination beim Anlegen und beim Ausgeben des Loses erfolgt. Da wir in der Regel auch noch von freigegebenen Stücklisten ausgehen, wird es in sehr sehr seltenen Fällen vorkommen, dass sich Prüfkombinationen ändern. Für diese sehr seltenen Fälle ist es trotzdem möglich zu produzieren und auch Lose über das Erfassungsterminal abzuliefern, es werden jedoch sowohl die Ablieferungsbuchungen der Freigabeprüfungen bzw. der laufenden Produktion in das Schrottlager gebucht.

Können die Prüfpläne auch ausgedruckt werden?

Ja wählen Sie die gewünschte Stückliste und dann Info, Prüfplan.

Um eine Gesamtübersicht aller Prüfpläne zu bekommen haken Sie bitte alle Stücklisten an.